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Angstschrei: Thriller

Angstschrei: Thriller

Titel: Angstschrei: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Hayman
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Weihnachten zugesteckt. Soweit ich mich erinnere, haben sich nur ganz wenige später noch ausgetragen. Normalerweise arbeiten hier viele bis spät in die Nacht.«
    » Und wer waren die Nachzügler an dem Abend?«
    » Die erste war eine von den jüngeren Anwältinnen, Miss Goff. Verdammt hübsche Frau. Die hab ich sogar mehrfach gesehen.«
    » Wann denn?«
    » Das erste Mal so gegen acht. Das weiß ich noch, weil sie nicht mal einen Mantel angehabt hat, und draußen war es echt a…« Jackson unterbrach sich.
    » Arschkalt?«, fragte McCabe.
    » Ganz genau. Arschkalt. Sie hat sich aber gar nicht erst ausgetragen. Hatte einen Federal-Express-Umschlag in der Hand und wollte gleich wieder da sein.«
    » Und, war sie’s?«
    » Ja. Zwei Minuten später. Mit einem Hotdog von dem Stand draußen auf dem Platz. Muss wohl ziemlichen Hunger gehabt haben.«
    » Und das zweite Mal?«
    » Ungefähr eine Stunde später ist sie dann endgültig gegangen, gegen neun. Ist fuchsteufelswild zur Tür rausgestürmt. Sie muss über irgendwas furchtbar wütend gewesen sein. Auch da hat sie sich nicht ausgetragen. Ich hab ihr noch hinterhergerufen. Aber sie hat mir bloß den Finger gezeigt.« Bei der Erinnerung musste Randall lächeln. » Mannomann, war die sauer.«
    » Was haben Sie gemacht?«
    » Gar nichts. Ich kenn sie ja. Kein Problem. Sie ist durch die Tür verschwunden, die in die Privatgarage der Anwälte führt.«
    » Die da?« McCabe deutete auf eine unbeschriftete graue Stahltür neben dem Haupteingang.
    » Ja, genau.«
    » Haben Sie sie seither noch einmal gesehen?«
    Randall schüttelte den Kopf. » Nein, glaub nicht.«
    » Sie meinten, dass sich noch jemand erst später ausgetragen hat?«
    » Ja. So ungefähr zehn Minuten nach ihr ist Mr. Ogden runtergekommen. Henry Ogden. Das ist einer der Seniorpartner von Palmer Milliken.«
    » War er auch wütend?«
    Randall schüttelte achselzuckend den Kopf. » Nein. Der wirkte soweit ganz normal. Sah aus wie immer eigentlich. Wie ein reicher Weißer eben. Hat mir einen Umschlag in die Hand gedrückt. Eine Weihnachtskarte mit einem Hunderter. Letztes Jahr waren es bloß fünfzig. Hat gesagt, ich soll meinen Kindern was Hübsches kaufen.«
    » Und hat nach Henry Ogden noch jemand das Gebäude verlassen?«
    » Nein.«
    » Sie meinten vorhin, Sie hätten eine Doppelschicht gemacht, Randall. Könnte es sein, dass Sie vielleicht kurz weggenickt sind und irgendjemanden verpasst haben?«
    Jacksons Haltung wurde starr. » Nein. Auf keinen Fall.«
    » Sicher?«
    » Absolut. Die Einzigen, die nach Ogden noch gegangen sind, waren die Leute von der Putzkolonne. Die kommen immer so gegen sechs und sind normalerweise spätestens um ein Uhr nachts wieder draußen.«
    » Wie viele Personen?«
    » Ein halbes Dutzend, mal mehr, mal weniger.«
    » Müssen die sich auch ein- und austragen?«
    Randall schüttelte den Kopf. » Nein.«
    » Und sind es immer die gleichen Leute?«
    » Kann man so nicht sagen. Die werden von der Firma immer wieder durchgemischt. Besonders um die Feiertage.«
    » Sind die Reinigungskräfte bei METCO angestellt?«
    » Nein, METCO ist nur für die Sicherheit zuständig. Die Reinigung macht eine andere Firma. Wenn Sie wissen wollen, wer, dann müssen Sie sich bei der Gebäudeverwaltung erkundigen.«
    » Haben Sie die Unterlagen mit den Ein- und Austragungen vom Dreiundzwanzigsten noch?«
    » Nicht hier. Bei METCO vielleicht. Ich weiß gar nicht, wie lange die aufbewahrt werden.«
    » Ist da um diese Uhrzeit noch jemand?«
    » Nein. Das Büro macht erst am Montag um acht wieder auf. Aber wir haben eine Telefonnummer für Notfälle hier. Wollen Sie die haben?«
    » Ja.«
    Jackson zog eine Schublade auf und nahm eine Visitenkarte heraus, die er McCabe überreichte. Darauf stand der Name Scott Ginsberg. McCabe kannte Ginsberg. Er war vor zwei Jahren aus der Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit im Portland Police Department ausgeschieden. Vielleicht gab es ja doch ein Leben nach der Polizei. Seine Handynummer lautete 555-1799.
    McCabe deutete auf eine Reihe kleiner Monitore hinter dem Tresen. » Was ist denn mit diesen Bildern da? Werden die gerade aufgezeichnet, oder sind das nur Liveaufnahmen?«
    » Die werden aufgezeichnet.«
    » Auf Band?«
    » Nein. Digital.«
    Das machte Sinn. Digital bedeutete, dass es keinen vernünftigen Grund gab, nicht aufzuzeichnen. Die Bilder konnten direkt auf einen Computer in der METCO -Zentrale übertragen werden. So stellte sich weder das Problem der

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