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Anita Blake 03 - Zirkus der Versammten

Anita Blake 03 - Zirkus der Versammten

Titel: Anita Blake 03 - Zirkus der Versammten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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übernimmt?«
     
    »Nein. Ich werde etwas unternehmen, ma petite. Wir werden ihm zumindest einen Kampf liefern.« Er hängte ein. Larry sah mich mit aufgerissenen Augen an. »Was ist los, um Himmels willen?«
     
    »Jetzt nicht, Larry.« Ich fischte Edwards Karte aus meiner Tasche. Ich hatte keinen Vierteldollar mehr. »Haben Sie einen Vierteldollar?«
     
    »Sicher.« Er gab ihn mir, ohne Fragen zu stellen. Ein kluger Mann.
     
    Ich wählte die Nummer. »Bitte, sei da. Bitte, sei da.« Beim siebten Klingeln nahm er ab. »Edward, hier ist Anita.« »Was ist passiert?« »Hättest du Lust, es mit zwei Meistervampiren aufzunehmen, die älter sind als Nikolaos?«
     
    Ich hörte ihn schlucken. »Es gibt immer so viel Spaß, wenn du dabei bist. Wo sollen wir uns treffen?« »Im Zirkus der Verdammten. Hast du eine zweite Schrotflinte?« »Nicht bei mir.«
     
    »Mist. Warte draußen auf mich, ich komme so schnell wie möglich. Heute Nacht bricht vielleicht die Hölle los, Edward. «
     
    »Klingt nach einer richtig guten Halloween-Nacht.« »Bis gleich.«
     
    »Bis gleich, und danke für die Einladung.« Das meinte er ernst. Edward hatte als gewöhnlicher Killer angefangen, aber Menschen zu töten war zu einfach gewesen, darum hatte er sich auf Vampire und Gestaltwandler verlegt. Er war noch keinem begegnet, den er nicht hatte töten können, und was war das Leben ohne eine kleine Herausforderung?
     
    Ich sah Larry an. »Ich muss mir Ihren Wagen ausleihen.«
     
    »Ohne mich gehen Sie nirgendwohin. Ich habe nur Ihren Anteil an der Unterhaltung gehört, und ich lasse mich nicht wegschicken.«
     
    Ich wollte schon anfangen zu streiten, aber das war nicht der rechte Zeitpunkt. »Also gut, dann los.«
     
    Er grinste. Er war erfreut. Er wusste nicht, was heute Nacht geschehen würde, womit er es zu tun bekam. Ich wusste es. Und ich freute mich überhaupt nicht.
     
    46
     
    Ich stand hinter der Eingangstür des Zirkus und blickte über die wogenden Kostüme und glitzernden Menschen. Noch nie hatte ich das Haus so überfüllt gesehen. Edward stand neben mir in einem langen schwarzen Umhang mit einer Totenschädelmaske. Der Tod, der sich als Tod verkleidet - witzig, wie? Er hatte auch einen Flammenwerfer auf den Rücken geschnallt, eine Uzi und der Himmel weiß wie viele andere Waffen am Körper versteckt. Larry sah bleich, aber entschlossen aus. Er hatte meinen Derringer in der Tasche. Von Waffen verstand er überhaupt nichts. Der Derringer war nur ein Notbehelf, aber er hatte nicht im Wagen bleiben wollen. Nächste Woche, falls wir noch am Leben waren, würde ich ihn zum Schießstand mitnehmen.
     
    Eine Frau im Vogelkostüm drängte in einer Wolke aus Federn und Parfüm an uns vorbei. Ich musste zweimal hinsehen, um mich zu vergewissern, dass es wirklich ein Kostüm war. Heute war die Nacht, wo alle Gestaltwandler draußen umherlaufen konnten, und die Leute würden nur sagen: hübsches Kostüm.
     
    Es war Halloween-Nacht im Zirkus der Verdammten. Hier war alles möglich.
     
    Eine schlanke schwarze Frau, die nicht mehr trug als einen Bikini und eine kunstvolle Maske, trat an uns heran. Sie musste sich dicht zu mir beugen, damit ich sie verstehen konnte. »Jean-Claude schickt mich, Sie zu holen.«
     
    »Wer sind Sie?« »Rashida. «
     
    Ich schüttelte den Kopf. »Rashida wurde vor zwei Tagen der Arm abgerissen.« Ich blickte auf die makellose Haut ihrer Schulterarmbeuge. »Sie können nicht Rashida sein.«
     
    Sie hob die Maske an, sodass ich ihr Gesicht sehen konnte, dann lächelte sie. »Wir heilen schnell.«
     
    Mir war bekannt, dass Lykanthropen schnell heilen, aber nicht, dass es so schnell geht. Leben heißt lernen.
     
    Wir folgten ihren schwingenden Hüften durch die Menschenmenge. Ich hielt Larry an der Hand fest. »Bleiben Sie heute Nacht dicht bei mir.«
     
    Er nickte. Ich fädelte mich zwischen den Leuten durch und hielt seine Hand, als wäre er mein Kind oder mein Geliebter. Ich konnte den Gedanken nicht ertragen, dass ihm etwas zustieß. Nein, das stimmte nicht ganz. Ich konnte den Gedanken nicht ertragen, dass er ums Leben kam. Der Tod war heute Nacht der große Buhmann.
     
    Edward folgte uns auf dem Fuß, leise wie sein Namensvetter und zuversichtlich, bald töten zu können.
     
    Rashida brachte uns zu dem großen gestreiften Zelt. Nach hinten zu Jean-Claudes Büro, nahm ich an. Ein Mann mit Strohhut und gestreiftem Mantel sagte: »Tut mir Leid, die Show ist ausverkauft.«
     
    »Ich bin's, Perry.

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