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Anita Blake 06 - Tanz der Toten

Anita Blake 06 - Tanz der Toten

Titel: Anita Blake 06 - Tanz der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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Ich liebe die Jagd und das Töten und das warme Fleisch.« Wie vorher erregte ihn die Vorstellung. Ich konzentrierte mich nach Möglichkeit auf sein Gesicht, aber der Anblick war ziemlich ablenkend.
     
    »Jeder hat etwas anderes, was bei ihm den Schalter umlegt, Richard. Ich habe schon Schlimmeres gehört. Ich habe sogar schon Schlimmeres erlebt.«
     
    Er starrte mich an, als wollte er mir gern glauben und fürchtete sich davor. »Schlimmeres als das.« Er ließ seinen linken Arm los und hob die Hand vor mein Gesicht. Seine Kräfte krochen mir prickelnd den Arm hinauf, bis ich keuchte. Es erforderte alle meine Kraft, dass ich seinen Arm nicht losließ.
     
    Seine Finger streckten sich, wurden unglaublich lang und dünn. Die Nägel wuchsen zu kräftigen Krallen. Das war keine Wolfspfote, vielmehr wuchs seine Hand zu einer ganz eigenen Klaue. Sonst hatte sich nichts an ihm verändert. Nur die Hand.
     
    Ich hatte Not mit dem Atmen, aber aus anderen Gründen als vorher. Ich starrte auf die Klauenhand und begriff zum ersten Mal, dass er recht hatte. Es erschreckte mich zu sehen, wie sich die Knochen dehnten und knackten, es ekelte mich.
     
    Ich ließ die Hand auf seinem Arm, aber ich zitterte. Ich fand meine Stimme wieder, und auch sie zitterte. »Ich habe das einmal bei Raina gesehen. Ich dachte, diese Fähigkeit hätten nicht alle.« »In unserem Rudel können das nur Raina, Marcus und ich. Wir können uns nach Belieben verändern.«
     
    »So hast du gestern Nacht Sebastian erstochen.«
     
    Er nickte und forschte in meinem Gesicht. Ich gab mir Mühe, neutral auszusehen, aber was er sah, war nicht beruhigend genug. Er wandte sich ab, und ich brauchte seine Augen nicht zu sehen, um von seiner Qual zu wissen.
     
    Ich ergriff seine Hand und schlang die Finger um diese langen, dünnen Glieder. Ich fühlte Muskeln, die ich bei ihm noch nie gefühlt hatte. Ich musste mich sehr zusammenreißen, um ihn nicht loszulassen. Um ihn so anzufassen. Überhaupt. Die Anstrengung brachte mich zum Zittern, und ich konnte ihm nicht in die Augen blicken. Ich fürchtete, was er in meinen sehen könnte.
     
    Er nahm mein Kinn mit der anderen Hand und drehte meinen Kopf, damit ich zu ihm aufsah. Er starrte in mein Gesicht. »Ich kann deine Angst schmecken, und sie gefällt mir. Verstehst du? Sie gefällt mir.«
     
    Ich musste mich zuerst räuspern. »Das habe ich bemerkt«, sagte ich.
     
    Er hatte den Anstand, rot zu werden. Er beugte sich ein wenig herab, um mich zu küssen. Ich versuchte nicht, ihn daran zu hindern, kam ihm aber auch nicht entgegen. Normalerweise stellte ich mich auf die Zehenspitzen. Aber ich stand da und konnte mich vor Angst nicht bewegen. Er war gezwungen, seinen langen Oberkörper zu mir herabzubeugen. Die langen, dünnen Glieder seiner Klaue, die ich noch hielt, schlossen sich um meine Hand, die Krallen kratzten leicht über meinen Unterarm.
     
    Ich spannte mich an, und seine Macht überströmte mich. Ich hielt seine Klaue fest, während die Muskeln und Knochen sich zurückbildeten, spürte mit beiden Händen, wie sie ihre ursprüngliche Form annahm. Dieser Schwall von Macht brachte mich zum Schaudern.
     
    Seine Lippen berührten mich, und ich erwiderte seinen Kuss und schwankte fast. Ich ließ seine Hand los, meine Finger strichen über seine nackte Brust, spielten über die steif gewordenen Brustwarzen. Seine Hände glitten um meine Taille, kneteten aufwärts über die Rippen, die Wirbelsäule entlang. Er flüsterte in meinen Mund: »Du trägst gar nichts unter dem T-Shirt.«
     
    »Ich weiß.«
     
    Er schob seine Hände unter das Hemd, streichelte meinen Rücken, zog mich an sich. Sein nackter Körper berührte mich, und trotz der Jeans überlief mich ein Schauder. Ich wollte so dringend seine nackte Haut auf mir spüren, es war wie ein brennender Hunger. Ich zog mir das T-Shirt aus, und er machte einen überraschten Laut.
     
    Er schaute auf meine nackten Brüste und war nicht der Einzige, den das erregte. Er streichelte sie, und als ich ihn nicht daran hinderte, ging er auf die Knie, sah zu mir auf, und seine braunen Augen füllten sich mit einem dunklen Licht.
     
    Ich küsste ihn, als wollte ich ihn vom Mund angefangen aufessen. Das Gefühl seiner nackten Haut auf meiner war fast zu viel. Er löste sich von meinem Kuss und fuhr mit den Lippen über meine Brüste. Ein verblüfftes Stöhnen brach aus meiner Kehle.
     
    Es klopfte an der Tür. Wir erstarrten. Eine Frauenstimme, die ich nicht kannte,

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