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Anna Strong Chronicles 04 - Der Kuss der Vampirin

Anna Strong Chronicles 04 - Der Kuss der Vampirin

Titel: Anna Strong Chronicles 04 - Der Kuss der Vampirin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeanne C. Stein
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mir, ein Mann in einem Anzug von der Stange, den ich sofort erkenne – Harris –, und eine Frau, die ich nicht kenne. Sie hat glattes, schulterlanges, schwarzes Haar und trägt einen knallroten Versace-Hosenanzug und Ferragamo-Pumps. »Ich kann Gloria nicht sehen, Harris steht mir im Weg. Geht es ihr gut?«
    David winkt ab. »Immer mit der Ruhe. Es geht ihr gut. Sie spricht mit ihrer Anwältin. Harris ist gerade erst gekommen.«
    Die Versace-Powerfrau ist ihre Anwältin? »Das ist Jamie Sutherland? Gloria hat gar nicht erwähnt, dass ihr Anwalt eine Anwältin ist. Ich hatte einfach angenommen .... «
    »Dass Jamie ein Mann ist. Passiert ständig.«
    Ich wende mich vom Fenster ab und konzentriere mich wieder auf David. »Es tut mir leid, dass ich dich hierher zurückgeschleift habe. Du weißt doch, dass ich das nicht getan hätte, wenn ich irgendjemand anderen hätte bitten können. Gloria hat dir nicht zufällig gesagt, was ich sonst noch für sie tue?«
    Er nickt. »Sie hat mir erzählt, dass du für sie arbeitest. Versuchst, ihre Unschuld zu beweisen. Du hilfst Gloria. Das ist mal eine überraschende Wendung, muss ich schon sagen.«
    Aber er lächelt dabei und steckt mich an. Ich lächle auch aus Erleichterung. »Allerdings. Als ich mit meinen Ermittlungen angefangen habe, war es mir ziemlich egal, was dabei herauskommt, weil Gloria und ich eine Abmachung getroffen haben. Hat sie dir auch davon erzählt?«
    Er nickt, und sein Blick wird wieder ernst. »Hat sie. Wenn das hier vorbei ist, ist sie weg. Endgültig.«
    Ich bin nicht sicher, wie ich seinen Gesichtsausdruck interpretieren soll. Ist das Erleichterung oder Traurigkeit? Ich bin froh, dass Gloria dieses eine Mal aufrichtig zu ihm war. »Mal abgesehen davon – ich glaube nicht, dass Gloria O’Sullivan ermordet hat. Ich glaube, da schiebt ihr jemand die Schuld in die Schuhe.«
    David schaut an mir vorbei ins Krankenzimmer. »Sie hat auch nicht versucht, sich umzubringen«, sagt er ruhig.
    Mist. Was ich an positiver Meinung über die Frau hatte, wird von aufwallendem Zorn verschluckt. Mein erster Gedanke war also doch richtig gewesen. »Verdammt, du meinst, sie hat den Suizidversuch tatsächlich vo rgetäuscht? Ist die Frau nur be scheuert oder wahnsinnig?«
    David bringt mich mit erhobener Hand zum Schweigen. »Nein, das meine ich damit nicht. Ich meine, das war kein Selbstmordversuch. Jemand hat versucht, sie umzubringen.«
    Kapitel 46
    » Jemand hat versucht, Gloria umzubringen?« Meine Gefühle schwirren herum wie ein Bumerang.
    Mir wird klar, dass ich mich mit der Vorstellung vom schiefgegangenen vorgetäuschten Selbstmord wohler gefühlt habe als mit einem Mordversuch. Ich dachte bisher immer, ich sei die Einzige, die einen Grund hatte, Gloria tot sehen zu wollen.
    David achtet entweder nicht auf den Mangel an Mitgefühl in meiner Stimme, oder er ist zu abgelenkt, um darauf einzugehen. »Sie hat gesagt, jemand sei in ihre Suite gekommen, während sie geschlafen hat«, erklärt er. »Ein Mann in der Pagen-Uniform des Hotels, der eine Maske trug. Er hat sie auf dem Bett chloroformiert. Er hat ihr Tabletten und Whiskey eingeflößt. Das Nächste, woran sie sich erinnern kann, sind die Sanitäter, die ihr einen Schlauch in den Hals geschoben haben, und dass sie sich furchtbar übergeben musste.«
    »Weiß sie, wer den Rettungswagen gerufen hat?«
    David schüttelt den Kopf. »Nein. Harris sagt, der Notruf sei anonym gewesen und von einer Telefonzelle in der Lobby des Hotels gekommen.«
    »Was ist mit der Pagen-Uniform? Vermisst jemand eine?«
    »Der Hotelmanager hat gesagt, dass die Uniformen jeden Freitagnachmittag von einem Reinigungsservice abgeholt und am Samstag wieder zurückgebracht werden. Sie werden einfach im Aufenthaltsraum der Angestellten abgelegt. Jeder könnte da hineingehen und eine mitnehmen. Das ist ein großes Hotel mit sehr viel Personal. Die Leute, die in der Tagschicht arbeiten, kennen oft die Leute von der Nachtschicht nicht und umgekehrt. Keiner hat jemanden gesehen, der sich irgendwie verdächtig verhalten hätte.«
    »Aber wie ist er in Glorias Suite gekommen? Er muss eine Schlüsselkarte gehabt haben. Bei denen muss man doch nachvollziehen können, wo sie sind.«
    David nickt. »Der Hotelmanager kümmert sich darum.« Er schaut wieder an mir vorbei in Glorias Zimmer. »Das ergibt alles keinen Sinn. Warum sollte jemand Gloria etwas antun und ihr dann Hilfe schicken?«
    Ich denke an Harris’ Bemerkung, dass er die

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