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Anita Blake 05 - Bleich Stille

Anita Blake 05 - Bleich Stille

Titel: Anita Blake 05 - Bleich Stille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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und rahmten das Gesicht ein. Sie trug Hosen in sonnigem Gelb, eine schwarze Jacke, eine Bluse in hellerem Gelb. Ich hatte eine schöne Aussicht auf ihre glänzenden schwarzen Mokassins. An der linken Hand war ein goldener Ehering, aber kein Verlobungsring. Tiefe Lachfalten verwiesen sie jenseits der vierzig, aber im Augenblick lachte sie nicht.
     
    Ich schluckte noch einmal, versuchte dabei den Geruch nicht im Rachen zu schmecken. Ich stand auf. »Nein, Sergeant Freemont, mir wird nicht schlecht.« Ich war froh, dass das stimmte.« Ich hoffte nur, sie würde mich nicht noch einmal in die Senke schicken. Wenn ich noch einmal auf die Leichen blicken müsste, würde ich rückwärts essen.
     
    »Was für eine Bestie hat das getan?«, fragte sie. Ich drehte nicht den Kopf und sah nicht hin, wohin sie zeigte. Ich wusste, was da unten war. Ich zuckte die Achseln. »Ich weiß es nicht.«
     
    Ihre braunen Augen waren neutral und undurchdringlich, gute Polizistenaugen. Sie zog die Stirn kraus. »Was soll das heißen, Sie wissen es nicht? Sie sind doch angeblich der Monsterexperte.«
     
    Ich ließ das »angeblich« durchgehen. Sie hatte mir den »Leichenbändiger« nicht ins Gesicht gesagt. Tatsächlich war sie sehr höflich und korrekt gewesen, nur dass die Wärme fehlte. Sie war nicht beeindruckt, und auf ihre stille Art, nur mit einer Nuance des Tons, ließ sie mich das wissen. Ich würde eine sehr große Leiche aus dem Hut zaubern müssen, um Sergeant Freemont, DD/CC, zu beeindrucken. Im Augenblick war ich weit davon entfernt.
     
    Larry kam zu uns. Sein Gesicht hatte dieselbe Farbe wie diese grünen Papierhandtücher. Das biss sich mit den roten Haaren. Die Augen waren rot gerändert, weil sie beim Erbrechen getränt hatten. Wenn es richtig heftig wird, weint man beim Brechen.
     
    Ich fragte Larry nicht, ob es ihm gut ging. Die Antwort war zu offensichtlich. Er war auf den Beinen, gehfähig. Wenn er nicht noch in Ohnmacht fiel, würde er es schaffen.
     
    »Was wollen Sie von mir, Sergeant?«, fragte ich. Ich war mehr als geduldig gewesen. Für meine Verhältnisse war ich geradezu versöhnlich. Dolph wäre stolz auf mich. Bert hätte gestaunt.
     
    Sie verschränkte die Arme vor der Brust. »Ich habe mich von Sergeant Storr überreden lassen, dass Sie sich den Tatort ansehen dürfen. Er hat gesagt, Sie sind die Beste. Den Zeitungen nach veranstalten Sie einen kleinen Zauber und haben die Lösung. Aber vielleicht können Sie doch nur Tote erwecken und sie fragen, wer sie umgebracht hat.«
     
    Ich holte tief Luft und atmete aus. Ich benutzte keine Magie, um Verbrechen zu lösen, meistens jedenfalls. Ich setzte meine Kenntnisse ein, aber das zu sagen hieße, mich zu verteidigen. Ich brauchte mich vor Freemont nicht zu beweisen. »Glauben Sie nicht alles, was in der Zeitung steht, Sergeant Freemont. Was das Erwecken von Toten betrifft, das würde bei diesen drei nicht funktionieren.«
     
    »Wollen Sie mir sagen, Sie können auch keine Zombies erwecken?« Sie schüttelte den Kopf. »Wenn Sie uns nicht helfen können, gehen Sie nach Hause, Ms Blake.«
     
    Ich warf Larry einen Blick zu. Er antwortete mit einem leichten Achselzucken. Wahrscheinlich hatte er noch nicht wieder die Energie, um mir zu sagen, ich solle mich benehmen. Oder er war die Freemont genauso leid wie ich.
     
    »Ich könnte sie durchaus erwecken, Sergeant, aber man braucht einen Mund und eine intakte Kehle, um mit jemandem zu reden.« »Sie könnten es aufschreiben«, sagte Freemont.
     
    Das war ein guter Vorschlag. Meine Meinung von ihr besserte sich. Wenn sie eine gute Polizistin war, konnte ich ein bisschen Feindseligkeit aushalten. Solange ich mir keine weitere Leichengruppe wie die da unten anzusehen brauchte, konnte ich eine Menge Feindseligkeit ertragen.
     
    »Vielleicht, aber nach einem traumatischen Ende verlieren die Toten ihre höheren Hirnfunktionen meistens schneller. Möglich, dass sie nicht mehr schreiben könnten, aber selbst wenn, wissen sie vielleicht gar nicht, was für ein Monster sie getötet hat.«
     
    »Aber sie haben es gesehen«, wandte Larry ein. Er klang heiser und räusperte sich hinter vorgehaltener Hand. »Keiner der jungen hat versucht, wegzurennen, Larry. Warum?« »Warum fragen Sie ihn?«, fragte Freemont. »Er ist in der Ausbildung«, sagte ich. »Ausbildung? Sie haben zu meinem Mordfall einen Lehrling mitgebracht?«
     
    Ich sah sie fest an. »Ich mische mich nicht in Ihre Arbeit ein. Mischen Sie sich nicht in meine

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