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Anita Blake 10 - Ruf des Bluts

Anita Blake 10 - Ruf des Bluts

Titel: Anita Blake 10 - Ruf des Bluts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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Sprengstoff abgebaut wird wie zum Beispiel Blei, dann würde er vielleicht Partner für die Finanzierung brauchen. Dann würde er ein Claim einreichen müssen, um es den potentiellen Partnern vorweisen zu können.«
     
    »Seit wann beschäftigst du dich mit Geologie?«, fragte ich.
     
    Er lächelte. »Wir haben schon versucht, herauszufinden, wieso dieses Land solchen Ärger wert ist. Erze scheinen ein naheliegende Erklärung zu sein.«
     
    Ich nickte. »Stimmt, aber offenbar geht es nicht um Erze, sondern um etwas Privates, und darüber braucht er keine Auskunft zu geben, richtig?« »Vollkommen.«
     
    »Ich muss mit Carrie und den anderen Biologen sprechen-, sagte ich. »Morgen.« »Warum nicht heute Abend?« »Um es mit deinen Worten zu sagen: undurchschaubarer Werwolfmist.« »Was soll das heißen?« »Das heißt, es sind noch vier Nächte bis Vollmond, und du bist meine Lupa.«
     
    »Ich hörte, du hast dir Bewerberinnen für diese Aufgabe angesehen«, sagte ich. Sein Lächeln fiel nicht sonderlich verlegen aus. »Du magst es seltsam finden, aber viele Frauen finden mich attraktiv. »Du weißt genau, dass ich das nicht seltsam finde«, konterte ich. »Trotzdem du bist du mit Jean-Claude zusammen«, sagte er.
     
    Ich schüttelte den Kopf. »Ich bin hier, Richard. Ich werde bleiben und aufpassen, dass du nicht umgebracht wirst oder einer von unserem Rudel, aber wir sollten alles Persönliche sein lassen.«
     
    Er trat zu mir. Ich hob die Hände, damit er mich nicht anfasste, und landete damit an seiner nackten Brust. Sein Herz schlug wie ein gefangenes Tier gegen meine Handflächen.
     
    »Tu das nicht, Richard.« »Ich habe versucht, dich zu hassen, und kann es nicht.« Er legte die Hände über meine und drückte sie gegen die harte Glätte seiner Brust. »Dann gib dir mehr Mühe«, bat ich, aber es war nur ein Flüstern.
     
    Er beugte sich über mich, aber ich wich zurück. »Wenn du dir jetzt nicht die Haare föhnst, wirst du sie noch einmal nass machen müssen.« »Das riskiere ich.« Er kam mir nach, die Lippen halb geöffnet.
     
    Ich wich weiter zurück und entzog ihm meine Hände. Er ließ mich. Er war so stark, dass er mich hätte zwingen können, und das störte mich nach wie vor.
     
    Ich wich bis zur Tür zurück. »Hör auf, mich lieben zu wollen, Richard.« »Habe ich versucht.« »Dann versuche es nicht, tu es einfach.« Mit dem Rücken an der Tür, fasste ich an den Knauf, drehte ihn aber nicht.
     
    »Du bist damals vor mir weggelaufen, von mir zu Jean-Claude geflohen. Du hast seinen Körper um dich geschlungen wie einen Schutzschild, der mich fernhalten soll.«
     
    Ich öffnete die Tür, aber plötzlich war er bei mir und hielt sie fest. Ich zog daran, aber sie war unbeweglich wie eine Mauer. Er drückte nur mit der flachen Hand dagegen, während ich mit ganzem Gewicht zog und doch nichts ausrichten konnte. Das ging mir mächtig gegen den Strich.
     
    »Verdammt, Richard, lass mich gehen.« »Ich glaube, du hast mehr Angst davor, wie sehr du mich liebst, als vor Jean-Claude. Bei ihm weißt du wenigstens, dass du ihn nicht liebst.«
     
    Das reichte. Ich zwängte mich in den Türspalt, sodass er nicht weiter drücken konnte, aber ich drückte ebenfalls nicht. Ich blickte zu ihm auf, zu seiner ganzen prächtigen Gestalt. »Mag sein, dass ich Jean-Claude nicht auf die gleiche Weise liebe wie dich.«
     
    Er lächelte.
     
    »Werde nicht großspurig«, sagte ich. »Ich liebe Jean-Claude. Aber Liebe reicht nicht, Richard. Wenn es so wäre, wäre ich jetzt nicht bei ihm. Ich wäre bei dir.« Ich sah in seine großen braunen Augen und sagte: »Aber ich bin nicht bei dir, und Liebe ist nicht genug. Und jetzt geh endlich von der verdammten Tür weg.«
     
    Er trat zur Seite und ließ die Arme hängen. »Liebe kann genug sein, Anita.«
     
    Ich schüttelte den Kopf und trat auf die Stufen. Die Dunkelheit war dicht und fühlbar, aber noch nicht vollkommen. »Als du das letzte Mal auf mich gehört hast, hast du zum ersten Mal jemanden umgebracht, und davon hast du dich nicht mehr erholt. Ich hätte Marcus einfach erschießen sollen.«
     
    »Das hätte ich dir nie verziehen«, sagte er.
     
    Ich schnaubte. Es hatte ein Lachen werden sollen. »Aber wenigstens würdest du dich jetzt nicht hassen. Ich wäre das Monster, nicht du.« Sein schönes Gesicht wurde plötzlich sehr ernst. Alles Licht war verschwunden. »Was immer ich tue, wo immer ich hingehe, Anita: Ich bin das Monster. Darum hast du mich

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