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Anita Blake 12 - Nacht der Schatten

Anita Blake 12 - Nacht der Schatten

Titel: Anita Blake 12 - Nacht der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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für den Organismus. Ich habe schon Vampire daran sterben sehen.«
     
    Ich wusste, dass er nicht log. Dafür wirkte er bei dem Geständnis viel zu unglücklich. »Dann legen wir sie eben zusammen in die Wanne, das ist doch kein Problem.«
     
    »Im Gegenteil, ma petite. Schon um einen wieder lebensfähig zu machen, bedarf es der vollen Aufmerksamkeit und des Einsatzes aller Kräfte. Wenn ich die auf beide verteile, verlieren wir sie.«
     
    »Du hast Gretchen gemacht, aber Damian nicht. Seine Bindung an dich wurde gelöst, als er mein wurde. Also bist nicht du sein Meister, sondern ich.« »Das ist wahr.« »Ist es dann nicht meine Aufgabe, Damian lebensfähig zu machen - muss nicht ich eine mystische Verbindung zu ihm herstellen?«
     
    »Wärst du wirklich sein Meister, würde ich ja sagen. Aber du bist kein Vampir, sondern ein Mensch, trotz all deiner Talente. Es gibt Dinge, die du nicht für ihn tun kannst, und auch viele, von denen du gar nicht wissen willst, wie sie getan werden.«
     
    »Zum Beispiel?« Er schüttelte den Kopf. »Es ist ein schwieriger Vorgang, der besondere Fähigkeiten erfordert.« »Und die hast du.«
     
    »Du brauchst nicht skeptisch zu sein, ma petite. Ich gehörte zum Rettungsteam unserer Meisterin«, sagte er. »Sie bestrafte jemanden, und wir mussten uns um die Auswirkungen kümmern. So wollte sie es häufig.« »Wir?« »Asher und ich.« »Asher weiß also auch, wie's geht«, sagte ich.
     
    »Oui, aber er ist auch nicht Damfans Meister.«
     
    »Nein, aber ich. Sofern Damian noch einen hat, dann bin ich es. Also kümmerst du dich um Gretchen, gibst mir Asher, uni{ er sagt mir, was ich bei Damian tun muss.« »Nachdem er sich eben so benommen hat, traust du ihm noch ?« »Ich würde ihm mein Leben anvertrauen und du ebenfalls.«
     
    »Aber nicht unser Herz«, sagte Jean-Claude.
     
    »Warum hat es ihm so viel ausgemacht, dich mit Micah zu sehen?«, fragte ich. »Er hat dich doch schon viel Schlimmeres mit Richard und mir tun sehen?«
     
    »Du bist mein menschlicher Diener und Richard mein gehorsamer Wolf, ihr gehört rechtmäßig zu mir und wart sehen hier, bevor Asher nach St. Louis kam. Über Micah habe ich keine Gewalt. Ihn verbindet nichts mit mir. Er ist dein Nimir-Raj, weiter nichts.« »Und?«
     
    »Asher war bereit, mich mit dir und Richard zu teilen, weil ihr mir gehört. Dagegen ist der Nimir-Raj ein fremder Mann, dem ich meine Gunst gewähre, Asher hingegen nicht.« »Micah gewährst du sie eigentlich auch nicht.« Jean-Claude schmunzelte leicht. »Das ist wohl wahr, aber Asher sieht das anders.«
     
    »Wenn meine ... moralischen Bedenken nicht wären, würdest du es dann mit Asher treiben?«
     
    Er lachte spontan, ganz ohne mir eine Gänsehaut machen zu wollen, und wirkte höchst vergnügt. So freudig hatte ich ihre noch nie lachen sehen. »Moralische Bedenken - ach, ma petite, das ist köstlich.« Ich sah ihn böse an. »Antworte mir einfach.«
     
    Das Lachen verebbte fast wie bei einem Menschen; normalerweise verstummte er immer abrupt. »Asher und ich wären wahrscheinlich zu einer Übereinkunft gekommen, wenn ich dich dadurch nicht verloren hätte, ma petite.« »Zu einer Übereinkunft. Also, wer ist jetzt verschämt?«
     
    Er zuckte elegant mit der Schulter, was bei ihm alles und nichts hieß. »Mit schonungsloser Offenheit würdest du nicht zurechtkommen, ma petite.«
     
    »Na schön: Wenn ich es ertragen hätte, hättest du Asher wieder zu deinem Geliebten gemacht?« Er überlegte, dann sagte er: »Ich weiß es nicht, ma petite.« »Ich weiß, dass du ihn liebst.«
     
    »Oui, aber das heißt nicht, dass wir wieder Geliebte sein können. Er und ich waren am glücklichsten, als Julianna noch da war. Du könntest es vielleicht tolerieren, aber nur solange wir uns nicht vor deinen Augen wie Geliebte benehmen. Ich glaube nicht, dass du gern zusehen würdest, wie Asher und ich Händchen halten.«
     
    So gesehen hatte er recht. »Was willst du damit sagen?«
     
    »Dass Asher etwas Besseres verdient als eine heimliche Beziehung, wo wir unsere Liebe nicht zeigen dürften, um dich nicht zu verletzen. Ich überlasse ihn lieber jemand anderem, als ihn zu zwingen, ständig hinter dir zurückzustehen.«
     
    Ich wollte schon versichern, dass ich Asher mochte, ihn in gewisser Weise sogar liebte, verkniff es mir aber, weil ich eine echte Menage ä trois gar nicht erst in den Bereich des Möglichen rücken wollte. Was ich zwischen Jean-Claude und Micah beobachtet hatte,

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