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Animal Tropical

Animal Tropical

Titel: Animal Tropical Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pedro Juan Gutiérrez
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kam sie mit Taschen voller Blumentöpfe und einer großen Flasche Dünger an. Wir machten uns an die Arbeit und besserten die aus, die schon vorhanden waren. Danach setzten wir uns, und ich erzählte ihr von dem Nacktstrand ganz in der Nähe.
    »Bitte mich nicht mehr darum. Ich will nicht.«
    »Schämst du dich?«
    »Ja, klar.«
    »Ach, Schätzchen, mach mir das Vergnügen. Uns bleiben nur noch ein paar gemeinsame Tage. In einer Woche trennen wir uns. Und alles Weitere steht in den Sternen. Vielleicht komme ich nie wieder nach Schweden.«
    Sie war zu Tränen gerührt. Manchmal schießt Pedrito, der Manipulator, vor und zerschlägt das Dreckskerlmeter. Ich streichele sie hier und da ein bisschen. Nach ein paar Küsschen sagt sie zu mir:
    »Ich weiß nicht, wo er ist.«
    »Ruf deine lesbische Freundin an und frag sie.«
    »Lesbisch? Woher weißt du das?«
    »Das sieht man doch auf Meilen.«
    »Ach, das Äußere …«
    »Manchmal täuscht es. Und manchmal auch nicht. Ich mag Lesbierinnen, fühle mich wohl mit ihnen. Als ich ganz jung war, hatte ich zwei, drei Liebschaften mit Lesbierinnen … oh, es waren Superlesben, fast Machos.«
    »Oh, bitte, es reicht. Fang jetzt nicht wieder an zu erzählen. Wie kann dir eine Frau gefallen, die wie ein Mann wirkt und wie ein Mann handelt?«
    »Sie sahen ziemlich männlich aus, waren aber keine Männer. Immer wollten sie, dass ich sie von hinten nahm. Sie liebten es anal. Ich mag diese maskulinen Lesben immer noch. Genau wie Transvestiten. Ich amüsiere mich mit …«
    »Oh, Schluss jetzt, bitte. Ich will nichts mehr wissen. Du bist ein … ein … ich weiß nicht, wie sagt man …«
    »Ein sexuell Perverser.«
    »Genau.«
    »Aber meine sexuellen Perversionen gefallen dir ganz gut. Und dabei kennst du kaum die ersten Seiten des Katalogs.«
    »Gibt’s etwa noch mehr?«
    »Klar doch. Dieses Märchen hat einen zweiten und dritten Teil, hahaha. ›Die unterhaltsame Kuba-Show‹.«
    Sie rief an. Holte eine Landkarte. Fand exakt heraus, wo der Strand lag. Untersuchte die Straßen, die dorthin führten. Konsultierte die Wettervorhersage. Bereitete vor, was wir mitnehmen würden. Es fehlte nur noch ein Satelliten-Navigationssystem. Am nächsten Morgen fuhren wir los. Ein bisschen knurrig war sie doch, ganz gegen ihren Willen.
    Es war ein kleiner Sturm im Wasserglas. Am Strand war absolut nichts los. Und ich war zutiefst enttäuscht. Von schönen Menschen ganz zu schweigen. Nur alte Männer und Frauen mit Wampen, die kaum gehen konnten. Eine Zeit lang saßen wir da und betrachteten dieses dermaßen entmutigende Panorama, und Agneta wurde pathetisch:
    »Das verstehe ich nicht. Es gibt Leute, die sich dabei erregen.«
    »Dir wird eher schlecht beim Anblick dieser nackten Alten.«
    »Ja.«
    »Werd mir nicht krank. Ich ignoriere sie. Sie sind dort, und ich bin hier.«
    »Ich weiß, ich weiß.«
    »Der Strand ist sehr schön. Wir haben tropische Sonne, Stille, die nächsten Leute sind fünfzig Meter von uns entfernt, worüber beschwerst du dich also? Zieh dich aus, das ist jetzt angesagt.«
    »Alles?«
    »Alles. Damit du überall gleichmäßig Farbe bekommst. Deine Schenkel und Brüste sind ganz weiß.«
    »Hahaha.«
    Der Strand ist mehrere Kilometer lang. Der größte Teil davon für Träger von Textilien: einer neben dem anderen wie die Sardinen, schreiende, nervende Kinder. Danach kommen ein paar riesige Steine am Ufer, und ein winzig kleines Schild besagt: »Nur FKK«. Jenseits des Schildes ist Randgebiet, das heißt ein großes Stück verwaisten Strandes. Dann beginnt das Territorium der Sünde. Und da liegen wir.
    Ein Weilchen später wurde ihre Laune besser, wir schwammen, tranken etwas Erfrischendes, ich massierte ihr ein bisschen die Brüste, küsste sie, streichelte sie, steckte ihr den Finger in die Möse, die ihr schon feucht geworden war, sah mich verstohlen um, und tatsächlich: Ein altes Paar sah uns zu, und zwar überhaupt nicht diskret. Wir alle sind gern ein bisschen Voyeur. Ganz offensichtlich hatten die Alten ihren Spaß. Es ist sehr schön, anderen Gutes zu tun.
    Als wir uns abends auf den Rückweg machten, lud sie mich zum Essen ein, in eine riesige Hotelanlage, die überall groß und breit ihren großen Yachthafen mit einer Kapazität von fünfhundert Yachten preist sowie ihren Golfplatz mit siebenundzwanzig Löchern und ihre Spezialitätenrestaurants mit chinesischer, japanischer, mexikanischer Küche und was weiß ich noch. Also alles perfekt. Ich liebe Frauen, die ihr

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