Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Anita Blake 12 - Nacht der Schatten

Anita Blake 12 - Nacht der Schatten

Titel: Anita Blake 12 - Nacht der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
Vom Netzwerk:
können nur gehorchen, was anderes sind wir nicht gewöhnt. Wir brauchen einen Alpha mit einem Plan.«
     
    Meine Augen wurden größer. »Was soll das heißen, Bacchus ?«
     
    Er zog mich dicht zu sich heran. »Es sind noch an die hundertfünfzig unversehrte Hyänen. Gott weiß was sie jetzt antun.« »Warum will Chimera Ms. Blake?«, fragte Bobby Lee. »Er will sie als Gefährtin.«
     
    Ich zog die Brauen hoch. »Was reden Sie da?« »Der ist mächtig scharf auf Sie. Ich weiß nicht, warum.«
     
    Ich wollte meine Hand zurückziehen, aber er hielt sie fest. »Er hat mindestens zwei Mal versucht, mich zu töten. Das sieht mir nicht nach freundlichem Umgang aus.«
     
    »Das wollte er, aber jetzt nicht mehr. Keine Ahnung, warum. Chimera ist irre. Er braucht keinen Grund, um es sich anders zu überlegen.« Er blickte mich an. »Bitte helfen Sie uns.« »Können Sie uns garantieren, dass die übrigen Hyänen auf Ms. Blake hören werden?«, fragte Bobby Lee.
     
    Bacchus senkte den Blick, ließ kurz die Hand locker, dann schloss er die Finger wieder und sah auf. »Wenn wir Alphas gehabt hätten, die für uns eingetreten wären, hätten wir Chimeras Meute längst überwältigt. Aber Ulysses liebt Ajax, er liebt ihn wirklich und fühlte sich hilflos.«
     
    »Was ist mit Narcissus? Er ist nicht völlig hirnlos wegen Chimera, oder?«, fragte ich. »Nein, aber als wir ihn einmal sehen durften, war er geknebelt.« »Narcissus hat den Ruf, ein zäher Scheißkerl zu sein«, sagte Bobby Lee. »Ich glaube nicht, dass er klein beigegeben hätte.«
     
    Bacchus zuckte die Achseln, und ich bekam endlich meine Hand zurück. »Ich weiß es nicht«, sagte er. »Er konnte uns jedenfalls nicht befehlen anzugreifen. Nach allem, was ich weiß, kann Chimera ihm die Zunge abgeschnitten haben. Das hat er jedenfalls Dionysus angetan, meinem ... Geliebten.« Er schloss die Augen, schlang die Arme um sich und senkte den Kopf.
     
    » Er überreichte mir die Zunge in einer Schachtel mit einer Schleife.«
     
    Ich hatte auch mal eine Geschenkschachtel mit einem Körperteil bekommen. Danach habe ich die Beteiligten umgebracht, alle. Aber der angerichtete Schaden hatte sich nicht wiedergutmachen lassen. Der Verstümmelte war ein Mensch gewesen, dem Körperteile nicht nachwuchsen.
     
    Bacchus hielt die Augen geschlossen, das Gesicht starr, als wollte er auf keinen Fall die Fassung verlieren. Ich wusste nicht, was ich angesichts seiner Qual sagen sollte. Wie kam es, dass ich ihn vorhin noch töten wollte und jetzt mit ihm fühlte?
     
    Vielleicht war das typisch Frau oder ich war als Kind zu gut erzogen worden. Wie auch immer, ich wollte ihm jedenfalls helfen, allerdings ohne meine Leute in Gefahr zu bringen. Cris lag tot im Club. Ich hatte ihn nicht lange gekannt, der Verlust war für mich nicht groß, nüchtern betrachtet. Aber beim nächsten Mal konnte es jemanden treffe, an dem mir etwas lag. . ,
     
    Dennoch ... »Können Sie mir einen Grundriss des Clubs zeichnen und markieren, wer wo festgehalten wird?« Bacchus riss überrascht die Augen auf. Die Tränen, die er mühsam zurückgehalten hatte, liefen ihm über die Wangen. »Sie werden uns helfen?«
     
    Ich zuckte die Achseln; mir war nicht wohl angesichts seiner überschwänglichen Erleichterung. »Ich bin mir noch nicht sicher, aber es kann nicht schaden, sich schon mal ein Bild zu machen.«
     
    Bacchus nahm meine Hand und drückte sie an seine Wange. Zuerst dachte ich: Begrüßung auf Hyänenart, aber dann drückte er einen sanften Kuss darauf und ließ sie los. »Danke.«
     
    »Danken Sie mir noch nicht, Bacchus, noch nicht.« Ich es nicht laut, aber wenn es anhand des Grundrisses zu schwierig aussah, den Club einzunehmen, wenn es zu viele Tote kosten konnte, würde ich es nicht tun. Das behielt ich für mich, damit er mir in dieser Hinsicht nichts vorlog. Der Mann, den er liebte, wurde gefoltert. Man tut vieles für die Menschen, die man liebt, auch Dummes.
     

62
     
    Bobby Lee bestand darauf, als Erstes Rafael anzurufen. Nathaniel und Caleb halfen mir, Bacchus in die Küche zu bringen. Er lief noch immer, als ob ihm einiges wehtäte. Gil hatte sich sofort ans Ende der Couch gekauert. Seit er aufgehört hatte zu schreien, war er in sich gekehrt. Normalerweise hätte ich ihn gefragt, was los ist, aber ich hatte jetzt Wichtigeres zu tun, als für ihn Kindermädchen zu spielen.
     
    In der Küche war es düster und deprimierend, nachdem wir sämtliche Fenster und die Glasschiebetür

Weitere Kostenlose Bücher