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Angstschrei: Thriller

Angstschrei: Thriller

Titel: Angstschrei: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Hayman
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Aber zuerst hatte er noch ein paar andere Dinge zu erledigen.
    Maggie kam zu seinem Schreibtisch herübergeschlendert.
    » Nimm dir mal den zweiten Hörer«, sagte er. » Ich rufe jetzt Burt Lund an.«
    Sie zog sich einen Stuhl heran, während McCabe die Nummer der Staatsanwaltschaft wählte. In Maine wurden alle Tötungsdelikte von der Staatsanwaltschaft bearbeitet, und McCabe arbeitete am liebsten mit dem stellvertretenden Staatsanwalt Burt Lund zusammen. Er hoffte nur, dass der Vertreter der Anklage nicht gerade irgendwo in Sunday River eine Piste hinuntersauste und gar nicht telefonieren konnte. Seine Sorge war unbegründet.
    » Soll ich Ihnen mal was verraten, McCabe? Ich habe Ihnen meine Handynummer nicht gegeben, damit Sie mir am Wochenende zu Hause auf die Nerven gehen können.«
    » Ach, kommen Sie schon, Burt, Sie wissen doch selbst, wie gekränkt Sie wären, wenn ich mich bei einem Mordfall nicht zuerst bei Ihnen melden würde.«
    » Geht es um diese Goff?«
    » Um wen denn sonst? Ach übrigens, Maggie hört mit.«
    » Hallo, Mag.«
    » Hi, Burt.«
    » Also, was wollen Sie von mir?«, erkundigte sich Lund.
    » Einen Durchsuchungsbefehl für Elaine Goffs Büro bei Palmer Milliken. Henry Ogden will uns nicht reinlassen, weil er angeblich die anwaltliche Schweigepflicht gefährdet sieht.«
    » Das wäre sie vermutlich auch.«
    » Er meint außerdem, er würde gegebenenfalls eine Aufhebung beantragen.«
    » Hm. Das kommt mir aber ein bisschen übertrieben vor. Palmer Milliken hat doch die Möglichkeit, sensible Daten so zu sichern, dass sie nicht einsehbar sind. Das müsste Ogden eigentlich wissen.«
    » Ich glaube, er hat irgendwas zu verbergen.«
    » Halten Sie ihn für den Täter?«
    » Ich halte es zumindest für denkbar. Ich bin mir ziemlich sicher, dass er und Goff was miteinander hatten, und ja, Burt, ich weiß sehr wohl, dass ein bisschen herumvögeln im Büro nicht notwendigerweise einen Mord nach sich ziehen muss.«
    » Genauso ist es. Es gibt Gerüchte, dass Hank seinen ausgesprochen privilegierten Füllfederhalter schon seit Jahren mal hier, mal da in die Bürotinte tunkt. Soweit ich weiß, sind die gut aussehenden Besitzerinnen der Tintenfässer aber bis heute noch am Leben, die meisten zumindest. Ein paar sind sogar Teilhaberinnen geworden.«
    » Trotzdem, in diesem Fall könnte es anders gelaufen sein.«
    » Tatsächlich? Sprechen Sie weiter.«
    » An dem Abend, als Goff verschwunden ist, hatte sie spät am Abend noch ein Treffen mit Ogden in seinem Büro. Ich glaube, Henry hatte ihr vorher eine rasche Beförderung zur Teilhaberin versprochen. Und an diesem Abend hat er ihr gestanden, dass daraus nichts wird. Der Wachmann sagt, dass Lainie, als sie gegangen ist, wahnsinnig wütend gewesen sei. Womöglich ist sie ja ausgetickt, als Ogden mit der Wahrheit rausgerückt ist. Vielleicht hat sie ihm gedroht, seiner Frau etwas zu verraten. Oder den anderen Teilhabern. Oder die Affäre publik zu machen und die Kanzlei wegen sexueller Belästigung anzuzeigen. Was meinen Sie?«
    » Ob er sie wegen so etwas gleich umbringen würde?«, fragte Maggie. Sie klang skeptisch.
    » Wenn man sich Ogdens persönliche Situation vor Augen führt, dann wäre das durchaus denkbar«, meinte Lund. » Was wissen Sie über die liebreizende und mit vielen Gaben gesegnete Mrs. Ogden?«
    » Gar nichts«, erwiderte McCabe.
    » Barbara Milliken Ogden, von ihren Freunden auch Atilla, die Henne, genannt.«
    » Das klingt ja charmant«, meinte Maggie. » Und was sagen ihre Feinde?«
    » Keine Ahnung, aber nichts Nettes. Sie ist nicht nur unattraktiv, sondern auch bösartig und nachtragend. Der schöne Henry hat sie nur wegen des Geldes geheiratet.«
    » Ihr Mädchenname lautet Milliken?«
    » Ja. Ich nehme an, dass Barbara Henrys kleine Sexkapaden duldet, solange sie diskret ablaufen. Aber sollte irgendeines von Henrys Betthäschen sie öffentlich demütigen, dann würde sie ihm wohl die süßen kleinen Eier abschneiden.«
    » Und was würde das für Henry konkret bedeuten?«, wollte Maggie wissen. » Eine teure Scheidung? Hohe Unterhaltszahlungen?«
    » Unterhalt ist kein Thema. Henry verdient gut, im Vergleich zu Leuten wie uns sogar ganz hervorragend, aber das Familienvermögen hat Barbara eingebracht. Ein Teil davon stammt von den Millikens, der weitaus größere Teil aber von ihrer Mutter. Haben Sie schon mal was von den Dexters gehört?«
    » Die von Dexter Oil?«, fragte McCabe. Das rote, diamantenförmige Dexter-Logo

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