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Anita Blake 06 - Tanz der Toten

Anita Blake 06 - Tanz der Toten

Titel: Anita Blake 06 - Tanz der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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Anführer wieder gut angeschrieben zu sein.
     
    Ich schüttelte den Kopf. »Eigentlich nicht.«
     
    »Wozu sind wir eigentlich hier?«, fragte Stephen. Er stand so nah an der Tür, wie es ging, ohne draußen zu sein. Er zog ein wenig den Kopf ein. Er hatte Angst, aber wovor?
     
    Neben ihm stand Cassandra, aber innerhalb des Raumes, näher bei uns. Ihr Gesicht war freundlich, nichts sagend, bis auf ein gewisses Misstrauen um die Augen. Sie trugen beide Jeans und weite Oberteile, Stephen ein hellblaues Herrenoberhemd, Cassandra ein T-Shirt in mattem Dunkelgrün mit einem Wolfskopf, der große gelbe Augen hatte.
     
    »Was hast du, Stephen?«, fragte Richard. Stephen blinzelte und schüttelte den Kopf.
     
    »Wir haben alle gehört, wie Anita zu Jean-Claude gesagt hat, dass sie Blut braucht, frisches Blut«, sagte Cassandra. Sie sah mich an, während sie den Gedanken zu Ende führte. »Ich glaube, Stephen macht sich Sorgen, woher da, Blut kommen soll.«
     
    »Ich halte nichts von Menschenopfern«, beruhigte ich sie. »Manche Leute sehen Lykanthropen nicht als Menschen an«, erwiderte Cassandra. »Aber ich.«
     
    Sie musterte mich, während sie meine Antwort wertete. Manche Lykanthropen konnten wahrnehmen, ob man log. Ich wettete, dass sie dazu gehörte. »Woher willst du dann das Blut nehmen?«
     
    Gute Frage. Über die Antwort war ich mir nicht im Klaren. »Ich weiß nicht, aber ich werde deswegen niemanden umbringen.« »Bist du sicher?«, fragte sie.
     
    Ich zuckte die Achseln. »Wenn das nötig ist, um sie zurückzubetten, bleiben sie tot. Ich werde niemanden zu diesem Zweck umbringen.« Nachdem ich das gesagt hatte, wanderte mein Blick zu den drei wartenden Vampiren: Liv, Willie und überraschenderweise Damian. Dass ich die Vampire hatte rufen können, war schon beeindruckend genug, aber dass ein so machtvoller darunter war wie Damian, war geradezu beängstigend. Er war kein Meistervampir und würde nie einer sein, doch eine Auseinandersetzung mit ihm würde mir Furcht einflößen. Jetzt stand er einfach nur da, in den grünen Lycrahosen mit der Piratenschärpe. Im Schein der Lampen leuchtet" sein Oberkörper wie Marmor. Seine grünen Augen starrten mich mit der abwartenden Geduld an, zu der nur Toten fähig sind.
     
    »Du zitterst, ma petite.«
     
    »Wir bauen die Macht noch einmal auf, dann brauchen wir das Blut.« Ich sah .Jean-Claude und Richard an. »Wenn Richard heute Nacht gegen Marcus kämpfen muss, sollte vielleicht nicht er es sein, der das Blut zur Verfügung stellt.«
     
    Jean-Claude neigte den Kopf zur Seite. Ich wartete darauf, dass er etwas Aufreizendes sagen würde, aber er tat es nicht. Vielleicht konnte auch ein sehr alter Hund noch dazulernen.
     
    »Er wird seine Zähne nicht in dich schlagen«, sagte Richard. Seine braunen Augen funkelten schon wieder vor Zorn. Er war schön, wenn er wütend war. Diese spannungsgeladene Aura umloderte ihn, drohte mir unter die Haut zu kriechen, so nah wie ich bei ihm stand.
     
    »Du kannst nicht zweimal kurz hintereinander Blut hergeben, wenn Marcus auf dich wartet«, sagte ich. Richard fasste mich am Arm. »Du verstehst nicht, Anita. Blut saugen ist für ihn wie Sex.«
     
    Wieder rechnete ich damit, dass Jean-Claude sich einmischte, aber er tat es nicht. Verdammt. »Es wäre nicht das erste Mal, dass er das tut, Richard.« Richards Finger bohrten sich in meinen Oberarm. »Ich weiß. Ich habe die Male an deinem Handgelenk gesehen. Aber erinnere dich, er hatte keinerlei Kontrolle über deinen Geist.«
     
    »Ich weiß«, erwiderte ich, »es hat höllisch wehgetan.«
     
    Richard zog mich an den Oberarmen zu sich, hob mich auf die Zehenspitzen, als wollte er mich vor sein Gesicht ziehen. »Ohne totale Kontrolle ist es wie eine Vergewaltigung und nicht das echte Erlebnis. Diesmal wird es echt sein.«
     
    »Du tust mir weh, Richard«, sagte ich und klang dabei ruhig und fest, aber sein Gesichtsausdruck machte mir Angst. Die Heftigkeit seines Benehmens kostete mich Nerven.
     
    Er beruhigte sich langsam, aber er ließ mich nicht los. »Nimm das Blut von Jason oder Cassandra.«
     
    Ich schüttelte den Kopf. »Das wirkt vielleicht, vielleicht aber auch nicht. Wenn das Blut von einem von uns stammt, weiß ich genau, dass es wirkt. Außerdem: Solltest du das Blut anderer Leute anbieten, ohne sie gefragt zu haben?«
     
    Zweifel schlich sich in seine Augen, und er ließ mich los. Er senkte den Kopf, dass ihm die langen Haare ins Gesicht fielen. »Du sagst,

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