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Anita Blake 11 - Jägerin des Zwielichts

Anita Blake 11 - Jägerin des Zwielichts

Titel: Anita Blake 11 - Jägerin des Zwielichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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war keine Absicht. Er hat verhindert, dass mir einer das Herz rausriss. Er hat mir das Leben gerettet, Richard, und das ist nun der Dank dafür.«
     
    »Und er hätte nicht in letzter Sekunde die Krallen einziehen können?«, fragte er.
     
    »Nein, es ging alles zu schnell.«
     
    Er lachte sarkastisch. »Du bist so lange mit uns zusammen und kennst uns noch immer nicht. Ich kann die Krallen in einem Augenblick einziehen, und Gregory ist nicht langsamer als ich. Als Leopard ist er sogar schneller, agiler.«
     
    »Du meinst also, er hat es mit Absicht getan?«
     
    »Ich meine, dass er den Bruchteil einer Sekunde hatte, um zu entscheiden, was er tut, und er hat entschieden, dich als Nimir-Ra zu behalten. Er traf die Entscheidung, dich mir wegzunehmen.«
     
    »Und dafür willst du ihn bezahlen lassen. Ist es so?«
     
    »Ja, genau so ist es.«
     
    »Mit seinem Leben?«
     
    Er seufzte. »Ich will auch nicht, dass er stirbt, Anita. Aber als ich begriff, was er getan hatte, wollte ich ihn eigenhändig umbringen. So sehr, dass ich mich nicht in seine Nähe wagte. Darum habe ich ihn an einen sicheren Ort bringen lassen, bis ich mich beruhigt hätte. Aber Jacob hat davon Wind bekommen und eine Abstimmung erzwungen.«
     
    »Wer ist Jacob?«
     
    »Mein neuer Geri.«
     
    »Nie von ihm gehört.«
     
    »Er ist neu.«
     
    »Er ist neu und steht schon an dritter Stelle an der Spitze. Er muss entweder ein sehr guter oder ein sehr bösartiger Kämpfer sein, wenn er in einem knappen halben Jahr so viele Leute besiegt hat.«
     
    »Er ist gut und er ist bösartig.«
     
    »Ist er auch ehrgeizig?«, fragte ich.
     
    »Wieso?«
     
    »Wenn Jacob die Abstimmung nicht erzwungen hätte, hättest du mir Gregory dann zurückgegeben?«
     
    Er schwieg so lange, dass ich schließlich fragte: »Bist du noch dran?«
     
    »Ja. Ja, ich hätte ihn dir zurückgegeben. Ich kann ihn nicht töten.«
     
    »Jacob hat also etwas eingefädelt, das dich um einen mächtigen Verbündeten bringt - mich -, und hat dich gezwungen, einem anderen Rudel den Krieg zu erklären - den Werleoparden. Er war wirklich rührig.«
     
    »Er tut nur, was er für richtig hält.«
     
    »Himmel, Richard, bist du wirklich so naiv?«
     
    »Du meinst, er will an meine Stelle?«
     
    »Das weißt du selbst. Ich höre es dir an.«
     
    »Wenn ich nicht stark genug bin, das Rudel im Zaum zu halten, hat Jacob das Recht, mich herauszufordern. Aber vorher muss er Sylvie besiegen, und sie ist genauso gut wie er - und genauso bösartig.«
     
    »Wie groß ist er?«
     
    »Wie ich, nicht ganz so muskulös.«
     
    »Sylvie ist gut, aber sie ist nur einsachtundsechzig groß und schlank und sie ist eine Frau. Ich gebe es ungern zu, aber das macht einiges aus. Ihr Kerle habt mehr Kraft im Oberkörper als wir. Bei gleicher Befähigung gibt die Körpergröße den Ausschlag zum Sieg.«
     
    »Du darfst Sylvie nicht unterschätzen«, sagte er.
     
    »Du darfst sie aber auch nicht überschätzen. Sie ist meine Freundin, und ich will nicht, dass sie stirbt, nur weil du nicht willens bist, deine Pflicht zu tun.«
     
    »Was soll das heißen?«
     
    »Solange er Sylvie noch nicht besiegt hat und Freki geworden ist, kannst du ihn ohne offizielle Herausforderung töten. Du kannst ihn exekutieren lassen.«
     
    »Wenn Marcus so vorgegangen wäre, gäbe es mich jetzt nicht mehr.«
     
    »Und er selbst würde noch leben. Das ist kein Argument für dich.«
     
    »Wir sind keine Tiere, Anita, wir sind Menschen. Und ich kann ihn nicht einfach umbringen, nur weil ich glaube, dass er an meine Stelle treten will.«
     
    »Als Ulfric trittst du nicht einfach zurück, du kämpfst auf Leben und Tod. Ich weiß, theoretisch braucht keiner von euch zu sterben, wenn beide einverstanden sind. Aber ich habe mich umgehört, und kein Werwolf, den ich kenne, kann sich erinnern, dass mal ein Ulfric am Leben geblieben ist. Er ist nicht hinter deinem Posten, sondern hinter deinem Leben her.«
     
    »Ich kann nicht bestimmen, was Jacob tut, nur, was ich selbst tue.«
     
    Allmählich fiel mir wieder ein, warum Richard und ich kein Paar geworden waren. Es hatte viele Gründe gegeben. Zum Beispiel hatte ich ihn Marcus fressen sehen und war davor geflüchtet. Dann waren wir wieder zusammengekommen, und die Zeichen wirkten überwältigend. Aber es gab noch viele andere Probleme zwischen uns, bei denen ich mich müde fühlte und mir so viel älter vorkam als er, obwohl er zwei Jahre älter war als ich. »Du bist dumm,

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