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Anita Blake 02 - Bllutroter Mond

Anita Blake 02 - Bllutroter Mond

Titel: Anita Blake 02 - Bllutroter Mond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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mir helfen würden. Wenn wir zu zweit daran arbeiten, können wir mehr Zombies in weniger Zeit erschaffen. Wir können traumhaft reich werden.«
     
    »Sie haben die Falsche gefragt.« »Das sehe ich jetzt. Ich hatte gehofft, Sie würden es nicht als falsch ansehen, weil Sie nicht Vaudun sind.« »Christ, Buddhist, Moslem, nehmen Sie, wen Sie wollen, Dominga, keiner wird das für richtig halten.« »Vielleicht, vielleicht nicht. Fragen kostet nichts.«
     
    Ich blickte auf den verwesten Zombie. »Erlösen Sie wenigstens Ihr erstes Experiment von seinem Leiden.« Dominga folgte meinem Blick. »Sie gibt ein anschauliches Beispiel ab, finden Sie nicht?« »Sie haben einen nicht verwesenden Zombie erschaffen, großartig. Seien Sie nicht sadistisch.« »Sie finden, dass ich grausam bin?« »ja.« »Manuel, bin ich grausam?«
     
    Manny schaute mich an, während er antwortete. Seine Augen versuchten, mir etwas zu sagen. Ich konnte nicht erraten, was. »Ja, Señora, Sie sind grausam.« Sie wandte sich ihm zu, ganz Überraschung. »Findest du wirklich, dass ich grausam bin, Manuel? Deine innig Geliebte?«
     
    Er nickte zögernd. «Ja.« »Vor ein paar Jahren noch hast du nicht so voreilig geurteilt, Manuel. Du hast die weiße Ziege für mich geschlachtet, mehr als einmal.«
     
    Ich drehte mich zu Manny um. Das war so ein Moment wie im Film, wo der Held über jemanden eine Entdeckung macht. Es sollte Musik einsetzen und ein paar Kameraschwenks geben, wenn man erfährt, dass der beste Freund an Menschenopfern teilgenommen hat. Mehr als einmal, hatte sie gesagt. Mehr als einmal.
     
    »Manny?« Meine Stimme war ein raues Flüstern. Das war schlimmer als die Sache mit den Zombies. Fremde Leute konnten mir gestohlen bleiben. Hier ging es um Manny, und das durfte einfach nicht wahr sein.
     
    »Manny?«, sagte ich wieder. Er wollte mich nicht ansehen. Schlechtes Zeichen. »Sie wussten es nicht, chica? Hat Ihr Manny Ihnen nicht von seiner Vergangenheit erzählt?« »Halten Sie den Mund«, sagte ich. »Er war mein wertvollster Helfer. Er hätte alles für mich getan.«
     
    »Schnauze!«, schrie ich. Sie hielt inne, ihr Gesicht wurde schmal. Enzo machte zwei Schritte auf den Altarbereich zu. »Halt!« Ich war nicht einmal sicher, zu wem ich das sagte. »Ich muss es von ihm selbst hören, nicht von Ihnen.«
     
    Ihr Zorn war noch nicht verflogen. Enzo drohte wie eine Lawine, das Geringste konnte ihn in Bewegung setzen. Dominga nickte nur einmal heftig. »Dann fragen Sie ihn, chica.«
     
    »Manny, sagt sie die Wahrheit? Hast du Menschenopfer abgehalten?« Meine Stimme hörte sich ganz normal an. So hätte sie nicht klingen dürfen. Mein Magen ballte sich zusammen, dass es schmerzte. Ich hatte keine Angst mehr, wenigstens nicht mehr vor Dominga. Die Wahrheit. Ich fürchtete die Wahrheit.
     
    Er blickte auf. Das Haar fiel ihm ins Gesicht und rahmte die Augen ein. Eine Menge Schmerz lag in seinem Blick. Fast schreckte er vor mir zurück. »Es ist wahr, ja?« Mir war kalt. »Antworte mir, verdammt.« Meine Stimme klang wie immer, ruhig. »Ja«, sagte er.
     
    »Ja heißt, du hast Menschenopfer begangen?« Jetzt schaute er mich wütend an. Der Zorn half ihm, meinem Blick zu begegnen. »Ja, ja!«
     
    Nun war ich es, die wegsah. »Gott, Manny, wie konntest du nur?« Meine Stimme kam leise, klang ganz anders als sonst. Hätte ich es nicht besser gewusst, dann hätte ich gesagt, man hörte die Tränen kommen.
     
    »Es ist fast zwanzig Jahre her, Anita. Ich war Vaudun und ein Nekromant. Ich habe daran geglaubt. Ich liebte die Señora. Dachte es zumindest.« Ich sah ihn wieder an. Sein Gesichtsausdruck schnürte mir die Kehle zu. »Manny, verdammt.«
     
    Er sagte nichts mehr. Er stand nur da und sah elend aus. Und ich konnte die beiden Bilder nicht in Einklang bringen. Manny Rodriguez und einer, der die hornlose Ziege bei einem Ritual schlachtet. Er hatte mich in unserem Beruf gut und böse unterscheiden gelehrt. Er hatte so viele Dinge verweigert. Dinge, die nicht halb so böse waren wie das. Ich verstand es nicht.
     
    Ich schüttelte den Kopf. »Ich komme im Augenblick nicht damit zurecht.« Ich hörte es mich laut aussprechen, ohne es eigentlich gewollt zu haben. »Schön, Sie haben die kleine Bombe platzen lassen, Señora Salvador. Sie haben gesagt, dass Sie uns helfen, wenn ich Ihren Test absolviere. Habe ich ihn absolviert?« Im Zweifelsfall immer nur auf eine Katastrophe gleichzeitig konzentrieren.
     
    »Ich wollte Ihnen die

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