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Angstschrei: Thriller

Angstschrei: Thriller

Titel: Angstschrei: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Hayman
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zugesichert, dass er da sein würde, um unsere Leute reinzulassen. Außerdem hoffe er, dass Lainie nichts zugestoßen sei. So hat er sie genannt, Lainie. Ich habe ihm gesagt, dass wir noch nichts Genaueres wüssten.«
    » Früher oder später wird er es erfahren«, sagte McCabe. » Zumindest, wenn er den Fernseher einschaltet. Haben wir wegen ihres Handys schon irgendwas erreicht?«
    » Ja«, meinte Brian Cleary. » Da habe ich mich drum gekümmert. Sie ist bei Verizon.« Er warf einen Blick in sein Notizbuch und las vor. » 555-4390 ist ihre Nummer. Ich habe mir eine einstweilige Verfügung besorgt und eine Liste mit allen abgehenden und ankommenden Anrufen der letzten drei Monate angefordert. Außerdem Zugriff auf ihre Mailbox, sodass wir die Nachrichten der letzten dreißig Tage abhören können. Ich habe gesagt, dass es dringend ist. Der Zuständige dort meinte, dass sie am Morgen alles beisammen hätten. Außerdem wollte er, dass ich ihm die richterliche Anordnung zufaxe. Das habe ich gemacht.«
    » Gut.«
    » Und dann noch was.« Cleary saß vornübergebeugt auf seinem Stuhl und klopfte nervös mit dem Fuß auf den Boden. McCabe sah in dem jungen Detective ein äußerst vielversprechendes Talent, ein Ebenbild der irischen Polizisten aus der Generation von McCabes Vater. Schlau und aggressiv und von einer gewissen arroganten Dreistigkeit, bei der McCabe sich an den Schauspieler Jimmy Cagney in seinen jungen Jahren erinnert fühlte. Ich hab’s geschafft, Ma! Jetzt bin ich ganz oben! Er hatte sogar eine gewisse Ähnlichkeit mit Cagney. Nicht besonders groß, knapp eins fünfundsiebzig vielleicht, mit rötlich-blonden Haaren und einem Gesicht voller Sommersprossen. Als Jugendlicher hatte Cleary sich gern mal geprügelt, so lange, bis sein alter Herr dem ein Ende gemacht hatte. Er hatte zu Brian gesagt, wenn es ihm schon so viel Spaß machte, andere zusammenzuschlagen, dann sollte er das doch lieber im Boxring anstatt auf dem Schulhof erledigen. Und so war er ein ganz ordentlicher Weltergewichtler geworden. Hatte im Portland Boxing Club etliche Kämpfe gewonnen. Hatte sogar kurz mit dem Gedanken gespielt, Profi zu werden, aber nur kurz. Stattdessen war er zur Polizei gegangen.
    » Ich habe auf der Webseite von Palmer Milliken auch die Personalchefin gefunden, eine gewisse Beth Kotterman. Hab sie zu Hause angerufen und sie gefragt, ob vielleicht irgendjemand bei PM über Goffs Urlaubspläne informiert war. Sie hat gesagt, ja, und zwar sie selbst. Anscheinend müssen alle Mitarbeiter eine Urlaubsadresse im Büro hinterlassen, für Notfälle.«
    » Juristische Notfälle?«, erkundigte sich McCabe.
    Cleary zuckte mit den Schultern. » Ich nehm’s an. Sie hat gefragt, wieso wir das wissen wollten. Ich habe ihr erzählt, dass wir Goffs Auto auf dem Anleger entdeckt haben und befürchten, dass ihr etwas zugestoßen sein könnte. Sie hat alles stehen und liegen lassen und ist sofort ins Büro gefahren, um in ihren Unterlagen nachzusehen. Sie muss ganz in der Nähe wohnen, jedenfalls hat sie mich ein paar Minuten später zurückgerufen. Goff hatte zwei Wochen Urlaub geplant und sollte am kommenden Montag wieder zur Arbeit erscheinen. Ihr letzter Arbeitstag war Freitag, der 23. Dezember.«
    » Vor zwei Wochen.«
    » Ja, genau. Darum hat sie auch niemand vermisst. Vom Vierundzwanzigsten an hatte sie ein Zimmer im Bacuba Spa & Resort auf Aruba gebucht. Bacuba auf Aruba.«
    » Für sich allein?«
    » Ich nehme es an. Zumindest war es kein Doppelzimmer. Ich habe dort angerufen, und die hatten sie als Einzelreisende abgespeichert.«
    » Dem Namen nach ist das ein ziemlich teurer Club, oder?«
    » Oh ja. Zwölfhundert Dollar pro Nacht. Nachdem sie nicht aufgetaucht ist, haben sie eine Stornogebühr in Höhe von zwei Übernachtungen von ihrer Kreditkarte abgebucht. Abgesehen davon ist die Karte seit dem Zweiundzwanzigsten nicht benutzt worden. Die letzte Abbuchung betrug sechzehn Dollar und zweiundfünfzig Cent und erfolgte durch das Jan Mee Restaurant in der St. John Street.«
    » Ist Kotterman noch im Büro?«
    » Sie hat gesagt, sie werde wieder nach Hause fahren, aber wir könnten sie jederzeit anrufen, falls wir noch etwas bräuchten.«
    » Hast du ihre Nummer da?«, fragte McCabe.
    Cleary kritzelte sie auf ein Blatt Papier. McCabe warf einen Blick darauf und knüllte den Zettel anschließend zusammen. » Okay«, sagte er dann. » Für uns ist das ein Geschenk des Himmels. Jetzt haben wir wieder die Möglichkeit, Alibis zu

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