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Angstschrei: Thriller

Angstschrei: Thriller

Titel: Angstschrei: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Hayman
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in wildem Wechsel zwischen Panik und Trotz.
    » Sie haben doch einen Schlüssel für die Wohnung hier, stimmt’s, Andy?«, fragte McCabe weiter.
    » Natürlich. Für jede Wohnung.«
    » Und mit diesem Schlüssel haben Sie sich gerade eben Zugang zu dieser Wohnung verschafft?«
    » Ja.«
    » Haben Sie gefunden, wonach Sie gesucht haben?«
    » Ich hab Ihnen doch schon gesagt, dass ich nichts Bestimmtes gesucht habe.«
    » Nicht mal eins von Lainie Goffs schwarzen Spitzenhöschen?«
    Barker senkte den Blick und merkte erst jetzt, dass er das Höschen immer noch in der linken Hand hielt. Er ließ es fallen, als hätte er sich daran verbrannt.
    » Könnte es sein, dass Sie sich mit genau diesem Schlüssel heute Abend schon einmal Zugang verschafft haben? Als die Kriminaltechniker weg waren, und bevor ich hier aufgetaucht bin?«
    » Nein.«
    » Könnte es sein, dass Sie reingekommen sind und Lainie Goffs Schubladen und ihre persönlichen Sachen durchwühlt haben?«
    » Nein.«
    » Wonach haben Sie gesucht, Mr. Barker?«
    » Ich sage jetzt gar nichts mehr.«
    » Etwas Persönliches? Etwas, das vielleicht noch heißer ist als dieses Höschen? Etwas, das Sie so richtig scharf machen würde?«
    » Ich kenne meine Rechte, und ich muss gar nicht mit Ihnen reden. Ich habe das Recht zu schweigen.«
    » Ich weiß. Ich wette, Sie haben nach Nacktfotos gesucht. Ich meine, die da drüben hat sie für jeden sichtbar aufgehängt, da hat sie doch bestimmt ein paar noch bessere in der Schublade, meinen Sie nicht? War es das, wonach Sie gesucht haben?« McCabe deutete auf die offenen Schreibtischschubladen. » Oder stehen Sie einfach auf Unterwäsche? Schwarze Spitzenunterwäsche mit Rüschen? Davon hat sie bestimmt noch jede Menge. Sie sind also der Typ, der sich an der Unterwäsche gut aussehender Frauen aufgeilt? Haben Sie danach gesucht?«
    » Ich habe das Recht zu schweigen«, wiederholte Barker. » Alles, was ich sage, kann und wird vor Gericht gegen mich verwendet werden. Ich habe das Recht auf einen Anwalt, der während der Befragung…«
    » Ja, das stimmt, Mr. Barker, aber ich habe Sie ja nicht verhaftet oder irgendetwas in der Art. Wir führen bloß eine nette, kleine Unterhaltung miteinander. Ein Gespräch unter Männern, mehr nicht.«
    » Ich habe das Recht zu schweigen«, wiederholte Barker.
    » Ich möchte doch nur rauskriegen, was Sie um vier Uhr morgens mit einer Taschenlampe und einem Haufen Werkzeug hier oben wollten.«
    » Ich möchte, dass Sie mein Haus verlassen, sofort«, erwiderte Barker.
    » Wonach haben Sie gesucht, Barker?«
    » Ich will, dass Sie mein Haus verlassen. Oder besorgen Sie sich einen Durchsuchungsbefehl und kommen später wieder.«
    Dies hier war die Wohnung eines Mordopfers, und McCabe brauchte keinen Durchsuchungsbefehl, um sich hier aufzuhalten. Andererseits aber war ziemlich klar, dass er aus Andy Barker nichts mehr herausbekommen würde. Er musste sich erkundigen, was die Kriminaltechniker hier in der Wohnung und in dem Haus auf der Insel entdeckt hatten– falls sie etwas entdeckt hatten. Aber mehr als alles andere musste er sich jetzt schlafen legen.
    Letztendlich schickte McCabe Barker in seine eigene Wohnung zurück und sagte ihm, dass er die Stadt nicht verlassen dürfe und sich bereithalten solle für den Fall, dass eine weitere Befragung nötig wäre. Dann rief er in der 109 an und bat den Bereitschaftsdienst, einen Kriminaltechniker herzuschicken, der feststellen sollte, ob der Eindringling irgendwelche Fingerabdrücke oder andere Spuren hinterlassen hatte. Anschließend sollte die Wohnung so gesichert werden, dass niemand mehr unbemerkt eindringen konnte. Sobald der Kriminaltechniker da war, verabschiedete sich McCabe.
    Als er schließlich wieder vor seinem Haus in der Eastern Prom stand, war es 5.00 Uhr, und es schneite immer noch heftig. Das Licht im Wohnzimmer brannte, und Kyra lag schlafend im Bett. Er zog sich aus und schlüpfte neben ihr unter die Decke. Für zehn Uhr war eine Besprechung angesetzt, aber ein paar Stunden Schlaf waren bis dahin noch drin. Casey war ja in Sunday River, also reichte es, wenn er um halb zehn aufstand. Er wollte Kyra nicht stören, spürte aber ein großes Verlangen nach ihrer Wärme, daher legte er einen Arm auf ihre Hüfte und schmiegte sich an ihren Rücken.
    » Ich bin froh, dass du wieder da bist«, sagte sie. » Hab mir schon langsam Sorgen gemacht.«
    » Tut mir leid. Ich wollte dich nicht aufwecken.«
    » Hast du auch nicht. Ich war sowieso

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