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Anita Blake 06 - Tanz der Toten

Anita Blake 06 - Tanz der Toten

Titel: Anita Blake 06 - Tanz der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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»Wie lange sind Sie schon wieder im Dienst?« »Nicht lange. Ich hab Sie in den Nachrichten mit Ihrem Freund gesehen.« »Nachrichten?«, sagte ich. Den Großangriff der Medien, dem Jean-Claude und ich ausgesetzt gewesen waren, hatte ich ganz vergessen.
     
    »Für einen toten Kerl war er ganz hübsch.« »Scheiße.« »Was?«, fragte Dolph. »Das war das nationale Fernsehen, nicht der Lokalsender.« »Und?« »Mein Vater weiß nichts.« Zerbrowski lachte. »Er weiß es.« »Scheiße.« »Ich schätze, Sie werden die Diskussion doch noch mit Ihrem Vater führen«, sagte Dolph.
     
    Entweder war etwas mit Dolphs Stimme oder mit meinem Gesicht, denn bei Zerbrowski verschwand die ganze Lustigkeit. »Was habt ihr denn, ihr zwei? Ihr guckt, als hätte einer euren Schoßhund getreten.«
     
    Dolph sah mich an. Ich sah ihn an. »Philosophische Differenzen«, antwortete ich schließlich. Dolph fügte nichts hinzu. Ich hatte auch nicht damit gerechnet.
     
    »Na gut«, sagte Zerbrowski. Er kannte Dolph gut genug, um nicht weiter zu bohren. Mit mir allein hätte er genervt bis zum Geht-nicht-mehr, aber nicht bei Dolph.
     
    Einer der nächsten Nachbarn ist ein stockkonservativer Vampirhasser«, eröffnete er. Damit hatte er unsere ganze Aufmerksamkeit. »Weiter«, bat Dolph.
     
    »Delbert Spalding und seine Frau Dora saßen auf der Couch und hielten Händchen. Sie hat mir Eistee angeboten. Er hat beanstandet, dass ich meinte, Robert sei ermordet worden. Hat gesagt, wer schon tot ist, den kann man nicht ermorden.« Zerbrowski angelte ein zerknittertes Notizbuch aus seinem Anzug. Er blätterte ein paar Seiten durch, versuchte sie zu glätten, gab auf und las laut vor. »Jetzt, wo man dieses Wesen vernichtet hat, sollte die Frau das Ungeheuer abtreiben lassen, das sie trägt. Normalerweise bin ich gegen Abtreibung, aber das ist ein Gräuel, wirklich ein Gräuel.«
     
    »Mindestens Humans Against Vampires, wenn nicht Humans First«, stellte ich fest. »Vielleicht wohnt er nur nicht gern Tür an Tür mit einem Vampir«, sagte Dolph. Zerbrowski und ich sahen ihn an. »Haben Sie Mr Spalding gefragt, ob er bei einer der Gruppen Mitglied ist?«, fragte Dolph.
     
    »Auf dem Couchtisch lag ein Stapel HAV-Blättchen, hat mir eins in die Hand gedrückt.« »Großartig«, sagte ich. »Missionierende Aufwiegler.« »HAV befürwortet diese Art von Gewalt nicht«„ gab Dolph zu bedenken.
     
    Wie er das sagte, fragte ich mich, in welchem Verteiler Dolphs Adresse stand. Ich schüttelte den Kopf. Nur weil ihm nicht gefiel, dass ich mit wandelnden Toten ausging, wollte ich nicht das Schlechteste von ihm denken. Vor ein paar Monaten noch hätte ich gedacht wie er. »Aber Humans First«, sagte ich.
     
    »Wir werden herausfinden, ob Mr Spalding bei Humans First Mitglied ist«, sagte Dolph. »Sie müssen auch herausfinden, ob die Spaldings magische Talente haben«, erinnerte ich ihn.
     
    »Wie?«, fragte Dolph. »Ich müsste zu ihnen gehen, mit ihnen im selben Zimmer sein. Um sicher zu sein, müsste ich sie berühren, zum Beispiel die Hand geben.«
     
    »Ich habe Mr Spalding die Hand gegeben«, sagte Zerbrowski. »Das war nicht anders als bei anderen Leuten auch.« »Sie sind ein großartiger Polizist, Zerbrowski, aber auch so gut wie ein Zero. Sie könnten dem großen Manitu die Hand schütteln, und es würde Sie gerade mal zwicken. Dolph ist ein komplettes Zero.«
     
    »Wie meinen Sie das?«, fragte Dolph. »Ein magisches Zero ist jemand, der nicht magisch kommunizieren kann, der keine übernatürlichen Fähigkeiten besitzt. Deshalb können Sie den Blutkreis durchqueren und ich nicht.« »Sie meinen, ich habe magische Fähigkeiten?«, fragte Zerbrowski.
     
    Ich schüttelte den Kopf. »Sie haben ein winziges Gespür dafür. Gehören wahrscheinlich zu denen, die ein Vorgefühl haben, das sich bestätigt.« »Ich habe auch solche Vorahnungen«, behauptete Dolph.
     
    »Ich möchte wetten, dass Ihre auf den Erfahrungen jahrelanger Polizeiarbeit basieren. Zerbrowski dagegen zieh( Schlüsse, denen jede Logik fehlt, die sich aber als wahr herausstellen. Liege ich falsch?«
     
    Sie sahen sich an, dann mich, dann nickten sie beide. »Zerbrowski hat seine starken Momente«, bestätigte Dolph. »Wollen Sie mitkommen und den Spaldings die Hand schütteln?«, fragte Zerbrowski.
     
    »Das kann Detective Reynolds tun. Das ist schließlich der Grund, warum Sie sie an Bord genommen haben, oder?«
     
    Wieder sahen sie sich an. Zerbrowski grinste. »Ich

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