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Anita Blake 10 - Ruf des Bluts

Anita Blake 10 - Ruf des Bluts

Titel: Anita Blake 10 - Ruf des Bluts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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belebt hatte, war vergangen. Nun belebte ich ihn noch einmal. Er war wahrhaft mein, was eigentlich unmöglich war.
     
    Er schob sich den letzten Zentimeter an mich heran, sodass wir von der Hüfte bis zu den Füßen aneinander lagen. Er schob ein Bein über mich und drängte sich gegen mich.
     
    »Du willst mich verführen«, sagte ich, aber es klang zu sanft, zu intim. Er küsste sanft meinen Arm. »Verführe ich dich, oder hast du mich verführt?« Ich schüttelte den Kopf. »Steh auf und geh, Damian.« »Du willst mich. Ich spüre es.«
     
    »Die Macht will dich, nicht ich. Ich habe kein Verlangen nach dir wie nach Richard oder Jean-Claude.« »Ich bitte nicht um Liebe, Anita, ich möchte nur mit dir zusammen sein.«
     
    Ich wollte ihn anfassen, wusste, dass ich seinen Körper erkunden könnte, jeden Zentimeter, und er würde mich nirgends aufhalten. Es war verlockend und erschreckend.
     
    Ich glitt vom Bett und überließ ihn sich selbst. Ich konnte stehen, ohne Schwindelgefühl, großartig. »Wir werden das nicht tun, Damian. Auf gar keinen Fall.«
     
    Er stützte sich auf die Ellbogen und betrachtete mich. »Wenn du mir einen direkten Befehl gibst, muss ich dir gehorchen, Anita. Selbst wenn das Jean-Claudes Befehlen zuwiderläuft.«
     
    Ich sah ihn stirnrunzelnd an. »Was willst du damit sagen ?« »Fragst du dich nicht, was er mir sonst noch verboten hat zu erzählen?« »Du kleiner Mistkerl.«
     
    Er setzte sich auf und schwang die langen Beine über die Bettkante. »Willst du es nicht wissen?« Einen Moment lang starrte ich ihn an. »Ja, verdammt, ja, ich will es wissen.« »Du musst mir befehlen, es zu verraten. Sonst kann ich es nicht tun.«
     
    Fast hätte ich mich nicht überwinden können. Ich fürchtete mich davor. Davor, was Jean-Claude mir noch verheimlichte. »Ich befehle dir, Damian, mir alles zu verraten, was Jean-Claude dir verboten hat, mir zu sagen.«
     
    Er stieß einen langen Seufzer aus. »Endlich frei. Jean-Claude, Asher und sogar meine frühere Gebieterin stammen alle von derselben Linie ab: von Belle Morte. Hast du dich mal gefragt, warum in den meisten persönlichen Berichten der Vampire früher Jahrhunderte steht, sie seien grauenhafte Ungeheuer, wandelnde Leichen?«
     
    »Nein, aber was hat das mit mir zu tun?« »Ich habe lange darauf gewartet, dir das zu sagen, Anita. Lass mich erzählen.« Ich seufzte. »Gut, dann erzähl.«
     
    »Im 17. Jahrhundert wurden Vampire noch nicht als Sexobjekte betrachtet. Es gab ein paar Geschichten über Schönheiten unter ihnen, aber die Schönheit beruhte nur auf Tricks. Aber dann änderten sich die Dinge. In den späteren Berichten steht viel über Schönheit und große sexuelle Verlockungen.« Er glitt vom Bett, und ich wich zurück. Er sollte mir nicht mehr so nahe kommen. Ich war nicht sicher, wem ich weniger traute, ihm oder mir.
     
    Als er das sah, blieb er stehen und schaute mich an. »Der Rat entscheidet, wer von ihnen seine Vampire aussendet, um neue zu schaffen. Tausende von Jahren waren die Königin der Albträume, Morte d'Amour, und der Drache dazu bestimmt. Aber sie wurden der Spiele müde und zogen sich in ihre Ratsgemächer zurück. Man sieht sie kaum noch. Die mich gemacht hat, nahm mich mehr als einmal an den Hof des Rates mit. Dort lernte ich Jean-Claude kennen. Belle Morte schickte ihre Leute aus, damit sie die Welt mit Vampiren bevölkerten. Jean-Claude, Asher und ich stammen von ihrer Linie ab. Auch ihr Blut kann die Hässlichen nicht schön machen, wenn auch durch ihre Berührung alles schöner wird, aber es ist mehr als das. Manche aus ihrer Linie haben die Macht sexueller Anziehungskraft. Sie leben davon, atmen dadurch. Sie sättigen sich daran wie Colin und meine alte Gebieterin an der Angst. Sie gewinnen durch Sex Macht und benutzen ihn als zweiten Köder für die Sterblichen.« Er hielt inne und sah mich an.
     
    »Bring es zu Ende, Damian«, forderte ich.
     
    »Jean-Claude ist einer davon. Zu einer anderen Zeit hätte man ihn als Inkubus bezeichnet. Asher und ich sind nicht wie er. Es ist eine seltene Gabe, sogar unter denen, die noch direkter von Belle Morte abstammen.«
     
    »Jean-Claude kann sich also von Sex ernähren wie Colin von Angst. Und?«
     
    Damian kam auf mich zu, und ich duldete seine Hand auf meiner Schulter. »Verstehst du denn nicht? Jean-Claude gewinnt Macht durch Sex, nicht bloß durch Beischlaf, sondern durch sexuelle Begierde, durch Lust. Das heißt, jedes Mal, wenn ihr Sex habt, ist

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