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Anita Blake 03 - Zirkus der Versammten

Anita Blake 03 - Zirkus der Versammten

Titel: Anita Blake 03 - Zirkus der Versammten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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starrte sie alle an, hielt die Pistole noch in der Hand, aber auf niemanden gerichtet. Sie hatten nicht gedroht, mir etwas anzutun. Warum wollte ich die Waffe also nicht wegstecken? Weil ich gesehen hatte, in was sich die Lamia verwandeln konnte, und das hatte mir Angst gemacht.
     
    »Warum muss er mich so früh sprechen?« »Er braucht Ihre Antwort.« »Ich habe mich noch nicht entschieden, ob ich ihm den Meister der Stadt ausliefere.«
     
    »Ich weiß nur, dass ich Sie holen soll. Wenn ich das nicht tue, wird er wütend sein. Ich will nicht bestraft werden, Ms Blake, bitte kommen Sie mit.«
     
    Wie bestraft man eine Lamia? Es gab nur eine Möglichkeit, das zu herauszufinden. »Wie bestraft er Sie?«
     
    Die Lamia starrte mich an. »Das ist eine sehr persönliche Frage.« »Ich wollte Ihnen nicht zu nahe treten.«
     
    »Vergessen Sie's.« Sie schaukelte mir entgegen. »Wollen wir gehen?« Dicht vor mir blieb sie stehen, nah genug, um die Hand nach mir auszustrecken.
     
    Ich kam mir langsam albern vor mit der Waffe in der Hand, also steckte ich sie weg. Niemand bedrohte mich. Ein ganz neues Gefühl.
     
    Normalerweise hätte ich wieder vorgeschlagen, ihnen in meinem Wagen zu folgen, aber mein Wagen war erledigt. Darum ... wenn ich Oliver sprechen wollte, würde ich mit ihnen gehen müssen.
     
    Ich wollte Oliver sprechen. Ich war nicht willens, ihm Jean-Claude auszuliefern, aber Alejandro. Oder wenigstens sollte ich seine Hilfe gegen Alejandro gewinnen. Außerdem wollte ich wissen, ob es Edward war, der versucht hatte, ihn zu töten. In diesem Geschäft gab es nicht so viele. Wer hätte es sonst sein können?
     
    »Also gut, gehen wir«, sagte ich. Ich holte meine Jacke von der Couch und öffnete die Tür. Ich winkte sie alle hinaus. Die Männer gingen ohne ein Wort, die Lamia zuletzt.
     
    Ich schloss die Tür hinter mir ab. Sie warteten höflich auf dem Flur. Die Lamia nahm den Arm des großen Schwarzen. Sie lächelte. »Jungs, einer von euch bietet der Dame seinen Arm.«
     
    Blondie und Schwarzhaar wandten sich mir zu. Schwarzhaar lächelte. Von so vielen lächelnden Gesichtern war nicht mehr umgeben gewesen, seit ich voriges Jahr meinen Wagen gekauft hatte.
     
    Sie boten mir beide ihren Arm, als wären wir in einem alten Film. » Entschuldigt, Jungs, aber ich brauche keine Eskorte.« »Ich habe sie zu Gentlemen erzogen, Ms Blake, nutzen Sie es aus. Davon gibt es nur noch wenige heutzutage.«
     
    Dem konnte ich nicht widersprechen, aber ich brauchte auch niemanden, der mir die Treppe hinunterhalf. » lch weiß es zu schätzen, aber ich komme ohne zurecht.«
     
    »Wie Sie möchten, Ms Blake.« Sie drehte sich zu den beiden um. »Ihr passt besonders gut auf sie auf.« Und zu mir gewandt »Eine Frau sollte immer mehr als einen Mann haben.«
     
    Ich unterdrückte ein Achselzucken. »Ganz wie Sie meinen.«
     
    Sie bedachte mich mit einem strahlenden Lächeln und stolzierte am Arm ihres Galans den Flur hinunter. Die zwei anderen schlossen sich mir sozusagen an. Die Lamia redete über die Schulter hinweg. »Ronald hier ist mein ganz spezieller Kavalier. Ich teile ihn nicht, tut mir Leid.«
     
    Ich musste lächeln. »Ist mir recht, ich bin nicht gierig.«
     
    Sie lachte mit hellem Entzücken und einem Anflug von leisem Gekicher. »Nicht gierig, oh, das ist sehr gut, Ms Blake, oder darf ich Anita sagen?«
     
    »Anita ist in Ordnung.« »Dann müssen Sie mich Melanie nennen.«
     
    »Sicher«, sagte ich. Ich folgte ihr und Ronald den Flur entlang. Blondie und Smiley blieben neben mir, damit ich nicht stolperte und mir die Zehen anstieß. Auf diese Weise würden wir es nicht die Treppe runter schaffen, ohne dass einer von uns hinfiel.
     
    Ich wandte mich an Blondie. »Ich glaube, ich nehme Ihren Arm.« Ich drehte mich lächelnd zu Smiley um. »Könnten Sie uns ein bisschen Platz lassen?«
     
    Er runzelte die Stirn, aber er trat einen Schritt zurück. Ich schob die linke Hand unter Blondies wartenden Arm. Sein Unterarm schwoll unter meiner Berührung an. Ich konnte nicht sagen, ob er ihn anspannte oder einfach nur muskelbepackt war. Aber wir alle gelangten sicher nach unten, während der einsame Smiley den Schluss bildete.
     
    Die Lamia und Ronald warteten neben einem großen schwarzen Lincoln Continental. Ronald hielt ihr die Tür auf, dann glitt er hinter das Steuer.
     
    Smiley preschte vor, um mir die Tür aufzuhalten. Wie hatte ich das nur wissen können? Gewöhnlich beschwere ich mich über solches

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