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Ankwin - Tod eines Kriegers (German Edition)

Ankwin - Tod eines Kriegers (German Edition)

Titel: Ankwin - Tod eines Kriegers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Mayer
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sprang er schräg zur Laufrichtung in den Saal hinunter. Er landete direkt vor dem Magier. Dieser wurde schon von zwei weiteren Kämpfern gedeckt.
    Ankwin sah sich auf dem steinernen Tisch von fünf Angreifern umringt, deren Schlägen er in wilder Bewegung auswich und dabei seinerseits versuchte, einen von ihnen zu treffen.
    Bungad griff das Buch, aus dem er zitiert hatte und verbarg es in seinem Gewand, dann zog er sich in einen Raum unter der Empore zurück. Sein Gesicht war der Wut näher als der Überraschung. Auch er wurde von Wachen gedeckt.
    Lavielle sah sich dem Geschehen hilflos ausgeliefert. Schließlich erkannte sie, dass sie wohl Theodus die meiste Unterstützung geben konnte. Eiligst konzentrierte sie sich auf ihr Erlerntes und stützte Theodus, der sich inzwischen gegen eine unsichtbare Barriere drückte. Nach wenigen Augenblicken konnte Lavielle spüren, wie die von ihr gesandte Kraft dem Magier zufloss.
    Der andere Magier schien den nun größeren Widerstand zu spüren und lief rot an, während er aus seiner Starre erlöst weiter mit den Armen gestikulierte.
    Bermeer war am Ende der Stufen als Einziger wieder auf den Beinen gelandet. Er riss sich die Seilschlaufe von der Hüfte und hielt den Dolch in der Rechten. Schon hatte der Erste der beiden am Boden Liegenden einen tiefen Schnitt in der Leiste und quittierte ihn mit einem lauten Schrei, während er verzweifelt versuchte, die Blutung an seinem Innenschenkel zu stillen. Der Zweite wollte sich soeben aufraffen, als der Blutbote ihm die Seilschlaufe geschickt mit der Linken um den Hals schlang und sich zu einem weiteren herannahenden Soldaten drehte. Er wehrte mit dem Dolch in der Rechten einen Schwerthieb ab, während er in der Bewegung gleichzeitig die Schlaufe mit der Linken verdrehte. Mit einer Art Peitschenbewegung gab er der Schlaufe einen kräftigen Impuls, worauf diese sich hob und mit ihr der Kopf des Soldaten. Ein lautes Knacken ließ erahnen, was passiert war. Leblos sank der Mann zu Boden.
    Garock hatte einen seiner beiden Gegner bereits mit einem Fausthieb von oben ins Reich der Träume geschickt, jedoch waren drei weitere Kämpfer aus einem der Seitenräume zu ihm vorgerückt.
    Ankwin hatte zwar auch schon einen Gegner niedergestreckt, allerdings setzten ihm die anderen vier stark zu. Es sah nicht gut aus.
    Endlich ging der gegnerische Magier in die Knie, Blut lief ihm aus der Nase und er keuchte schwer. Theodus schickte ihn mit einem letzten Wort vollends zu Boden. Von den Adligen und Gesandten war niemand mehr zu sehen, aber deren Begleiter drängten nun wieder aus den Seitenräumen.
    Theodus dachte fieberhaft nach. Er konnte Menschen einschlafen lassen, sie in ihrer Bewegung hindern und Zauberduelle ausfechten, aber das hier waren zu viele. Er musste Ankwin und die anderen irgendwie unterstützen. Ihm fiel nur noch ein altes Zauberwort ein, das einem half die Dinge schneller zu erfassen, da sich die Augen schneller und unabhängig voneinander bewegen konnten. Der Magier hatte es während seines Studiums dazu verwandt, zwei Bücher gleichzeitig zu lesen. In seiner Verzweiflung schickte er dieses Wort zu Ankwin.
    Der Effekt war verblüffend. Der junge Krieger schien sich in einen wahren Wirbelwind aus Schlägen zu verwandeln. Er wich den Angriffen seiner Gegner mit Bewegungen aus, die er selbst kaum zu glauben schien.
    Bermeer war zu Garock vorgedrungen und sie wurden von zwölf Gegnern umringt. Aus der Not einer Abwehrbewegung heraus hatte Bermeer eine Rückwärtsrolle unter dem Hünen hindurch gemacht. Garock drehte sich um und blockte den Schlag, der dem Assassinen gegolten hatte, während dieser dem Gegner Garocks im Liegen die Achillessehne durchtrennte.
    Mit einem Satz war Bermeer wieder auf den Beinen und was nun folgte, war ein Schauspiel sondergleichen. Lavielle traute ihren Augen nicht. Garock und Bermeer, der Hüne und der Schmächtige, vollführten einen tödlichen Tanz, der die gegnerischen Reihen merklich lichtete. Auf sonderbare Weise ergänzte sich die Art, wie Bermeer kämpfte und die Garocks vollständig.
    Garock verteilte einer Steinlawine gleich Schläge mit der bloßen Linken und Hiebe mit dem großen Dolch. Allein die schiere Wucht ließ die Gegner oft in die Knie gehen oder hinterließ große Beulen in ihren Rüstungen.
    Bermeer hingegen nutzte oft die Lücken in der gegnerischen Abwehr oder Rüstung, um dem Gegner äußerst tiefe Schnitte beizubringen. Diese zogen entweder schwere Blutungen oder große

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