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Ankwin - Tod eines Kriegers (German Edition)

Ankwin - Tod eines Kriegers (German Edition)

Titel: Ankwin - Tod eines Kriegers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Mayer
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diesem Garock.
    »Sie konnten ihn überwältigen. Als dann Unstimmigkeiten entstanden«, Lavielle blickte zu Ankwin, »wie weiter zu verfahren sei, wollten wir nicht diskutierend auf der Gasse stehen und dann brachten wir ihn hierher.«
    Weiland schlürfte geräuschvoll an seiner Tasse, dann wandte er den Kopf in Richtung Theodus. »Und Ihr, Herr Magier, was habt ihr damit zu schaffen?«
    »Nun, auch ich wollte mit dem Richter sprechen, denn mir hatte sich der gleiche Verdacht eröffnet. Als dann dieser Mörder floh und Herr Garock ihm auf eindrucksvolle Weise versuchte, den Weg abzuschneiden, entschied ich mich, die Verfolgung auf meine Weise zu unterstützen. Ich verlangsamte den Fliehenden.« Beschwichtigend und nicht ohne Stolz fügte er dann hinzu: »Uns Magiern ist es ja erlaubt, bei Notfällen Zauber anzubringen.« Ankwin und Garock sahen den Magier an.
    Ankwin wollte nicht wissen, wie schnell der Blutbote wirklich sein konnte, wenn er ihm sogar verlangsamt noch davongelaufen war. Ihm konnte man eine Spur von Respekt ansehen und Garock sah aus wie Garock.
    Wieder nahm Weiland einen großen Schluck aus der Tasse, dann drehte er sich zu Ankwin um. »Und Ihr, junger Mann, wie kommt Ihr zu alle dem?«
    Mit offener Verlegenheit trat Ankwin etwas nach vorn. »Mein Name ist Ankwin. Ich bin wohl der Grund, warum wir alle hier sind. Ich habe mich mit meinem Onkel, dem Richter, überworfen und er hat mich eingesperrt ...«
    Langsam nickte der blinde Heiler und musste wieder schmunzeln. »Und wie man feststellen kann, hattet Ihr etwas dagegen. Ihr wäret nach dem Vorfall wohl erst einmal wieder eingesperrt worden und nun versprecht Ihr Euch einen guten Stand bei Eurem Onkel, da Ihr diesen Attentäter dingfest gemacht habt.«
    »So ist es.« Ankwin war über das schnelle Begreifen des Heilers überrascht und erleichtert.
    Weiland starrte ins Leere. »Da stellen sich mir zwei Fragen. Warum seid Ihr nicht gleich zum Richter gegangen und warum hat die junge Heilerin Eure Hand noch nicht versorgt, lieber Ankwin? Das Tropfen kann man bis hier herhören.«
    Lavielle erschrak, stürzte zu Ankwin und nahm dessen Hand in Augenschein. »Das muss sofort verbunden werden!«
    Ankwin hätte beinahe gesagt, dass es nur ein Kratzer wäre, doch er musste gestehen, er genoss ihre Berührung.
    Außerdem war er Krieger genug, um zu wissen, wann es galt, Schmerz und Verletzungen zu ignorieren und wann nicht, und seine Hand schmerzte in der Tat sehr.
    Theodus hatte zu Studienzwecken schon so mancher Leichenschau beigewohnt, doch das frische Blut am lebenden Objekt ließ ihn etwas blass um die Nase werden.
    Garock, der hinter ihm stand, zog mit dem Fuß beiläufig einen weiteren Hocker hervor und schob in so hinter den Magier, dass dieser eigentlich nur noch sitzen konnte.
    Dankbar nickte Theodus über die Schulter.
    Noch während Lavielle mit Weilands Hilfe die Wunde des Kriegers reinigte, begann sie weiter zu sprechen. »Als der Assassine den Richter angegriffen hatte, brach das Chaos los. Garock und Herr Theodus hier waren im Nu zu dem Tor hinaus und im Garten kreischte alles durcheinander. Ich ahnte, dass die Korden mir keine Chance mehr gelassen hätten, den Garten zu verlassen, wenn ich mich nicht sofort an die Fersen der beiden hängen würde. So rannte ich ihnen nach. Als ich aufholte, war alles bereits geschehen. Garock stand über dem bewusstlosen Blutboten, Theodus und Ankwin traten gerade hinzu. Ankwin und auch der Herr Magier wollten augenblicklich wieder zurück, doch mich überkam eine schreckliche Vorahnung. Ich kann es nicht erklären. Ich brauchte Zeit zum Nachdenken und da fielt Ihr mir ein. Und hier sind wir.«
    Weiland nickte bedächtig und hielt seine Hand über die hohe Stirn der Heilerin.
    »Wahrlich, Ihr könnt manches spüren, wenn Ihr es zulasst.«
    Lavielle blickte ihn ungläubig an, sollte sie etwa hellsichtig sein?
    Es entstand eine sonderbare Pause, die Theodus schließlich beendete. »Und was sollen wir nun mit diesem Subjekt tun, denn offensichtlich ist er ein gedungener Mörder?«
    »Bin kein Mörder, bin ein Bot‘,
    ich fordere Blut und bringe Tod.«
    Bermeer hatte die Augen geöffnet und starrte ausdruckslos an die Decke und doch hatten seine Worte beinahe beleidigt geklungen.
    Ankwin warf ihm einen erbosten Blick zu und wollte gerade etwas erwidern, da öffnete sich die Tür.
    »Va ... Va ... Verzaihet, Ihr Menschännn...«, Boli, der zurückgebliebene Gehilfe Weilands, stand linkisch in der Tür und hatte

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