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Anita Blake 06 - Tanz der Toten

Anita Blake 06 - Tanz der Toten

Titel: Anita Blake 06 - Tanz der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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Perry. «
     
    Der Mann nahm den Zettel und ging.
     
    Dolph überflog seine Notizen. »Jetzt erzählen Sie mir von der Fortpflanzung der Vampire.« Er starrte auf sein Geschriebenes. »Wenn man das so hört, klingt es schon falsch.«
     
    »Die ganz jungen haben oft noch einen Rest Sperma aus der Zeit vor ihrem Tod. Die Ärzte empfehlen, sechs Wochen mit dem Sex zu warten, nachdem man ein Vampir geworden ist. Etwa wie bei einer Sterilisation. Die Säuglinge sind meistens gesund. Bei alten Vampiren ist Fortpflanzungsfähigkeit sehr viel seltener. Bis ich Robert und seine Frau auf einer Party gesehen habe, wusste ich offen gestanden gar nicht, dass so alte Vampire wie er überhaupt Kinder zeugen können.«
     
    »Wie alt war Robert?« »Hundert und ein paar zerquetschte.« »Können weibliche Vampire schwanger werden?«, fragte er. »Bei den ganz jungen kommt es manchmal vor, aber der Körper stößt es entweder ab oder absorbiert es. Ein toter Körper kann kein Leben spenden.« Ich zögerte.
     
    »Was?«, fragte Dolph. »Es gibt zwei belegte Fälle, wo eine ältere Vampirfrau ein Kind geboren hat.« Ich schüttelte den Kopf. »Es war nicht schön, und es war zweifellos kein Mensch.« »Hat das Kind überlebt?« »Eine Weile«, fuhr ich fort. »Der Fall, der am besten dokumentiert ist, geschah Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts. Damals als Dr. Henry Mulligan im Keller des Old St. Louis City Hospital ein Heilmittel gegen Vampirismus zu finden versuchte. Eine seiner Patientinnen hatte entbunden. Mulligan glaubte, das sei ein Zeichen, dass das Leben in ihren Körper zurückkehrte. Das Kind hatte von Geburt an spitze Zähne und war kannibalischer als ein Vampir. Mulligan hatte von der Entbindung bis zu seinem Tod eine Narbe am Handgelenk. Er starb drei Jahre später, weil ihm einer seiner Patienten das Gesicht zermalmte.«
     
    Dolph starrte auf sein Notizbuch. »Ich schreibe mir das alles auf, aber ehrlich gesagt hoffe ich, dass ich auf diese Informationen nie zurückzugreifen brauche. Man hat den Säugling getötet, nicht wahr?«
     
    »Ja«, sagte ich. »Bevor Sie fragen: Der Vater wurde nicht erwähnt. Man nimmt an, dass der Vater ein Mensch war und vielleicht sogar Mulligan selbst gewesen sein könnte. Vampire können ohne menschlichen Partner keine Kinder zeugen, soweit man weiß.«
     
    »Schön zu wissen, dass Menschen nicht immer nur Futter sind«, bemerkte Dolph.
     
    Ich zuckte die Achseln. »Scheint so.« Tatsächlich jagte mir der Gedanke, ein Kind mit Vlad-Syndrom zu kriegen, eine höllische Angst ein. Es war nie meine Absicht, mitJean-Claude ins Bett zu gehen, aber wenn es jemals so weit kommen sollte, würden wir ganz entschieden verhüten. Kein spontaner Sex, es sei denn mit Kondom.
     
    »Einen Penny für Ihre Gedanken«, sagte Dolph. Er musste mir etwas angesehen haben.
     
    »Ich bin nur gerade froh über meine strengen moralischen Grundsätze, schätze ich. Wie schon gesagt, bis ich Robert und seine Frau traf, dachte ich, Vampire über hundert seien steril. Und wenn man bedenkt, wie lange der Vampir seine Körpertemperatur hochhalten muss«, ich schüttelte den Kopf, »dann ist es unbegreiflich, wie so etwas unabsichtlich passieren soll. Aber sie haben beide behauptet, es war unbeabsichtigt. Sie hatte noch nicht mal das Ergebnis der Fruchtwasseruntersuchung.«
     
    »Wozu die Fruchtwasseruntersuchung?«, fragte er. »Wegen des Vlad-Syndroms.« »Ist sie stark genug, um so eine Neuigkeit verkraften zu können?«, fragte er.
     
    Ich zuckte die Achseln. »Es schien ihr gut zu gehen, aber ich bin kein Fachmann. Ich würde sagen, sie sollte es nicht übers Telefon erfahren und sollte auch nicht allein sein. Aber ich weiß es einfach nicht.«
     
    »Sind Sie mit ihr befreundet?«
     
    Ich schüttelte den Kopf. »Nein, und fragen Sie erst gar nicht. Ich bin nicht bereit, Monica die Hand zu halten, während sie ihren toten Mann beweint.«
     
    »Schon gut, schon gut, es steht nicht in Ihrer Stellenbeschreibung. Vielleicht werde ich Reynolds zu ihr schicken.«
     
    Ich sah zu der jungen Frau rüber. Sie und Monica hatten einander vielleicht verdient, aber ... »Jean-Claude könnte wissen, wer Monicas Freunde sind. Wenn nicht, weiß ich jemanden. Catherine Maison-Gilette und Monica arbeiten zusammen.«
     
    »Sie ist ebenfalls Anwältin?«, fragte Dolph. Ich nickte. »Großartig«, sagte er. »Wie viel werden Sie Jean-Claude davon erzählen?«, fragte ich. »Wieso?«, fragte er. »Weil ich wissen will, wie

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