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Anita Blake 06 - Tanz der Toten

Anita Blake 06 - Tanz der Toten

Titel: Anita Blake 06 - Tanz der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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nicht wichtig genug ist. Ich meine, man wird nicht Meister der Stadt, wenn man Robert tötet, warum es also tun?«
     
    Dolph sah mich an. »Sie fangen an, mich zu beunruhigen, Anita.«
     
    »Beunruhigen, ha, ich finde mich schon erschreckend«, sagte ich. Ich versuchte, die Mordszene mit neuen Augen zu sehen, nicht wie ein Vampir. Wer würde sich so viel Mühe machen, um Robert umzubringen? Ich hatte nicht den blassesten Schimmer. »Außer dass es eine Kampfansage an Jean-Claude sein könnte, wusste ich wirklich nicht weiter, dazu war mir Robert zu fremd gewesen. Vielleicht kam eine der Hassgruppen als Täterkreis infrage, Humans First oder Humans Against Vampires. Aber dann müssten sie beträchtliche Sachkenntnis in Magie besitzen, und beide Gruppen waren bei Hexen mit dem Steinigen so schnell bei der Hand wie bei Vampiren mit dem Pfählen. Sie betrachteten beide als Teufelsbrut.
     
    »Warum sollte sich eine der Hassgruppen gerade diesen Vampir heraussuchen?« »Weil seine Frau von ihm schwanger ist«, antwortete ich. »Wird es ein Vampir?«, fragte Dolph. Ich schüttelte den Kopf. »Ein Mensch.«
     
    Dolphs Augen wurden ein kleines bisschen größer. Das war das Äußerste an Überraschung, was ich bei ihm bisher gesehen hatte. Wie die meisten Polizisten war Dolph nicht leicht aus der Fassung zu bringen.
     
    »Schwanger. Und der Vampir war der Vater?« »Ja«, sagte ich. Er schüttelte den Kopf. »Tja, das kann ihm bei den Hassgruppen einen Spitzenplatz in der Hitparade verschafft haben. Erzählen Sie mir was über die Fortpflanzung der Vampire, Anita.«
     
    »Vorher muss ich Jean-Claude anrufen.« »Warum?« »Um ihn zu warnen«, sagte ich. »Ich bin auch der Meinung, dass der Mord wahrscheinlich persönliche Gründe hatte. Sie haben recht. Humans First hätte ihn eher auf die Schnelle umgebracht. Aber vorsichtshalber möchte ich Jean-Claude warnen.« Mir kam noch ein anderer Gedanke. »Vielleicht wollte mich deshalb jemand umbringen lassen.«
     
    »Wie meinen Sie das?« »Wenn einer Jean-Claude schaden will, wäre meine Ermordung ein sicherer Weg.«
     
    »Ich meine, eine halbe Million Dollar ist ein bisschen happig, um jemandes Freundin kaltzumachen.« Er schüttelte den Kopf. »Bei so viel Geld ist es etwas Persönliches, Anita. Da hat einer Angst vor Ihnen, nicht vor Ihrem Beißerfreund.«
     
    »Zwei bezahlte Killer in zwei Tagen, Dolph, und ich weiß immer noch nicht, warum.« Ich blickte zu ihm hoch. »Wenn ich es nicht bald rauskriege, bin ich tot.« Er klopfte mir auf die Schulter. »Wir werden Ihnen helfen. Die Polizei ist zu was nütze, auch wenn die Monster nicht mit uns reden wollen.«
     
    »Danke, Dolph.« Ich tätschelte seine Hand. »Haben Sie Reynolds wirklich geglaubt, als sie sagte, ich könnte das getan haben?«
     
    Er richtete sich auf, dann stellte er sich meinem Blick. »Einen Moment lang ja. Danach ging es mir nur darum, meinem Detective zuzuhören. Wir haben sie eingestellt, damit sie uns bei dem übernatürlichen Zeug hilft. Es wäre dumm, sie bei ihrem ersten Fall zu ignorieren.«
     
    Von der Demoralisierung ganz zu schweigen, dachte ich. »Gut, aber haben Sie wirklich geglaubt, ich wäre zu so etwas fähig?« Ich deutete auf die Leiche. »Ich habe Sie Vampire pfählen sehen, Anita. Ich habe gesehen, wie Sie sie enthauptet haben. Warum nicht auch so etwas?«
     
    »Weil Robert am Leben war, als sie ihm die Brust geöffnet haben. Bis sie ihm das Herz entfernt haben, war er lebendig. Mensch, ich bin nicht einmal sicher, wie lange er danach noch gelebt hat. Vampire sind stark, selbst bei tödlichen Wunden. Manche leben noch eine Weile.«
     
     
     
    »Ist das vielleicht der Grund, warum sie den Kopf nicht abgetrennt haben? Damit er länger leidet?« »Möglich«, sagte ich. »Jean-Claude muss informiert werden, für den Fall dass es eine Drohung ist«, wiederholte ich.
     
    »Ich lasse jemanden anrufen.« »Sie trauen mir nicht?« »Belassen Sie es dabei, Anita.«
     
    Ausnahmsweise tat ich, worum er mich bat. Noch vor einem Jahr hätte ich keinem getraut, der sich mit einem Vampir abgab. Ich hätte angenommen, derjenige sei dadurch verdorben. Manchmal glaubte ich das heute noch. »Gut, aber rufen Sie ihn jetzt an. Wäre blöd, wenn Jean-Claude umgebracht wird, während wir uns streiten, wer ihn anruft.«
     
    Dolph winkte einen Uniformierten heran. Er kritzelte etwas in sein Notizbuch, riss die Seite raus, faltete sie zusammen und gab sie ihm. »Bringen Sie das zu Detective

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