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Anita Blake 06 - Tanz der Toten

Anita Blake 06 - Tanz der Toten

Titel: Anita Blake 06 - Tanz der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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viel ich ihm sagen darf.« »Sie reden überhaupt nicht über eine laufende Ermittlung«, stellte er klar.
     
    »Das Opfer hat über hundert Jahre lang zu seinen Gefährten gehört. Er wird darüber sprechen wollen. Ich muss wissen, was Sie ihm sagen, damit mir nicht versehentlich etwas rausrutscht.«
     
    »Sie haben kein Problem damit, Ihrem Freund etwas zu verschweigen?«
     
    »Nicht bei einem Mordfall. Wer das getan hat, ist zumindest eine Hexe, und vielleicht sogar etwas Schaurigeres, gehört wahrscheinlich also zu den Monstern. Folglich dürfen wir den Monstern nicht jede Einzelheit verraten.«
     
    Dolph sah mich lange und fest an, dann nickte er. »Verschweigen Sie das Herz und die Symbole, die bei dem Zauber benutzt wurden.«
     
    »Das mit dem Herzen wird er erfahren müssen, Dolph. oder er kann es sich denken. Kopf oder Herz, viel mehr gibt es nicht, woran ein hundertjähriger Vampir sterbe„ kann.«
     
    »Sie haben gesagt, Sie würden Informationen zurückhalten, Anita.« »Ich sage Ihnen nur, was zieht und was nicht. Das mit dem Herzen kann man einem Vampir nicht verschweigen, er kommt von selber darauf. Die Symbole, na gut, aber auch was das betrifft, wird Jean-Claude sich fragen, wieso er nicht gespürt hat, dass Robert starb.«
     
    »Was können wir denn überhaupt vor Ihrem Freund zurückhalten?«
     
    »Die genauen Symbole und die Messer.« Ich dachte einen Moment lang darüber nach. »Und wie das Herz entfernt wurde. Die meisten Leute würden durch die Rippen gehen und es herausreißen. Die gucken die ganzen Krankenhausserien und kommen gar nicht auf die Idee, es anders zu machen.«
     
    »Wenn wir also einen Verdächtigen haben, fragen wir ihn, wie er das Herz entfernt hat?« Ich nickte. »Ein Verrückter wird Ihnen was von Pflöcken erzählen. Oder er bleibt vage.« »Gut«, sagte Dolph, dann sah er mich an. »Ich dachte immer, wenn einer die Monster verabscheut, dann Sie. Wie können Sie mit so einem ausgehen?«
     
    Ich sah ihn geradewegs an und zuckte nicht mit der Wimper. »Ich weiß es nicht.« Er klappte sein Notizbuch zu. »Greeley wundert sich wahrscheinlich schon, wohin ich Sie gebracht habe.«
     
    »Was haben Sie mit ihm geflüstert? Ich war mir ziemlich sicher, dass er mich dabehalten wollte.« »Hab ihm erzählt, dass Sie noch in einem anderen Mordfall verdächtigt werden. Hab behauptet, ich wollte ihre Reaktion sehen.« »Und das hat er geglaubt?«
     
    Dolph warf einen Blick zu der Leiche. »Das war nah an der Wahrheit, Anita.« Darauf konnte ich kaum was erwidern. »Greeley schien mich nicht sehr sympathisch zu finden«, sagte ich.
     
    »Sie hatten gerade eine Frau getötet, Anita. Das macht leicht einen schlechten Eindruck.« Das war ein Argument. »Muss ich Catherine zum Revier kommen lassen?«, fragte ich. »Sie sind nicht in Haft«, erklärte Dolph. »Ich würde Catherine trotzdem gern dabeihaben.« »Dann rufen Sie sie an.«
     
    Ich stand auf.
     
    Dolph fasste mich am Arm. »Warten Sie.« Er drehte sich zu den übrigen Polizisten um. »Gehen Sie alle für eine Minute vor die Tür.« Es gab ein paar Blicke, aber keine Widerrede, sie gingen einfach. Sie hatten alle schon mit Dolph gearbeitet, und keiner stand im Rang über ihm.
     
    Als die Tür zu und wir allein waren, forderte er: »Geben Sie es her.« »Was?« »Sie tragen irgendein fieses Messer am Rücken. Sehen wir doch mal nach.«
     
    Ich seufzte und griff mir im Nacken unter die Haare. Ich zog das Messer heraus. Das dauerte ein bisschen. Die Klinge war lang. Dolph streckte die Hand aus. Ich gab es ihm.
     
    Er wog es auf der Handfläche und stieß einen leisen Pfiff aus. »Zum Teufel, was hatten Sie damit vor?« Ich sah ihn stumm an. »Wer hat Sie im Club gefilzt?« »Rizzos Partner«, antwortete ich.
     
    »Werde ein Wörtchen mit ihm reden müssen.« Dolph blickte auf. »Ist eine üble Sache, wenn man das bei einem übersieht, der gewillt ist, es zu benutzen. Ist das die einzige Waffe, die er übersehen hat?«
     
    »Ja,«
     
    Er sah mich prüfend an. »Stützen Sie die Hände auf die Kommode.« Meine Augenbrauen gingen in die Höhe. »Sie wollen mich abtasten?« »Na klar.«
     
    Ich überlegte, deswegen zu streiten, entschied mich aber dagegen. Es gab keine weitere Waffe. Ich stützte mich auf die Kommode. Dolph legte das Messer auf den Stuhl und durchsuchte mich. Wäre noch etwas zu finden gewesen, er hätte es gefunden. In allem, was er tat, war er gründlich, systematisch. Auch deshalb war er ein

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