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Ankunft

Ankunft

Titel: Ankunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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»Allerdings …« Sie brach ab und spitzte die Lippen. »Es wäre natürlich möglich, daß dieser fremdartige Organismus‹ gewissermaßen in die Ko—metenwolke eingesät wurde, um ihn zu tarnen.«
    »Wie hoch stehen die Chancen, daß der Schwarm
    eine genetisch manipulierte Lebensform enthält, die den Planeten vor fünfzig Jahren attackierte?« Captain Fargoe machte keinen Hehl aus ihrer Skepsis.
    »Ich hoffe, daß wir im Vorbeiflug aus der Wolke Proben entnehmen können, Ma'am«, erwiderte Ni Morgana.
    »Für eine Oort'sche Wolke befindet sie sich ein bißchen zu nah am Zentralgestirn.«
    »Hat man in Oort'schen Wolken jemals natürliche Viren oder andere Organismen entdeckt, die für einen Planeten eine Bedrohung darstellen könnten?«
    »Mir sind mehrere Fälle bekannt, bei denen man annahm, daß feindliche Mechanismen von einem Sternensystem in ein anderes transportiert wurden – man nannte sie ›Berserker‹.«
    »Könnte Tubbermans ›Organismus‹ irgendein Mittel sein, mit dem die Nathi eine Art Zermürbungstaktik durch Dauerbombardement durchführen? Wenn dieses
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    Zeug tatsächlich alle organische Materie zerstört, klingt das doch sehr nach einer Waffe, oder?«
    »Wir dürfen die Nathi nicht unterschätzen, Captain, obwohl sie bis jetzt wesentlich direktere Methoden bevorzugten.« Ni Morgana lächelte gequält, verständlicherweise, denn der Wissenschaftsoffizier hatte durch einen Angriff der Nathi ihre gesamte Familie auf einen Schlag verloren; sie selbst überlebte nur, weil sie bei der Vernichtung ihrer Heimatwelt gerade auf der Akademie weilte. »Wie dem auch sei, da die Nathi danach trachten, sich Stützpunkte in abgeschiedenen Winkeln des Weltraums zu errichten, muß man hier draußen mit allem rechnen.«
    »Ja, da könnten Sie recht haben«, pflichtete ihr der Captain nachdenklich bei und schnitt eine Grimasse.
    Jedes Mitglied der Flotte und des Erkundungsund Vermessungs-Corps',

vom rangniedrigsten Langstreckenscout in einem Ein-Personen-Flitzer bis hin zum Commander des schwersten Schlachtkreuzers, brannte darauf, das heimatliche Sternensystem, quasi die Keimzelle der Nathi, zu entdecken. Und Captain Fargoe bildete hierin keine Ausnahme.
    »Wie auch immer dieser Angriff auf Pern geartet sein mochte, sie hätten nicht um Hilfe ersucht, wenn ihre Situation nicht verzweifelt gewesen wäre«, gab Ni Morgana zu bedenken. »Sie wissen vermutlich, daß die Kolonialbehörde für Rettungseinsätze Strafgebühren erhebt.«
    Die Mimik des Captains sprach Bände. »Und die sind viel zu hoch für die erbrachten Leistungen, vor allem 330
    wenn man berücksichtigt, wieviel Zeit sie verstreichen lassen, bis sie endlich eingreifen. Die Kolonisten wären bis in die vierte Generation hinein hoch verschuldet gewesen, wenn sie diese Summen tilgen wollten.
    Außerdem hat Admiral Paul Benden die Nachricht nicht abgeschickt. Er wäre jemand, den ich gern an Bord der Amherst sehen möchte.«
    »Jetzt dürfte er kaum noch am Leben sein«, hörte Ross Benden sich selbst sagen. »Beim Abflug war er bereits über siebzig.«
    »Der Aufenthalt in einer guten Kolonie kann die

Lebenserwartung eines Menschen um Jahrzehnte
    verlängern, Benden«, klärte der Captain ihn auf.
    »Deshalb halte ich einen Rettungsflug nach Pern für vertretbar. Lieutenant Zane, berechnen Sie einen Kurs, der uns durch das System so nahe an Pern heranführt, daß wir mit einem Shuttle auf der Oberfläche landen können. Im Vorbeifliegen werden wir die anderen Planeten und deren Trabanten gründlich sondieren.
    Mister Benden, Sie führen den Landetrupp an. Sie
    nehmen einen Junior-Offizier mit und – sagen wir – vier Marines. Ich erwarte Ihre Vorschläge bezüglich der Teilnehmer und Kalkulationen über das projektierte
    Rendezvous mit der Amherst während Ihres Rückflugs durch das System. Der Zeitrahmen beträgt … wie lange brauchte das EV-Team? Ah ja, fünf Tage und ein paar Stunden. Also haben Sie fünf volle Tage auf Pern, um einen Kontakt mit den Kolonisten herzustellen und deren gegenwärtige Situation einzuschätzen.«
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    »Aye, aye, Captain«, erwiderte Benden und strengte
    sich an, nicht allzu euphorisch zu klingen. Lieutenant Zane am Navigationspult streifte ihn mit einem gehässigen Blick, den er jedoch ignorierte; desgleichen nahm er keine Notiz von Fähnrich Nev zu seiner Rechten, der ihn penetrant daran erinnern wollte, daß er ein Xeno-Training absolviert hatte.
    »Sie sollten sich mit Lieutenant Ni Morgana beraten, Mister

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