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Angstschrei: Thriller

Angstschrei: Thriller

Titel: Angstschrei: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Hayman
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Aufbewahrung noch das der Kosten für die Videobänder. Und es sprach nichts dagegen, die Bilder mehr oder weniger bis in alle Ewigkeit zu behalten. McCabe rief Eddie Fraser an, gratulierte ihm zu Tinker Bells überschwänglichen Kritiken, gab ihm Scott Ginsbergs Handynummer und bat ihn, mit der Durchsicht der Videos zu beginnen. So schnell wie möglich. Bis jetzt hatten sie lediglich die Leiche und den Zettel. Sie brauchten unbedingt mehr Material. Zum Beispiel den Namen eines direkten Angehörigen.
    McCabe gab Jackson seine Karte und sagte ihm, er solle sich melden, falls ihm noch irgendetwas einfiele. Dann bat er ihn, Beth Kotterman anzurufen.
    Sie verließen den Fahrstuhl im vierten Stock. » Mein Büro ist am Ende des Korridors auf der rechten Seite«, sagte Kotterman. Sie ging voraus, und McCabe folgte ihr. Der schwach beleuchtete Flur war leer und kalt.
    Kotterman las seine Gedanken. » Die Temperatur wird um sieben Uhr automatisch auf zehn Grad heruntergefahren, es sei denn, irgendjemand wünscht ausdrücklich, dass die Heizung an bleibt.«
    » Und heute schiebt hier keiner eine Nachtschicht?«
    » Ein paar von den Rechtsanwälten ganz bestimmt.«
    » Aber auf dieser Etage sitzen keine Anwälte?«
    » Nein. Der vierte Stock ist fast ausschließlich von der Verwaltung belegt. Personalwesen. Buchhaltung. Büroorganisation. All so was. Wir halten uns eher an die regulären Arbeitszeiten.« Sie schloss ihr Büro auf und knipste das Licht an.
    Als Leiterin der Personalabteilung besaß Beth Kotterman ein Eckbüro. Es enthielt die Art moderne Einrichtung, die typisch war für Büros mittlerer Angestellter. Weit entfernt vermutlich von dem, was die Teilhaber bekamen, aber tausend Mal besser als alles in der 109. Ms. Kottermann hatte außerdem an vielen Stellen persönliche Akzente gesetzt, sodass das Büro alles andere als langweilig oder durchschnittlich wirkte. Ein kleiner Urwald aus Zimmerpflanzen, darunter ein raumhoher Ficus, dominierte die eine Ecke. An der einen Wand hingen zahlreiche Familienfotos und ein großes, mit Wachsmalkreide gemaltes Bild mit der Überschrift Oma Bethby. Bethby trug ein leuchtend grünes Kleid und eine riesige Brille und hatte übergroße Füße. Das Porträt war eingerahmt und hatte einen Ehrenplatz bekommen. Die Signatur lautete BECKY .
    Kotterman ließ den Mantel an. Sie setzte sich auf ihren Sessel und deutete auf einen Stuhl mit gerader Rückenlehne, der vor ihrem Schreibtisch stand. Der Stuhl für Personalgespräche, nahm McCabe an. » Wie alt ist Becky?«, erkundigte er sich.
    Kotterman wurde ein wenig lockerer. » Sieben. Als ich für das Porträt Modell gesessen habe, da war sie vier. Wie sicher sind Sie, dass die Tote, die Sie gefunden haben, tatsächlich Lainie Goff ist? Der andere Beamte, Detective Cleary, hat gesagt, dass Sie noch nichts Definitives sagen können.«
    » Wir haben ihre Identität mit Hilfe von Fotos vorläufig bestätigt«, erwiderte McCabe. » Wir sind zu neunundneunzig Prozent sicher, dass es sich bei der Toten um Elaine Goff handelt.«
    » Nicht zu hundert? Es könnte also immer noch jemand anders sein?«
    » Da würde ich mir keine allzu großen Hoffnungen machen. Wir warten noch den Abgleich mit den zahnärztlichen Unterlagen ab, aber ich denke, Sie können davon ausgehen, dass es Ms. Goff ist.«
    » Dann muss ich den Leuten in der Kanzlei Bescheid sagen.«
    » Tun Sie das. Die meisten wissen wahrscheinlich sowieso schon Bescheid. News Center 6 hat die Meldung vorzeitig veröffentlicht.«
    » Das ist sehr bedauerlich.«
    » Sehe ich auch so. Wir möchten eigentlich immer erst die Angehörigen informieren, bevor sie es aus den Medien erfahren.«
    » Natürlich. Und Sie glauben, dass Lainie– vorausgesetzt, es ist Lainie–, dass sie ermordet wurde?«
    » Ja.«
    » Merkwürdig.« Kotterman wandte den Blick ab. » Man rechnet einfach nicht damit, dass so etwas in Portland passieren könnte, aber wahrscheinlich ist man mittlerweile nirgendwo mehr sicher. Vielleicht war man es ja noch nie. Haben Sie schon eine Ahnung, wer es getan haben könnte?«
    » Nein. Wir stehen mit unseren Ermittlungen noch ganz am Anfang.«
    » Wie kann ich Ihnen behilflich sein?«
    » Wie gesagt, als Erstes muss ich ihre nächsten Angehörigen ausfindig machen. Ich hatte gehofft, dass Sie vielleicht einen Namen in Ihren Unterlagen haben.«
    » Das müssten wir eigentlich.« Kotterman fuhr ihren Computer hoch und tippte ein paar Befehle ein. » Wir bekommen von allen Mitarbeitern

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