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Anita Blake 06 - Tanz der Toten

Anita Blake 06 - Tanz der Toten

Titel: Anita Blake 06 - Tanz der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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Dolph. »Nur aus Neugier. Ich habe über Totenbeschwörer gelesen, aber noch keinen getroffen.« Ich sah zu ihr hoch. »Wenn Sie sonst noch irgendwelche Experimente machen wollen, fragen Sie mich vorher, Detective.«
     
    Sie nickte und sah plötzlich jünger aus, nicht mehr so selbstsicher. »Es tut mir leid.« »Reynolds«, sagte Dolph. »Ja, Sir.« Sie sah ihn an. »Gehen Sie da rüber.«
     
    Sie sah uns nacheinander an und nickte. »Ja, Sir.« Sie ging und stellte sich zu den anderen Polizisten. Sie versuchte gelassen zu erscheinen, schaute aber ständig zu uns rüber.
     
    »Seit wann haben Sie eine Hexe auf der Gehaltsliste?«, fragte ich.
     
    »Reynolds ist der erste Detective mit übernatürlichen Fähigkeiten. Sie konnte sich ihren Posten aussuchen. Sie wollte in unser Dezernat.« Ich war froh, dass er »unser« sagte. »Sie hat gesagt, dass ich den Kreis nicht gezogen habe. Haben Sie wirklich geglaubt, dass ich das getan habe?« Ich zeigte auf die Leiche.
     
    Er sah mich an. »Sie konnten Robert nicht leiden.«
     
    »Wenn ich jeden umbringen würde, den ich nicht leiden kann, wäre St. Louis mit Leichen gepflastert«, erwiderte ich. »Warum haben Sie mich sonst noch hierher geschleppt? Sie ist eine Hexe. Sie weiß wahrscheinlich mehr über den Zauber als ich.«
     
    Dolph starrte mich an. »Erklären Sie das.«
     
    »Ich erwecke Tote, ich bin keine ausgebildete Hexe. Das meiste, was ich tue, beruht nur auf angeborenen Fähigkeiten.« Ich zuckte die Achseln. »Im College hatte ich theoretische Magie, aber nur in ein paar Kursen. Wenn Sie also eine Einschätzung über einen komplizierten Zauber wie den hier brauchen, kann ich Ihnen nicht helfen.«
     
    »Wenn Reynolds nicht gekommen wäre, was hätten Sie zu tun vorgeschlagen?« »Eine Hexe finden, die den Zauber erklären kann.« Er nickte. »Irgendeine Ahnung, wer oder warum?« Er deutete mit dem Daumen hinter sich auf die Leiche.
     
    »Jean-Claude hat Robert zum Vampir gemacht. Das ist ein starkes Band. Ich glaube, der Zauber sollte verhindern, dass er spürt, was passiert.« »Konnte Robert seinen Meister aus dieser Entfernung alarmieren?«
     
    Ich überlegte. Ich war mir nicht sicher. »Ich weiß es nicht. Vielleicht. Einige Meistervampire sind bessere Telepathen als andere. Ich weiß nicht, wie gut Jean-Claude ist.«
     
    »Diese Anordnung hat einiges an Zeit gekostet«, sagte Dolph. »Wozu ihn auf diese Art töten?« »Gute Frage«, sagte ich. Mir kam eine hässliche Idee. »Es wäre zwar eine seltsame Methode, aber es könnte eine Herausforderung an Jean-Claude wegen seines Territoriums sein.«
     
    »Wie das?« Dolph hatte sein kleines Notizbuch hervorgeholt und den Stift gezückt. Es war fast wie in alten Zeiten. »Robert gehörte ihm, und jetzt hat ihn jemand getötet. Könnte eine Botschaft sein.«
     
    Dolph warf einen Blick auf den Toten. »Aber für wen war sie bestimmt? Vielleicht hat Robert jemanden sauer gemacht, und es war eine persönliche Sache. Wenn das eine Botschaft an Ihren Freund sein soll, warum wurde Robert dann nicht in Jean-Claudes Club umgebracht? Da hat er gearbeitet, richtig?«
     
    Ich nickte. »Wer das getan hat, konnte so was Umständliches nicht im Club durchziehen, wo überall Vampire sind. Auf keinen Fall. Dazu braucht man Abgeschiedenheit. Der Zauber sollte vielleicht verhindern, dass Jean-Claude, oder ein anderer Vampir zur Rettung angaloppiert.« Ich dachte darüber nach. Was wusste ich eigentlich über Robert? Nicht viel. Ich kannte ihn nur als Jean-Claudes Hand langer. Und als Monicas Freund, jetzt ihr Angetrauter. Ein werdender Vater. Alles, was ich über ihn wusste, hatte ich von anderen Leuten. Er war in seinem eigenen Schlafzimmer umgebracht worden, und mir fiel nicht mehr dazu ein, als dass es eine Botschaft für Jean-Claude sein sollte . In Gedanken war Robert für mich ein Handlanger, weil Jean-Claude ihn wie einen behandelte. Weil er kein Meistervampir war, würde ihn keiner um seiner selbst willen umbringen. Du lieber Himmel, ich behandelte ihn in Gedanken selbst wie einen Wegwerfartikel. Man konnte sich ja jederzeit einen neuen besorgen.
     
    »Sie haben über etwas nachgedacht«, sagte Dolph. »Eigentlich nicht. Vielleicht treibe ich mich zu viel mit Vampiren herum. Ich fange schon an zu denken wie sie.« »Erklären Sie das.«
     
    »Ich habe vorausgesetzt, dass Roberts Tod mit seinem Meister zu tun hat. Mein erster Gedanke war, dass keiner Robert um seiner selbst willen umbringt, weil er dafür

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