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Anita Blake 04 - Giergige Schatten

Anita Blake 04 - Giergige Schatten

Titel: Anita Blake 04 - Giergige Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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Geschäften bekommt und mit denen man keinesfalls seine Kinder spielen lässt.
    »Ich kann Louie mit zu mir nehmen«, schlug er vor. »Nein«, sagte ich.
    Beide sahen mich überrascht an. Ich wusste nicht recht, was ich sagen sollte, aber Richard durfte nicht zum Guilty Pleasures mitkommen. Wenn ich irgend hoffen konnte, uns alle am Leben zu erhalten, durfte Richard nicht da sein, wenn ich die Neuigkeit verkündete.
    »Ich dachte, dass ich dich nach Hause fahre«, sagte Richard, »oder zum nächsten Krankenhaus, je nachdem, was du brauchst.«
    Das wäre mir auch lieber gewesen, aber nicht heute. »Louie ist dein bester Freund. Ich dachte, du würdest dich um ihn kümmern wollen.« Er musterte mich, die schönen braunen Augen zogen sich misstrauisch zusammen. »Du versuchst, mich abzuwimmeln. Warum?«
    Mir tat der Kopf weh. Mir fiel keine gute Lüge ein. Ich glaubte nicht, dass er mir eine schlechte abnahm. »Wie weit vertraust du Stephen?« Die Frage schien ihn zu verunsichern. »Ich vertraue ihm.«
    Das war seine erste Reaktion gewesen, aber er hatte nicht darüber nachgedacht. »Nein, Richard, ich meine, ob du ihm zutraust, dass er nicht bei Jean-Claude oder Marcus plaudert.« »Ich würde Marcus nichts erzählen, was du nicht willst«, sagte Stephen. »Und Jean-Claude?«, fragte ich.
    Stephen wirkte unangenehm berührt, aber er sagte: »Wenn er mich direkt fragt, muss ich ihm eine ehrliche Antwort geben.« »Wie können Sie dem Meister der Stadt mehr Loyalität schulden als dem eigenen Rudelführer?« »Ich folge Richard, nicht Marcus.« Ich sah Richard von der Seite an. »Eine kleine Palastrevolte?« »Raina wollte ihn in den Filmen haben. Ich bin eingeschritten und habe es verhindert.« »Marcus muss dich wirklich hassen«, sagte ich.
    »Er fürchtet mich«, korrigierte Richard. »Umso schlimmer.«
    Darauf schwieg Richard. Er kannte die Lage besser als ich, auch wenn er nicht willens war, das Außerste zu tun.
    »Schön, ich habe vor, Jean-Claude zu sagen, dass du mir einen Antrag gemacht hast.« »Du hast ihr einen Antrag gemacht«, sagte Stephen mit einer Spur Überraschung. »Hat sie »ja« gesagt?« Richard nickte. Ein Ausdruck des Entzückens huschte über Stephens Gesicht. »Super.« Dann wurde er traurig. Es war, als würde der Wind über eine hohe Wiese streichen, man sah jede Regung. »Jean-Claude wird völlig durchknallen.«
    »Ich hätte es nicht besser ausdrücken können.«
    »Warum es ihm heute sagen?«, fragte Richard. »Warum nicht damit warten? Du bist nicht einmal sicher, ob du es noch willst. Stimmt's nicht?«
    »Ja.« Ich hasste es, das zu sagen, aber es war die Wahrheit. Ich liebte ihn schon, aber wenn die Sache noch weiter gedieh, würde es zu spät sein. Wenn ich irgendwelche Zweifel hatte, musste ich mich jetzt damit befassen. Wie ich so in sein Gesicht sah, sein anziehendes Rasierwasser roch, wünschte ich mir, alle Vorsicht in den Wind zu schlagen. Ihm in die Arme zu fallen. Aber ich konnte nicht. Ich konnte einfach nicht, nicht ehe ich mir sicher war.
    »Warum es ihm überhaupt sagen? Wenn du nicht gerade vorhast, mit mir durchzubrennen, und hast es mir nur noch nicht gesagt, dann haben wir Zeit.« Ich seufzte. Ich erzählte ihm, warum es heute Nacht sein musste. »Du kannst nicht mitkommen.« »Ich werde dich nicht allein gehen lassen«, beharrte er.
    »Richard, wenn du den Retter in der Not spielst, wird er versuchen, dich umzubringen, und ich werde versuchen, ihn zu töten, um dich zu schützen.« Ich schüttelte den Kopf. »Wenn es hart auf hart kommt, endet es wie Hamlet.«
    »Was heißt, wie Hamlet?«, fragte Stephen. »Am Ende sind alle tot«, erklärte ich.»Ach«, sagte er. »Du würdest Jean-Claude töten, um mich zu schützen, nach allem, was du gestern Nacht gesehen hast?«
    Ich starrte in seine Augen. Versuchte zu erkennen, ob hinter diesen Augen einer war, mit dem ich wirklich reden konnte. Er war trotz allem Richard. Mit seiner Vorliebe für die freie Natur, für alle Unternehmungen, bei denen man sich schmutzig machte, mit seinem Lächeln, das mich bis zu den Zehen wärmte. Ich war mir nicht sicher, ob ich ihn heiraten konnte, aber ganz bestimmt würde ich nicht zulassen, dass ihn jemand umbrachte.
    »Ja.« »Du willst mich nicht heiraten, aber meinetwegen töten. Das verstehe ich nicht.« »Frag mich, ob ich dich noch liebe, Richard. Die Antwort lautet immer noch ja.« »Wie kann ich dich allein zu ihm gehen lassen?« »Ich bin immer gut ohne dich zurechtgekommen.« Er

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