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Anita Blake 06 - Tanz der Toten

Anita Blake 06 - Tanz der Toten

Titel: Anita Blake 06 - Tanz der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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Türrahmen, bekleidet mit eine schwarzen Seidenpyjama. Das langärmlige Oberteil war aufgeknöpft, sodass es ihm bei jeder Bewegung um de„ nackten Oberkörper wehte. Der Ausdruck in seinem Gesicht, in seinen Augen machte mir plötzlich Angst.
     
    Ich gab Richard einen Klaps auf die Schulter. Er hatte sich bis zu meinem Halsansatz vorgearbeitet und nestelte am Kragen meines Polohemds, als wollte er mit dem Gesicht hinein. Er hob den Kopf, um mich mit diesen bestürzend gelbbraunen Wolfsaugen anzusehen, und in seinem Gesicht war nichts weiter zu sehen als Verlangen, mehr schon Hunger. Seine Macht wehte über mich hinweg wie ein heißer Wind.
     
    Mein Puls hämmerte unter der Haut, dass ich dachte, sie müsste platzen. »Wieso bist du so anders, Richard?« »Heute ist Vollmond, ma petite. Seine Bestie ruft in ihm.« Jean-Claude kam über den Teppich zu uns getappt. »Lass mich hoch, Richard.«
     
    Richard stemmte sich auf Hände und Knie, sodass ich mich unter ihm herauswinden musste. Ich stand vom Boden auf. Er kniete vor mir, schlang die Arme um meine Taille. »Hab keine Angst.«
     
    »Ich habe keine Angst vor dir, Richard.« Ich starrte Jean-Claude an.
     
    Richard schob die Hände an meinen Rippen entlang, grub die Finger in meine Haut, wie um mir den Rücken zu massieren. Das holte mich zu ihm zurück. »Ich würde dir nie willentlich wehtun. Das weißt du.«
     
    Ich nickte.
     
    »Vertraue mir.« Seine Stimme war sanft und tief, hatte einen dröhnenden Bass, der nicht normal war. Er fing an, mir das Hemd aus der Hose zu ziehen. »Ich will dich anfassen, dich riechen, dich schmecken.«
     
    Jean-Claude tappte um uns herum, ohne näher zu kommen. Er umkreiste uns wie ein Hai. Seine mitternachtsblauen Augen waren noch menschlich, menschlicher als Richards.
     
    Richard zog das letzte Stück Saum aus meiner Hose, schob mir das Hemd bis unter die Brust hoch, strich mir über die nackte Haut, dass ich schauderte. Aber das war nicht sexuell, oder zumindest nicht rein sexuell. Eine warme, spannungsgeladene Energie strömte von seinen Händen aus. Es war, als würde ein schwacher elektrischer Strom über mich geleitet. Es tat nicht richtig weh, aber irgendwann vielleicht doch, wenn es nicht aufhörte. Oder es würde sich sehr gut anfühlen, besser als alles andere. Ich war mir nicht sicher, welche Vorstellung mich mehr erschreckte.
     
    Jean-Claude stand knapp außer Reichweite und beobachtete uns. Auch dieser Gedanke erschreckte mich.
     
    Richard legte die Hände um meine nackte Taille und hielt damit das Hemd oben.
     
    Jean-Claude machte mit ausgestreckter Hand den letzten Schritt auf uns zu. Ich verkrampfte mich, die Angst machte mein Verlangen zunichte. Er ließ den Arm sinken, ohne uns berührt zu haben.
     
    Richard leckte mir über den Bauch mit flinker nasser Zunge. Ich sah zu ihm hinunter, er starrte zurück mit seinen braunen Augen. Menschenaugen. »Ich werde nicht zulassen, dass dir etwas passiert, Anita.«
     
    Ich wusste nicht, was es ihn gekostet hatte, seine Bestie wieder zurückzudrängen, aber dass es nicht leicht gewesen war, war mir klar. Es gab genug Lykanthropen, die nicht mehr zurückkonnten, wenn sie einmal angefangen hatten, die Gestalt zu wechseln. Es wäre beruhigend gewesen, wenn seine treuen braunen Augen nicht etwas Finsteres gehabt hätten. Aber das war nicht seine Bestie, was ich da sah, es war etwas elementar Menschliches: reine Geschlechtlichkeit. Für diesen Blick in den Augen eines Mannes war Lust keine ausreichende Bezeichnung.
     
    Jean-Claude stand hinter mir. Ich konnte ihn spüren. Ohne dass er mich berührte, fühlte ich seine Macht als kalten, tastenden Wind. Er strich mit dem Gesicht über meine Haare. Mein Herz schlug so heftig, dass ich nichts anderes mehr hörte als das Blut in meinem Kopf.
     
    Jean-Claude schob meine Haare zur Seite. Seine Lippen berührten meine Wange, und seine Macht barst hervor, kalt wie ein Hauch aus der Gruft. Sie strömte durch mich hindurch und suchte Richards Wärme. Die Energieströme trafen aufeinander, vermischten sich in mir. Ich konnte nicht atmen. Ich fühlte das Wesen in mir, das die Toten aus dem Grab rufen kann - die Magie, in Ermangelung eines treffenderen Wortes -, es wand sich und loderte ihnen entgegen.
     
    Ich versuchte, mich von Richard loszumachen, doch er grub die Finger in meinen Brustkorb. Jean-Claudes Arm packte mich fester. »Baue die Macht auf, wehre dich nicht dagegen, ma petite.«
     
    Ich bekämpfte meine Angst,

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