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Anita Blake 02 - Bllutroter Mond

Anita Blake 02 - Bllutroter Mond

Titel: Anita Blake 02 - Bllutroter Mond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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und Fotos von Leichen machen.« Seine Augen leuchteten auf. »Eine Artikelserie mit vielen schaurigen Fotos. Sie in der Mitte im Kostüm. Die Schöne und das Biest. Mein Redakteur würde bestimmt darauf abfahren.«
     
    »Das dachte ich auch, aber das mit dem Kostüm in der Mitte weiß ich nicht so recht.« »He, Ihr Boss wird es Spitze finden. Publicity steigert das Geschäft.« »Und die Auflage«, stellte ich trocken fest.
     
    »Sicher«, sagte Irving. Er sah mich etwa eine Minute lang an. Es war nahezu still in dem Raum. Die meisten waren nach Hause gegangen. Irvings kleine Lichtpfütze war eine von wenigen. Er hatte auf mich gewartet. So viel dazu, dass die Presse niemals schläft. Das gleichmäßige Atemgeräusch der Klimaanlage füllte die abendliche Stille.
     
    »Ich sehe nach, ob Harold Gaynor im Computer ist«, sagte Irving schließlich.
    Ich lächelte ihn an. »Erinnert sich an den Namen, nachdem ich ihn nur einmal erwähnt habe, ziemlich gut.« »Ich bin schließlich ein erfahrener Reporter«, sagte er. Er schwenkte mit übertriebenen Gesten seinen Sessel zur Tastatur, zog sich imaginäre Handschuhe über und rückte die Frackschöße zurecht.
     
    »Oh, weiter, weiter.« Ich lächelte ein bisschen breiter.
     
    »Drängen Sie den Meister nicht.« Er tippte ein paar Wörter, und der Bildschirm erwachte zum Leben. »Er ist in den Akten«, verkündete Irving. »Eine dicke Akte. Es würde ewig dauern, das alles auszudrucken.« Er drehte den Sessel herum, um mich anzusehen. Das war ein schlechtes Zeichen.
     
    »Ich sag Ihnen was«, begann er, »ich stelle die Akte zusammen, komplett mit Fotos, wenn wir welche haben. Dann überlasse ich sie Ihren zarten Händen.«
     
    »Wo ist der Haken?« Er drückte die Finger an seine Brust. »Bei mir ist kein Haken. Das ist die Freundlichkeit meines Herzens.«»Gut, bringen Sie's mir nach Hause.«»Warum treffen wir uns nicht stattdessen bei Dead Dave's?«, schlug er vor. »Das ist unten im Vampirviertel. Aus welchem Grund treiben Sie sich da herum?«
     
    Sein süßes Engelgesicht musterte mich standhaft. »Den Gerüchten zufolge gibt es einen neuen Meistervampir in der Stadt. Ich will die Story.«Ich schüttelte nur den Kopf. »Also lungern Sie im Dead Dave's herum, um Informationen aufzuschnappen.«
     
    »Genau.« »Die Vampire werden nicht mit Ihnen reden. Sie sehen wie ein Mensch aus.«
     
    »Danke für das Kompliment«, sagte er. »Die Vampire reden aber mit Ihnen, Anita. Wissen Sie, wer der neue Meister ist? Kann ich mich mit ihm oder ihr treffen? Kann ich ein Interview machen?«
     
    »Himmel, Irving, haben Sie nicht genug Probleme, ohne dass Sie sich an den Vampirkönig heranmachen?«»Also ist es ein Er«, sagte er. »Das war nur bildlich gesprochen.« »Sie wissen etwas. Ich weiß es.«
     
    »Was ich weiß ist, dass Sie nicht die Aufmerksamkeit eines Meistervampirs auf sich ziehen wollen. Die sind bösartig, Irving.«
     
    »Die Vampire versuchen, sich anzupassen. Sie wollen positive Aufmerksamkeit. Ein Interview darüber, was er mit der Vampirgemeinde vorhat. Seine Zukunftsvision. Das wäre sehr viel versprechend. Keine Leichenwitze. Keine Sensationsmache.~ Anständiger Journalismus.«
     
    »Ja, klar. Auf Seite eins eine geschmackvolle Überschrift: Der Meistervampir von St. Louis exklusiv und unverblümt.«
     
    »Ja, das wird großartig.« »Sie haben wieder Druckerschwärze geschnüffelt, Irving.«»Ich gebe Ihnen alles, was wir über Gaynor haben, inklusive Fotos.« »Woher wissen Sie, dass Fotos da sind?«, sagte ich.
     
    Sein rundes, freundliches Gesicht starrte mich auf fröhliche Art verlegen an. »Sie haben den Namen gekannt, Sie kleiner Mist ...«»Ts, ts, Anita. Helfen Sie mir, ein Interview beim Meistervampir der Stadt zu kriegen, und ich gebe Ihnen alles, was Sie wollen.«»Ich verhelfe Ihnen zu einer Artikelserie über Zombies. Mit Farbfotos von verwesenden Leichen, Irving. Das verkauft sich.«
     
    »Kein Interview mit dem Meister?«, fragte er. »Wenn Sie Glück haben, nein«, sagte ich. »Scheibenkleister.«»Kann ich die Akte von Gaynor haben?«
     
    Er nickte. »Ich stelle sie zusammen.« Er sah mich von unten herauf an. »Ich möchte trotzdem, dass Sie sich mit mir im Dead Dave's treffen. Vielleicht redet ein Vampir mit mir, wenn Sie dabei sind.«
     
    »Irving, mit dem gesetzlichen Scharfrichter von Vampiren gesehen zu werden macht Sie bei den Vamps nicht gerade beliebt.« »Man nennt Sie immer noch den Scharfrichter?« »Unter

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