Anita Blake 12 - Nacht der Schatten

Titel: Anita Blake 12 - Nacht der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton

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zusammenzuckte. Er behielt die Hände an den Ellbogen und tat nichts, um sich abzufangen. »Bitte, Anita.«

    Ich sah kopfschüttelnd in seine gequälten Augen. In seinem Gesicht schimmerten Tränen. »Bitte, Anita, Sie wissen nicht, was er unseren Partnern antut, wenn wir in seinen Augen etwas falsch machen.« »Ihren Partnern?«

    Er musste zweimal ansetzen. »Ich bin seit vier Jahren mit Ajax zusammen. Bitte, Anita. Ich habe kein Recht, das zu verlangen, aber bitte Sie trotzdem, geben Sie ihre Schusswaffen ab.«

    Ich schüttelte den Kopf. » Es tut mir leid, Ulysses, aber mehr Sie reden, desto mehr will ich meine Pistolen behalten.«

    Es passierte so plötzlich, dass ich nicht mehr reagieren konnte, und Cris und Bobby Lee griffen zur Waffe, aber Ulysses wollte mir gar nichts tun. Er schlang die Arme um mich, drückte das Gesicht an meine Brust und weinte und bettelte. Er stank nach Angstschweiß und Blut und schlimmerem.

    »Steckt sie wieder ein, Jungs, er tut mir nichts.«

    Sie taten es, blieben aber misstrauisch. Ich allerdings auch. Ich legte die Hand auf Ulysses' Kopf, aber er flehte nur immer weiter - bitte, bitte, bitte. »Sie können hinterher alle mit uns kommen. Verlassen Sie den Laden einfach.« Bobby Lee flüsterte: »Das ist keine gute Idee.«

    »Ist mir egal. Keiner hat solch eine Behandlung verdient.« »Was hast du vor, Anita? Sie alle beschützen ? Dafür sind wir zu wenig«, sagte er.

    »Wenn die anderen Werhyänen einschreiten, lassen wir sie hier. Ich will bestimmt nicht, dass wir hier alle draufgehen, aber wenn wir können, nehmen wir sie mit.«

    Bobby Lee schüttelte den Kopf. »Du machst dir das Leben echt schwer, Anita, du machst es dir richtig schwer.« »Das höre ich nicht zum ersten Mal.«

    Ulysses klammerte sich an mich, weinte, bettelte. Ich musste seinen Kopf in beide Hände nehmen und ihn zwingen, mich anzusehen, und selbst dann blieb sein Blick unscharf. Es dauerte eine volle Minute, bis ich seine Aufmerksamkeit hatte. »Sic können mit uns kommen, Ulysses, Sie alle, gehen Sie einfach zur Tür raus.«

    Er schüttelte den Kopf. »Sie haben unsere Partner. Sie wissen nicht, was sie mit ihnen tun, Sie können es sich nicht vorstellen. » Sie? «

    Ein Gewehrschuss krachte durch den Raum. Ich hatte die Browning halb aus dem Holster, als Cris rückwärts taumelte. Ihm spritzte Blut aus dem Rücken auf Caleb und Gil. Gil fing an zu schreien. Ich drehte mich, noch bevor Cris zu Boden stürzte.

    »Drei auf dem Beleuchtersteg mit Gewehren. Scheiße, Mädchen, wir sind mitten rein marschiert.«

    Ich folgte seinem Blick und konnte kaum Umrisse erkennen. Wenn ich doch jetzt angeblich eine Miezekatze war, wieso konnte die Ratte dann im Dunkeln besser sehen als ich?

    Ulysses flüsterte in einem fort: »Es tut mir leid, es tut mir leid, es tut mir leid.« Ich drückte ihm den Lauf an die Stirn. »Wenn etwas passiert, sterben Sie als Nächster.«

    Aus dem Dunkeln kam eine Männerstimme. Der Mann sprach über eine Lautsprecheranlage, so viel konnte ich sagen. »Wenn Sie abdrücken, erschießen wir auch Ihren zweiten Leibwächter. Mit Silberschrot, Ms. Blake, und ich versichere Ihnen, dass meine Leute tödliche Schützen sind. Jetzt stecken Sie die Waffen weg, damit wir uns unterhalten können.«

    Ich behielt die Browning in der Hand und befahl Ulysses: »Weg von mir, sofort!« Er kroch leise weinend zur Seite.

    Ich konnte die dunkle Gestalt auf meiner Seite des Stegs inzwischen ausmachen. Bobby Lee hatte die andere Seite im Visier. Blieb ein Mann in der Mitte, auf den keine Waffe berichtet war. Doch auf diese Entfernung und wo sie so hoch über uns waren, wären wir gezwungen, mit jedem Schuss zu treffen.

    Das hieß, wir müssten sie töten und hoffen, den dritten auch noch irgendwie zu erledigen. »Wer zum Teufel sind Sie?-, fragte ich. »Lassen Sie die Waffen fallen, Ms. Blake, dann verrate ich es Ihnen.«

    »Wir behalten sie, Mädchen«, raunte Bobby Lee. »Erschießt so oder so.« Ich war seiner Meinung.

    »Wir wollen Sie nicht töten, Ms. Blake, aber bei Ihren Freunden wäre es uns egal. Wir können uns nacheinander einen rauspicken, bis Sie einlenken.«

    Ich stellte mich vor meine Leute, was dem mittleren Schützen die Arbeit erschwerte. Weil die anderen von oben schossen, konnte ich keine volle Deckung geben, aber mehr war nicht möglich. »Auf den Boden«, befahl ich. Nur Bobby Lee zögerte. »Mich wollen