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AnidA - Trilogie (komplett)

AnidA - Trilogie (komplett)

Titel: AnidA - Trilogie (komplett) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Gerdom
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mein dicker Ritter. Das kann ich wirklich nicht verantworten.« Sie tätschelte seinen Wanst, und er drückte sie kurz und dankbar an sich.
    Trotz der schlechten Neuigkeiten fühlte Ida sich erstaunlich vergnügt, als sie sich auf den Weg zur nächsten Garküche machten. Marten verputzte zwei doppelte Portionen eines gehaltvollen Eintopfes. Endlich schob er seinen Napf von sich und seufzte zufrieden.
    »Ah, jetzt bin ich wieder ein Mensch«, brummte er vergnügt und griff nach seiner Pfeife.
    Ida lehnte sich vor und stützte das Kinn in die Hand. »Was soll ich tun, Marten?«
    Er sah sie blinzelnd durch eine zarte blaue Rauchwolke hindurch an. »Fragst du mich etwa um Rat?« Seine Stimme klang ungläubig. »Du fragst mich um Rat?« Er stieß ein erheitertes Schnauben aus.
    Ida rümpfte die Nase. »Komm schon, Marten, ich weiß, was du sagen willst. Spuck's aus, dann geht es dir besser.«
    Marten paffte und grinste. »Dann kann ich es mir ja sparen. Darf ich davon ausgehen, dass ich wieder im Geschäft bin?«
    »Vielleicht«, erwiderte Ida zurückhaltend. »Ich muss noch darüber nachdenken.«
    »Denk nicht zu lange nach«, empfahl der Dicke. »Mein Preis erhöht sich mit jeder Minute, die du zögerst.« Er schnitt eine gemeine, habgierige Miene. »Du weißt, dass ich nur auf dein Geld aus bin, Lady«, setzte er mit einem bösartigen Grinsen hinzu. Ida lächelte ihn voller Zuneigung an.
    »Ich wollte dich nicht kränken, mein dicker Ritter«, sagte sie sanft. Er nickte kurz und legte seine fette Hand auf ihre.
    »Also«, sagte Ida und entzog sie ihm behutsam. »Wie gehen wir vor, Marten?« Er schloss halb die Augen und dachte nach.
    »Ich muss mich zuerst noch um Storn kümmern. Das wird aber nicht viel Zeit beanspruchen. Ich kenne die Orte, an denen er sich bevorzugt herumtreibt. Ich denke, ich könnte die Angelegenheit heute noch erledigen, allerspätestens morgen. Bis dahin hat Amos unseren Proviant fertig ...«
    Ida lachte belustigt auf. Er plante einen kaltblütigen Mord, und am Ende der Reise, die ihnen bevorstand, erwartete sie eine schwer bewachte Zitadelle mit einem Magier, der gefährlicher war als ein Bataillon Soldaten, aber der Dicke sorgte sich nur darum, dass ihnen das Essen ausgehen könnte. Marten sah sie gekränkt an. Sie winkte ihm, fortzufahren, und er brummelte verstimmt vor sich hin. »Es hat wenig Sinn, großartige Pläne zu machen. Ich habe keine Erfahrung mit Magiern, Prinzessin. Wir werden improvisieren müssen, wenn wir erst einmal dort sind.«
    »Einverstanden«, erwiderte Ida. »Gehen wir also erst einmal nach Hause.«

    Marten unterhielt sie auf dem Rückweg mit der Schilderung, wie er und sein kleiner Bruder Simon sich einmal bis auf die Knochen blamiert hatten, als sie gewettet hatten, wer von ihnen die hübsche Nachbarstochter am meisten beeindrucken konnte.
    »... danach hat Loreen natürlich uns beide keines Blickes mehr gewürdigt«, schloss er lachend und breitete resigniert die Arme aus. »Das war wahrscheinlich das erste Mal, dass Simon es nicht geschafft hat, ein Mädchen gleich im ersten Anlauf um den Finger zu wickeln. Ich hatte sowieso nicht mit einem Erfolg gerechnet, deshalb war ich auch nicht halb so am Boden zerstört wie er.«
    Ida blinzelte ihn von der Seite an. »Warum hast du nicht daran geglaubt, dass du die Wette gewinnen könntest?«, fragte sie ehrlich interessiert.
    Marten starrte sie perplex an. »He, du willst mich auf den Arm nehmen, hm?«
    Ida schüttelte sich in gespieltem Entsetzen. »Um der Schöpfer willen, nein!«, sagte sie. »Ich habe doch nicht vor, mir einen Bruch zu heben.«
    Marten schnaubte amüsiert. »Prinzessin, du stellst wirklich originelle Fragen. Sieh mich doch an. Glaubst du ernsthaft, eine Frau würde mir auch nur einen zweiten Blick gönnen?«
    »Hm«, machte Ida unverbindlich. Marten sah sie misstrauisch an. Ida lächelte zuckersüß und tätschelte seinen Arm. Der dicke Mann schnaubte und verdrehte die Augen. Inzwischen waren sie vor Amos' Haus angelangt.
    »He, was bedeutet das?«, rief Marten betroffen aus. Ida blickte ihn fragend an. Marten beachtete sie nicht weiter, sondern schob sich seitwärts auf die Eingangstür zu. Jetzt sah Ida, was er vor ihr bemerkt hatte: Die Tür stand einen Spalt breit offen. Ida schüttelte nachsichtig den Kopf. Hier im Hort schien der sonst so schwer zu erschütternde Mann von einem gelinden Verfolgungswahn geplagt zu sein. Er drückte die Tür behutsam weiter auf und blickte vorsichtig hinein. Dann

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