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Anita Blake 06 - Tanz der Toten

Anita Blake 06 - Tanz der Toten

Titel: Anita Blake 06 - Tanz der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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Edward und ich nicht herausfanden, wer der Auftraggeber war, würde die Reihe der Talente nicht abreißen.
     
    Ich starrte Richard ins Gesicht, das mir so nah war, dass wir uns ohne weiteres küssen konnten. Ich überlegte, ihn nie wiederzusehen, ihn nie wieder zu berühren, nie wieder den wachsenden Hunger zu stillen, der die Luft schwängerte, wenn ich bei ihm war. Ich strich ihm über die Wange, ganz leicht mit den Fingerspitzen. »Gut.«
     
    »Du siehst so ernst aus. Woran denkst du, Anita?« Ich neigte mich zu ihm und küsste ihn. »An Blut, Tod und Sex. Was sonst?«
     
    Wir stiegen aus. Ich stopfte eine ganze Wochenration in den Futterspender des Aquariums. In einer Woche, wenn der Mörder dann noch hinter mir her war und ich noch am Leben, würde ich wiederkommen müssen. Die Bösen brauchten nur einen Blick auf den Futterspender zu werfen, dann hatten sie mich, sofern sie geduldig waren. Aber irgendwie glaubte ich nicht an so viel Geduld.
     
    Ich packte ein paar Sachen ein, unter anderem meinen Stoffpinguin Sigmund, sämtliche Waffen, die ich besaß, ein paar Klamotten, darunter etwas für den kommenden Abend mit Jean-Claude. Ja, wahrscheinlich würde ich nicht hingehen, aber ich wollte um keinen Preis meine Wohnung betreten müssen. Ich hinterließ eine Nachricht auf Ronnies Anrufbeantworter. Samstagmorgens gingen wir meistens zusammen zum Training, aber ich wollte sie nicht in die Schusslinie bringen. Sie war ein privater Ermittler, aber kein Schütze, keiner wie ich. Sie hatte ein Maß an Respekt vor dem Leben, der sie eines Tages umbringen konnte.
     
    Richard wartete, während ich mich umzog. Schwarze Jeans, ein königsblaues Polohemd, weiße Sportsocken mit einem blauen Streifen, schwarze Nikes, und ich fühlte mich wieder wie ich selbst. Das Schulterholster der Browning legte ich in den Koffer. Die Browning war meine bevorzugte Waffe, und ich vermisste sie. Ich hätte sie schon unter normalen Umständen vermisst, aber jetzt hatte ich geradezu Phantomschmerzen.
     
    Aber dafür sind wohl Ersatzwaffen da. Die 9mm Firestar ist eine gute Pistole und passt gut in meine Hand. Meine Hände sind so klein, dass mir viele 9mm zu groß sind. Die Browning war gerade an der Grenze, dass ich sie bequem halten konnte. Die Firestar trug ich in einem Innenhosenholster, aus dem ich über Kreuz ziehen konnte, was bedeutete, dass die Waffe zu sehen war. Ich war mir nicht sicher, ob mich das heute Nacht kümmerte.
     
    Ich legte die Unterarmscheiden mit den Messern an. Es waren die letzten zwei von einem Viererset, das für mich maßgefertigt worden war, nämlich mit dem höchstmöglichen Silberanteil im Stahl. Ich musste schon zwei ersetzen lassen, die die Monster gefressen hatten. Ich legte die zwei neuen Messer in ihrem Filzetui in den Koffer. Sie waren hübsch und so scharf, dass sie in die Haut schnitten, wenn man mit dem Daumen über die Klinge strich.
     
    Während ich seinerzeit die verlorenen Messer ersetzen ließ, bestellte ich noch ein anderes. Es war fast dreißig Zentimeter lang, schon fast ein Schwert. Ich ließ mir dazu eine Lederscheide anfertigen, die ich an der Wirbelsäule tragen konnte, sodass das Heft unter meinen Haaren verborgen war. Es war noch nie zum Einsatz gekommen, aber ich hatte es in einem Katalog gesehen und nicht widerstehen können.
     
    Ich besaß auch einen Derringer, eine abgesägte Schrotflinte, zwei Repetierschrotflinten, ein 12er Schrotgewehr und eine Mini-Uzi. Der Derringer, die Uzi und die abgesägte Schrotflinte waren Geschenke von Edward. Keine Weihnachts- oder Geburtstagsgeschenke, nein. Aber wir gingen zusammen auf Vampirjagd, und er schenkte mir ein neues Spielzeug. Ich hatte mir die Schrotflinte gewünscht.
     
    Die Gewehre passten weder in den Koffer noch in eine der Sporttaschen. Ich nahm sie in ihren speziellen Tragetaschen mit. In den Sporttaschen hatte ich die Vampirjagdausrüstung und meine Zombieutensilien. In beide Taschen steckte ich Zusatzmunition zur zeitweiligen Aufbewahrung. Mann, ich schob sogar welche in den Koffer. Man konnte nie zu viel davon haben.
     
    Mein Blick fiel auf den Spiegel. Vor dem leuchtenden Blau meines Hemdes fiel die Pistole richtig auf. Schließlich zog ich eine schwarze Jacke darüber, eine, wo man denkt, dass sie dem Freund gehört, weil sie an den Schultern und auch sonst zu weit ist. Die Ärmel trug man umgekrempelt, damit das seidige Futter zu sehen war. Ich mochte die Jacke, und wenn ich einen Knopf schloss, verbarg sie die

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