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Anita Blake 08 - Göttin der Dunkelheit

Anita Blake 08 - Göttin der Dunkelheit

Titel: Anita Blake 08 - Göttin der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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mich geschnitten hatte, um zu beweisen, dass ich kein Lykanthrop war. Nicht dass das noch jemanden groß interessiert hätte. Cesar besah die
     
    kleine Wunde an der Fingerspitze. Sie blutete kaum noch, war aber auch nicht zugeheilt. Bei einem Lykanthropen hätte sie sich längst geschlossen.
     
    Er sah mich über den blutigen Finger hinweg an. »Was bist du ?«, flüsterte er. »Das ist eine lange Geschichte«, flüsterte ich zurück.
     
    Er drückte mir einen Kuss auf den Schnitt wie eine tröstende Mutter, dann schloss er den Mund um den ganzen Finger bis zur Handfläche und zog ihn langsam heraus. Frisches Blut quoll aus dem Schnitt, das hellrot glänzte. Seine Zunge schnellte hervor und nahm den Tropfen auf. Er beugte sich heran, wie um mich zu küssen, aber ich schüttelte den Kopf und rückte auf die Stufen zu, die von der Bühne führten.
     
    Die Jaguarmänner erwarteten mich dort. Ich sah sie nur an, und sie wichen zurück, um mich vorbeizulassen. Edward hielt meinen Stuhl für mich bereit, und ich ließ ihn. Inzwischen war das Essen gebracht worden. Edward reichte mir eine Leinenserviette. Ich wickelte sie um den Finger und drückte sie auf den Schnitt.
     
    Dallas stand auf, um sich über meine Stuhllehne zu beugen und mit mir zu reden. »Was war da los? Ich habe die Nummer auch schon einmal mitgemacht und noch nie erlebt, dass jemand verletzt wurde.«
     
    Ich sah sie an, ihr Gesicht in dem schummrigen Licht war ganz Ernst und Besorgnis. »Wenn Sie meinen, dass dabei keiner verletzt wird, dann haben Sie nicht aufgepasst.«
     
    Sie runzelte verständnislos die Stirn.
     
    Ich schüttelte den Kopf. Es war spät, und ich fühlte mich plötzlich zu müde für Erklärungen. »Ich hab mich beim Rasieren geschnitten.« Ihre Stirnfalten vertieften sich, aber sie kapierte, dass ich nicht darüber reden wollte. Sie setzte sich wieder und überließ mich Edward. Der lehnte sich herüber und flüsterte so leise, als wollte er mir bloß spielerisch ins Ohr hauchen. Er wusste, wie gut Gestaltwandler hören können, ganz zu schweigen von Vampiren. »Wissen sie über dich Bescheid?«
     
    Ich schob mich mit dem Mund an sein Ohr und musste mich dabei auf ein Knie stützen und dicht an ihn drücken. Das wirkte sehr vertraulich, aber so konnte ich genauso leise antworten. »Nein, aber sie wissen, dass ich kein Mensch bin, kein Tourist.« Ich legte den Arm um seine Schultern, weil ich nicht wollte, dass er wieder wegrückte. Ich wollte die Antwort auf meine nächste Frage hören. »Was hast du vor?«
     
    Als er den Kopf zu mir drehte, hatte er einen intim neckenden Gesichtsausdruck aufgesetzt und brachte den Mund so dicht an mein Ohr, dass es für andere aussehen musste, als spielte er mit der Zunge darin. »Nichts. Dachte nur, du könntest die Monster abgeschreckt haben, sodass sie nicht mehr mit uns reden wollen.«
     
    »Du hast keinen Plan? Ganz ehrlich?« »Würde ich dich anlügen?«
     
    Ich ging heftig auf Abstand und boxte ihn an der Schulter, nicht hart, aber er verstand. Würde Edward mich anlügen? Würde morgen die Sonne aufgehen?
     
    Die Schauspieler, die unsere Rollen übernommen hatten, standen schließlich bekleidet auf der Bühne. Der Priester in seinem Federkostüm nannte ihre Namen und verschaffte ihnen den Applaus, den sie verdienten. Ich war froh, dass sie die arme Ramona nicht in dem Glauben gelassen hatten, sie habe schlimme Dinge getan. Sie hatten sogar ihretwegen den Trick verraten.
     
    »Vor dem nächsten und letzten Teil der Show machen wir jetzt eine Pause, damit Sie in Ruhe essen können.«
     
    Die Lichter gingen an, und wir wandten uns unseren Tellern zu. Ich hatte geglaubt, das Fleisch sei Rind, merkte aber beim ersten Bissen, dass ich mich geirrt hatte. Die Kellnerin hatte mir eine zusätzliche Serviette gebracht, und die benutzte ich zum Ausspucken.
     
    »Stimmt was nicht?«, fragte Bernardo, der mit Appetit aß.
     
    »Ich esse kein Kalb«, sagte ich. Ich nahm eine Gabel voll undefinierbarem Gemüse, dann stellte ich fest, dass es Süßkartoffeln waren. Das Gewürz kannte ich auch nicht. Allerdings war Kochen nicht mein Fachgebiet.
     
    Alle aßen ihr Fleisch außer mir und seltsamerweise Edward. Er hatte einen Happen gegessen und konzentrierte sich jetzt auf Fladenbrot und Gemüse.
     
    »Magst du auch kein Kalbfleisch, Ted ?«, fragte Olaf. Er kaute langsam, als wollte er jede Geschmacksnuance auskosten. »Nein«, sagte Edward. »Aber nicht aus moralischer Entrüstung wegen der

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