Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Anita Blake 02 - Bllutroter Mond

Anita Blake 02 - Bllutroter Mond

Titel: Anita Blake 02 - Bllutroter Mond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
Vom Netzwerk:
die Stirn herab. Der Gesprächsstoff war mir ausgegangen. »Bis später«, sagte ich und ging den Hügel hinunter. Ich blieb stehen und kehrte noch einmal um. »Dolph?« »Ja?«
     
    »Von einem solchen Zombie habe ich eigentlich noch nie gehört. Vielleicht steigt er mehr wie ein Vampir aus dem
     
    Grab. Wenn Sie das Kammerjägerteam und die Verstärkung bis zur völligen Dunkelheit hier bleiben lassen, erwischen Sie ihn vielleicht dabei und können ihn schnappen.« »Ist das wahrscheinlich?«
     
    »Nein, aber möglich«, sagte ich. »Ich weiß nicht, wie ich die Überstunden erklären soll, aber ich werde es tun.« »Ich werde so bald wie möglich hier sein.« »Was könnte wichtiger sein als das hier?«, fragte er. Ich lächelte. »Nichts, das Sie gerne hören würden.« »Probieren Sie's«, bat er.
     
    Ich schüttelte den Kopf. Er nickte. »Heute Abend, so früh wie möglich.« »So früh wie möglich«, sagte ich. Detective Perry brachte mich zurück. Vielleicht aus Höflichkeit, vielleicht wollte er aber auch nur von der Leiche weg. Ich konnte es ihm nicht verdenken. »Wie geht es Ihrer Frau, Detective?«
     
    »Wir erwarten in einem Monat unser erstes Baby.« Ich lächelte zu ihm hinauf. »Das wusste ich nicht. Meinen Glückwunsch.« »Danke.« Seine Miene verdüsterte sich, zwischen den Augen bildete sich eine Falte. »Glauben Sie, wir finden dieses Ungeheuer, bevor es wieder zuschlägt?« »Ich hoffe es.«
     
    »Wie stehen unsere Chancen?« Wollte er eine Beruhigung oder die Wahrheit? Die Wahrheit. »Ich habe keinen blassen Schimmer.« »Ich hatte gehofft, Sie würden das nicht sagen.« »Mir wäre das auch lieber, Detective. Mir auch.«
     
    11
     
    Was war wichtiger, als den Kerl zu schnappen, der eine ganze Familie ausgeweidet hatte? Nichts, absolut gar nichts. Aber es dauerte noch eine Weile bis zum Dunkelwerden, und ich hatte noch andere Sorgen. Würde Tommy zu Gaynor gehen und ihm mitteilen, was ich gesagt hatte? Ja. Würde Gaynor es darauf beruhen lassen? Wahrscheinlich nicht. Ich brauchte Informationen. Ich musste wissen, wie weit er gehen würde. Einen Reporter, ich brauchte einen Reporter. Irving Griswold, dein Einsatz.
     
    Irving hatte einen dieser pastellfarbenen Würfel, die als Büro herhalten. Kein Dach, keine Tür, aber man hat Wände. Irving ist einseinundsechzig. Wenn ich ihn aus keinem anderen Grund mögen würde, dann aus diesem. Ich stoße selten auf Männer, die genau meine Größe haben. Krauses braunes Haar stand rings um seinen kahlen Kopf ab wie die Blütenblätter einer Blume. Er trug ein weißes Oberhemd, die Ärmel bis über die Ellbogen aufgerollt, den Schlips auf Halbmast. Er hatte ein rundes Gesicht und rosige Wangen. Er sah aus wie ein Cherub. Er sah nicht aus wie ein Werwolf, aber er war einer. Selbst Lykanthropie kann Kahlköpfigkeit nicht heilen.
     
    Keiner bei der Post-Dispatch wusste, dass Irving ein Gestaltwandler war. Es ist eine Krankheit, und darum ist es illegal, einen Lykanthropen zu diskriminieren, genau wie bei HIV-Infizierten, aber die Leute tun es trotzdem. Vielleicht verhielte sich die Geschäftsleitung der Zeitung aufgeschlossen, liberal, aber ich stand ganz auf Irvings Seite. Vorsicht war besser.
     
    Irving saß in seinem Schreibtischsessel. Ich beugte mich in den Eingang seiner Bürokabine. »Na, läuft's?«, meinte Irving. »Glauben Sie wirklich, Sie sind komisch, oder ist das nur eine lästige Angewohnheit?«, fragte ich. Er grinste. »Ich bin urkomisch. Fragen Sie meine Freundin.«
    »Darauf möchte ich wetten.« »Was gibt's, Blake? Und egal, was es ist, sagen Sie ja, dass es offiziell ist, nicht inoffiziell.«
     
    »Wie würde Ihnen ein Artikel über die neue Zombie-Gesetzgebung gefallen, die gerade ausgebrütet wird?« »Kommt drauf an«, sagte er. Seine Augen verengten sich, Misstrauen lugte daraus hervor. »Was wollen Sie im Gegenzug?« »Dieser Teil ist inoffiziell, Irving, fürs Erste.« »Klar.« Er sah mich stirnrunzelnd an. »Weiter.« »Ich brauche jede Information, die Sie über Harold Gaynor haben.«
     
    »Der Name sagt mir nichts«, antwortete er. »Sollte er?« Sein Blick war von gut gelaunt zu seriös übergegangen. Wenn er eine Story roch, war er vollständig konzentriert.
     
    »Nicht unbedingt«, sagte ich. Zur Vorsicht. »Können Sie die Informationen für mich besorgen?«
     
    »Im Tausch für die Zombie-Story?«
     
    »Ich werde Sie zu allen Firmen mitnehmen, die Zombies einsetzen. Sie können einen Fotografen mitbringen

Weitere Kostenlose Bücher