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Angstschrei: Thriller

Angstschrei: Thriller

Titel: Angstschrei: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Hayman
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Wohnungen Ihrer Mieter unangemeldet…«
    » Unangemeldet? Bei wem soll ich mich denn anmelden? Lainie ist tot.«
    » Unangemeldet nachts um vier Uhr fünfzehn?«
    » Ich bin Frühaufsteher.« Jetzt spielte er also auch noch den Schlaumeier.
    » Und weiter?«
    » Na ja, ich dachte mir, dass ich jetzt wohl einen neuen Mieter suchen muss. Ich wollte sehen, in welchem Zustand die Wohnung ist. Was alles rausgeschafft werden muss.« Sie wussten beide, dass das Blödsinn war. Ein ziemlich verzweifelter Versuch.
    » Und wozu genau haben Sie das Werkzeug mitgebracht?«
    Barker zuckte erneut mit den Schultern. » Weiß ich nicht. Den Gürtel hab ich eigentlich immer um. Falls ich irgendwas reparieren muss?« Am Ende des letzten Satzes hob er die Stimme, sodass es eher wie eine Frage als wie eine Feststellung klang.
    Es wurde Zeit, dem Quatsch ein Ende zu bereiten. » Ich glaube, das können Sie besser, Mr. Barker. Also, was hatten Sie vor, als Sie mitten in der Nacht mit einer Taschenlampe und einer Werkzeugausrüstung die Wohnung einer Ermordeten betreten haben? Und was genau wollen Sie mit ihrer Unterwäsche?«
    Barker blickte um sich, als wäre er jetzt am liebsten irgendwo, aber ganz bestimmt nicht hier, an einer Wand vor McCabe stehend. » Kann ich mich vielleicht hinsetzen?«, sagte er.
    » Da drüben«, erwiderte McCabe und deutete auf den Clubsessel. Barker ließ die Hände sinken und setzte sich.
    » Und jetzt beantworten Sie meine Frage, Mr. Barker. Warum sind Sie hier?«
    » Ich war neugierig. Bin ein echter Fan von diesem ganzen Polizeikram, das hab ich auch schon Ihrer Kollegin gesagt, Detective Savage. Wollte mich mal umschauen. Schauplatz des Verbrechens und so weiter.«
    Noch mehr Blödsinn. » Sie waren schon mal hier oben, Mr. Barker, nicht wahr?«
    » Ja. Na klar. Schon öfter. Jedes Mal, wenn bei Ms. Goff irgendwas kaputt war oder sie sonst irgendein Problem hatte.«
    McCabe ging zu Barker hinüber, stützte die Hände auf die Armlehnen des Sessels und beugte sich dicht zu ihm hinab. » Ich will ein paar ehrliche Antworten haben, Andy«, sagte er. » Sie haben doch nichts dagegen, dass ich Sie Andy nenne, oder?«
    Barker blickte auf und schüttelte den Kopf.
    » Das ist gut, Andy. Kein Blödsinn mehr. Sie waren heute Abend schon mal hier oben, stimmt’s?«
    Barker schüttelte erneut den Kopf. » Nein. Das heißt, ja, aber nur, um die anderen Detectives reinzulassen.«
    » Aber Sie sind zurückgekommen. Nachdem sie weg waren. Und Sie haben angefangen, Lainie Goffs Sachen zu durchwühlen, als würden Sie nach irgendetwas suchen, nicht wahr, Andy? Und zwar nicht bloß Unterwäsche, stimmt’s?«
    Barker schüttelte verwirrt den Kopf.
    » Wonach haben Sie gesucht?«
    » Ich hab gar nichts gesucht. Ich war nicht mal hier oben.«
    » Irgendetwas Belastendes vielleicht? Irgendwas, das Sie mit dem Mord in Verbindung bringen könnte? Haben Sie danach gesucht?«
    » Ich sage Ihnen doch, ich war gar nicht hier. Und ich hab auch nichts gesucht.« Barker wollte aufstehen, aber McCabe versperrte ihm den Weg. Barker sank in den Sessel zurück. » Ich möchte jetzt nach Hause.« Er hörte sich an wie ein Kind, das keine Lust mehr hat, mit den anderen zu spielen.
    » Sie bleiben besser, wo Sie sind, Andy. Und Sie sagen mir besser, was Sie vorhin gesucht haben, bei Ihrem ersten Besuch, als Sie in Lainie Goffs persönlichen Sachen herumgewühlt haben.«
    » Sie wollen es so hindrehen, als hätte ich was mit dem Mord zu tun, hab ich recht? Aber ich sage Ihnen was, das ist totaler Unsinn!«
    Barker schien den Tränen nahe zu sein. Seine Blicke flogen umher und vermieden dabei ausschließlich McCabe. Die meiste Zeit sah er zu den Bildern über dem Schreibtisch hin. Den Nacktfotos von Lainie Goff.
    » Sie war eine gut aussehende Frau, stimmt’s, Andy?«
    » Wer?«
    » Ihre Mieterin. Ms. Goff.«
    » Ja. Sie ist wunderschön. Sie war wunderschön.«
    » Bei so einer Frau kann ein Mann auf alle möglichen Ideen kommen, auf die er sonst vielleicht niemals käme, meinen Sie nicht auch, Andy?«
    » Was soll das denn heißen? Ich hab keine Ahnung, was Sie damit sagen wollen.«
    » Sind Sie verheiratet, Andy? Sitzt da unten in 1F vielleicht eine nette, kleine Mrs. Andy und wartet auf Sie? Eine, die uns sagen kann, wo Sie am Dienstagabend, hm, ich weiß nicht, so gegen elf oder so waren?
    » Nein. Ich bin nicht verheiratet. Und außerdem, was geht Sie das an, wo ich am Dienstag oder an sonst einem Abend war?« Barkers Stimme schwankte

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