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Anna Strong Chronicles 04 - Der Kuss der Vampirin

Anna Strong Chronicles 04 - Der Kuss der Vampirin

Titel: Anna Strong Chronicles 04 - Der Kuss der Vampirin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeanne C. Stein
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kommen könnte, falls herauskommt, welche Rolle er bei deinen idiotischen Plänen gespielt hat? Er ist noch ein Junge. Aber kümmert dich das?« Meine Stimme zittert vor Anstrengung, so sehr muss ich mich beherrschen, um sie nicht anzuschreien. »Ich will ihn schützen, und das ist der einzige Grund dafür, dass ich dich nicht selbst wegen Vortäuschung einer Straftat anzeige. Du bist eine Gefahr für andere, und du gehörst eingesperrt.« Sie blickt so schockiert drein, dass ich lachen müsste, wenn ich nicht so wütend wäre. Das Miststück glaubt tatsächlich, sie hätte nichts Schlechtes getan.
    David kommt herein, und obwohl er unsere Unterhaltung nicht mitbekommen hat, spürt er die Spannung in der Luft. »Herrgott noch mal. Ich kann euch keine fünf Minuten miteinander allein lassen. Wenn ihr glaubt, ich würde mit euch beiden an einem Tisch zu Abend essen, habt ihr euch geirrt. Anna, wie wäre es, wenn du jetzt gehst? Ich glaube, du hast für heute genug angerichtet.«
    »Angerichtet? Ich soll etwas angerichtet haben? Was habe ich denn getan?«
    Er funkelt mich von oben herab an, die Hände in die Hüften gestemmt, und schnau f t wie ein Bulle, der gleich angreifen will. Er beißt die Zähne zusammen, lockert den Kiefer wieder und sagt dann: »Erwartest du wirklich, dass ich dir glaube, Tamara hätte dich angerufen, um unsere Verabredung abzusagen? Einfach so. Eine Frau, von der du selbst behauptest, sie nicht besonders gut zu kennen. Ich glaube eher, du warst diejenige, die das Date sabotiert hat. Ich weiß nicht, warum. Noch nicht. Das werde ich schon herausfinden. Irgendwann muss sie ja mal ans Telefon gehen. Ich gehe dieser Sache auf den Grund, glaub mir.« Er kehrt in die Küche zurück, bleibt aber in der Tür stehen und fügt hinzu: »Hast du nicht gehört? Du kannst gehen, Anna. Am besten jetzt gleich.«
    Gloria schweigt klugerweise, sie hebt nicht einmal den Kopf, um mir nachzuschauen. Ich hätte ja gern dafür gesorgt, dass die beiden nicht in alte Gewohnheiten verfallen. Wenn sie jetzt miteinander im Bett landen, hat David sich das selbst zuzuschreiben.
    Ich schließe leise die Tür hinter mir.
    Hatte ich mir nicht gewünscht, ich könnte nach Hause gehen?
    Binnen zwei Stun den gleich aus zwei Häusern hin ausgeworfen. Ein neuer Rekord.
    Kapitel 68
    Auf der Fahrt nach Hause begreife ich endlich richtig: Es ist vorbei.
    Für Gloria habe ich getan, was ich konnte. Wie sich ihre juristischen Schwierigkeiten nun genau lösen, liegt bei ihrer Anwältin und der Polizei.
    Aber sobald sie stabil genug ist, werde ich dafür sorgen, dass sie wieder ins Hotel zieht. Ich frage mich, ob ich sie wegen Wortbruchs oder so verklagen kann, falls sie versucht, sich doch wieder in Davids Herz zu schleichen. Eines ist allerdings sicher: Wenn sie das versucht, werde ich ihr das Leben zur Hölle machen.
    Und was mein Verhältnis zu David angeht – jetzt ist er sauer auf mich. Er war schon öfter sauer auf mich. Wir kriegen das wieder hin.
    Und Sandra? Ich konnte ihr nicht so helfen, wie ich gehofft hatte. Diese große Schlacht muss sie allein schlagen, aber ohne Tamara sind die Chancen wenigstens ausgeglichen. Ich würde mich sofort an ihrer Seite wieder in den Kampf stürzen, wenn das etwas nützen würde. Aber Sandra hatte recht, eine von uns muss überleben. Ich hoffe, dass Avery diesmal wirklich für immer verschwindet und keine übernatürlichen Schlupflöcher mehr findet, durch die er sich herauswinden kann.
    Damit bleibt nur noch eine ungeklärte Sache. Ich angle mir mein Handy und drücke Williams’ Kurzwahlnummer. Er geht nach dem zweiten Klingeln dran. Ich vergeude keine Zeit mit Nettigkeiten. »Das Weingut, das meine Eltern geerbt haben – ist das sauber?«
    Kurzes Zögern, dann: »Anna. Wollen wir uns in Ruhe darüber unterhalten?«
    »Nein. Ich will, dass du meine Frage beantwortest.«
    »Falls du meinst, ob der Anspruch deiner Eltern vor Gericht standhalten würde, dann ja.« Er klingt weder überrascht noch erleichtert, meine Stimme zu hören. Er stellt mir keine Fragen. Es wäre möglich, dass er schon weiß, was in Averys Haus passiert ist. Er scheint ja auch sonst alles zu wissen.
    »Wehe, wenn das nicht stimmt.« Ich lege auf und lasse das Handy auf den Beifahrersitz fallen. Die Anzeige für die Mailbox teilt mir blinkend neue Nachrichten mit. Ich werde sie später abhören.
    Frey hat mich daran erinnert, dass meine Familie, solange sie hier ist, zur Zielscheibe werden könnte.
    Und womöglich bin

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