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Anita Blake 10 - Ruf des Bluts

Anita Blake 10 - Ruf des Bluts

Titel: Anita Blake 10 - Ruf des Bluts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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haben uns gesättigt, dann habe ich Richards Platz an deinem Bett eingenommen.« »Wo ist er?«
     
    »Ich glaube, auf dem Lupanar, aber sicher weiß ich es nicht.« Ich sah zu ihm rüber. Er kam mir distanziert vor. »Du hast keine Fragen gestellt?«
     
    »Es hieß, ich soll hierbleiben und deinen Schlaf bewachen. Was brauchte ich mehr zu wissen?« »Du bist kein Sklave, Damian. Du darfst Fragen stellen.« »Ich darf hier im Dunkeln sitzen und dir beim Schlafen zusehen. Was könnte sich dein zahmer Vampir mehr wünschen?« Das kam mit einem bitteren Unterton.
     
    Ich setzte mich behutsam auf, weil ich mich wacklig fühlte. »Was soll das heißen?« Ich wollte mich mit dem Rücken gegen das Kopfende des Bettes lehnen, aber ich brauchte mehr Kissen unter mir. Ein Versuch mit der rechten Hand tat weh. Das gab einen netten, stechenden Schmerz.
     
    »Ich kann mich erinnern, dass Lucy mich geschlagen hat, aber was ist mit meinem Arm passiert?«
     
    Damian kniete sich mit einem Bein aufs Bett und schob mir die Kissen in den Rücken. Er fand sogar noch eins, auf das ich den verbundenen Arm legen konnte. »Richard sagt, Lucy wollte dir den Arm ausreißen.«
     
    Das jagte mir einen kalten Schreck ein. »Du lieber Himmel, eine verschmähte Frau.« »Besser mit den Kissen?« »Ja, danke.« Er richtete sich auf und wollte zu seinem Stuhl zurückgehen. »Nicht«, sagte ich und streckte die Hand nach ihm aus.
     
    Er nahm sie. Er fühlte sich warm an. Seine Haut hatte einen leichten Schweißfilm. Vampire schwitzen auch, aber nicht oft. Ich drückte seine Hand und blickte zu ihm auf. Der Mond schien hell, sodass ich sein Gesicht erkennen konnte. Es war leuchtend bleich. Die Augen wirkten im Mondschein wie verflüssigte Dunkelheit. Ich zog ihn zu mir auf die Bettkante.
     
    »Deine Haut ist warm, aber woher der Schweißfilm?« Er zog die Hand weg und wandte das Gesicht ab. »Das ist unwichtig.« »Nein, gar nicht.« Ich fasste mit den Fingerspitzen an sein Kinn und drehte seinen Kopf zu mir herum. »Was hast du?«
     
    »Hast du nicht schon genug, was dir Sorgen macht, dass du dich auch noch mit mir beschäftigen musst?« »Erzähl mir, was du hast, Damian. Ich meine es ernst.«
     
    Er stieß einen bebenden Seufzer aus. »Da, du hast es getan, du hast mir einen direkten Befehl gegeben.« »Sag es mir.«
     
    »Ich war glücklich, im Dunkeln zu sitzen und dich schlafen zu sehen. Wenn Richard wüsste, wie glücklich, hätte er Asher hierher gesetzt.« Ich sah ihn stirnrunzelnd an. »Ich verstehe kein Wort.«
     
    »Du fühlst es auch, Anita. Nicht so stark wie ich, aber du fühlst es.« »Was, Damian?«
     
    »Das.« Er legte die Hand an meine Wange, und ich wollte das Gesicht darin reiben. Mich überkam der Wunsch, ihn neben mich auf das Bett zu ziehen. Nicht zum Sex, aber uni ihn anzufassen, um diese blasse Haut zu streicheln, um in den Kräften zu baden, die seinen Körper belebten.
     
    Ich schluckte schwer und zog den Kopf weg. »Was ist das, Damian ?« »Du bist ein Totenbeschwörer und ich ein wandelnder Toter. Du hast mich zweimal aus dem Tod auferweckt. Du hast mich einmal aus meinem Sarg gerufen und einmal von der Schwelle des Todes zurückgerissen. Du hast mich mit deinen Kräften geheilt. Ich bin dein Geschöpf. Ich habe Jean-Claude als meinem Meister Treue geschworen und halte diesen Schwur, aber dir würde ich bis in die Hölle folgen. Nicht aus Pflichtgefühl, sondern aus eigenem Wunsch. Ich kann mir nichts Schöneres vorstellen, als an deiner Seite zu sein. Nichts macht mir mehr Freude, als zu tun, was du verlangst. Wenn ich in deiner Nähe bin, fällt es mir sehr schwer, etwas Größeres zu tun, ohne dich um Erlaubnis zu bitten.«
     
    Ich starrte ihn an. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte, wie schon des Öfteren heute. Aber so dicht bei ihm in diesem dunklen Zimmer musste ich etwas sagen. »Damian, ich ... das war überhaupt nicht meine Absicht. Ich möchte gar nicht, dass du so eine Art untoter Diener bist.«
     
    »Ich weiß«, sagte er. »Aber ich verstehe, warum der Rat es sich zur Gewohnheit gemacht hat, Totenbeschwörer umzubringen. Ich diene dir nicht aus Angst, sondern weil ich es möchte. Wenn ich bei dir bin, bin ich glücklicher als ohne dich. Es ist ein bisschen wie Liebe, aber ... viel erschreckender.«
     
    »Ich wusste, dass zwischen uns ein Band besteht. Mir ist sogar klar, warum. Ich wusste nur nicht, dass es für dich so stark ist«, sagte ich.
     
    »Ich habe erst gestern Nacht erkannt,

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