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Anita Blake 07 - Dunkle Glut

Anita Blake 07 - Dunkle Glut

Titel: Anita Blake 07 - Dunkle Glut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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genommen, um die Brüche zu richten. Vivian stützte sich schwer auf Zane, als würden ihre Beine auch nicht richtig funktionieren. Außerdem versuchte sie, ihre Blöße zu bedecken. Ihre Nacktheit machte ihr zu schaffen, obwohl sie vor Schmerzen kaum gehen konnte. Aber wir hatten kein Kleidungsstück mehr übrig. Mein Mantel lag draußen vor dem Zelt.
     
    Thomas rettete sie, indem er ihr seine schicke rote Jacke gab. Sie war groß genug, um einiges zu bedecken. Sobald wir es aus dem Zelt und bis zum Hauptweg geschafft hatten, wurde ich etwas ruhiger. Ich hob den Mantel auf und steckte eine Pistole in jede Tasche. Die Maschinenpistole hatte ich mir schon umgeschlungen.
     
    Thomas hielt uns die Tür auf. Ich ging als letzte hinaus. »Danke«, sagte ich. Wir wussten beide, dass ich nicht das Türaufhalten meinte. »Wirklich gern geschehen.« Er schloss hinter uns die Tür, und ich hörte den Schlüssel.
     
    Ich stand in der heißen Sommersonne und merkte, wie sich mein Körper hineinfallen ließ. Es tat gut, bei Tageslicht draußen zu sein. Aber die nächste Nacht war bereits im Anmarsch, und ich wusste noch nicht, welchen Preis Jean-Claude für Vivian und Gregory ausgehandelt hatte. Aber bei dem Gedanken, dass Gregorys schöner Körper für immer verkrüppelt gewesen und Vivian als Frischfleisch herumgereicht worden wäre, war ich froh, dass wir um sie gefeilscht hatten. Ich würde nicht sagen, dass es jeden Preis wert war, aber fast. Jean-Claude hatte gesagt, keine Vergewaltigung, keine Verstümmelung, keine Geiseln. Vor einer Stunde war mir die Liste noch vollständig vorgekommen.
     
     
     

30
     
    Ich bog in die Auffahrt zu meinem Haus ein, bei mir zwei verwundete Werleoparden, zwei unverletzte Werleoparden, zwei sehr schweigsame Werwölfe, richtig nette Gesellschaft und genug Ausrüstung für zwei Extensionsschienen, die Richard in meinem Schlafzimmer aufbauen sollte. Gregory würde auf Anweisung von Lillian vierundzwanzig Stunden lang darin liegen müssen. Ihr Krankenhaus war evakuiert worden. Wenn Fernando tagsüber das Kommando führte, war die Evakuierung keine reine Vorsichtsmaßnahme, sondern Notwendigkeit. Diese Ratte hatte Rafael nicht freigeben wollen, und sicher wollte er sich an Richard rächen, also waren die Werratten und die Werwölfe in Gefahr. Was er Gregory und Vivian antun würde, wenn er sie wieder in die Klauen bekäme, war zu schrecklich, um darüber nachzudenken. Wir konnten nichts anderes tun, als sie bei uns zu behalten und uns nirgends aufzuhalten, wo Fernando vielleicht auftauchte.
     
    Halb vertraute ich darauf, dass Thomas und Gideon ihn hindern würden, allzu gründlich nach uns zu suchen. Gewöhnlich traute ich keinem so leicht, aber Gideon hatte ihn petit bätard genannt - kleiner Bastard. Also hatten sie auch nicht so viel für ihn übrig. Schwer zu glauben, aber scheinbar wahr.
     
    Und wo wären wir sonst sicher gewesen? Wir konnten in kein Hotel gehen. Wir würden andere Leute in Gefahr bringen. Das Gleiche galt für die meisten anderen Häuser. Worauf ich bei der Anmietung meines Hauses am meisten geachtet hatte, war die einsame Lage. Offen gestanden hatte ich lieber eine Großstadt um mich, aber mein Leben war ein Gebiet mit uneingeschränktem Beschuss geworden. Das hieß kein Apartmenthaus, keine Eigentumswohnung, kein Reihenhaus. Also hatte ich etwas mit riesigem Grundstück und ohne Nachbarn als Kugelfänger gesucht. Ich hatte es gefunden. Allerdings war die einsame Lage noch das Beste an dem Haus.
     
    Es war viel zu groß für mich. Es war ein Haus, das nach einer Familie schrie, nach einem Familienleben mit Waldspaziergängen und einem Hund, der um die Kinder herumsprang. Richard hatte es bisher nicht gesehen. Ich hätte mich wohler gefühlt, wenn er es gesehen hätte, bevor wir unsere kleine, äh, Knutscherei veranstalteten. Bevor Jean-Claude sich damals einmischte, waren wir verlobt gewesen. Wir hatten eine Zukunft im Sinne gehabt, zu der ein solches Haus gehörte. Ich weiß nicht, ob Richard aufgewacht war und das Blut im Kaffee gerochen hatte, ich schon. Eine Zukunft mit einem weißen Zaun und zweieinhalb Kindern waren mir nicht vorherbestimmt. Ihm sicher auch nicht, aber ich wollte seine Seifenblase nicht zum Platzen bringen. Nicht solange seine Seifenblase mich nicht mehr einschloss. Wenn doch ... dann hatten wir ein Problem.
     
    Ich war Besitzerin eines mittelgroßen rechteckigen Blumenbeets, das den ganzen Tag volle Sonne bekam. Es war einmal ein

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