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Anne Frasier

Anne Frasier

Titel: Anne Frasier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marinchen
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gesagt, das wäre kein Problem, Jake hatte sich ein Ticket gekauft und gewartet und gewartet, aber der Ausweis kam nie.
    Manche Leute waren solche Arschlöcher.
    Ethan stellte sich vor, dass der Betrüger ein fetter Hillbilly war, der eine Sudstaaten-Fahne im Rückfenster seines Pickups hängen hatte und glaubte, das geschähe den Kindern ganz recht, wenn sie versuchten, sich falsche Ausweise zu beschaffen.
    Wahrscheinlich saß er irgendwo rum, kratzte sich die Plauze und lachte mit seinen verrotteten Zähnen über sie.
    Ethan bedeutete Ryan, dass er mit dem Puck aufhören und einfach nur ein bisschen rumkurven wollte. Irgendwas war nicht in Ordnung mit seiner rechten Kufe, aber Casey, der einzige Typ hier, der wirklich wusste, wie man Hockey-Kufen schliff, war nicht am Ring.
    Der Schiri pfiff, und alle sammelten die verstreuten Pucks ein und fuhren in die Mitte.
    Ethan schaute auf die Bänke.
    Kein Max.
    Plötzlich war Ethan nicht nach Skaten. Nicht danach, zu spielen.
    Er wusste, dass Max irgendeinen Kopfschmerz-Fall hatte, aber Max hatte immer irgendeinen Kopfschmerz-Fall. Dass er nicht kam, war bloß ein Zeichen mehr, dass Ethan ihm eigentlich egal war, dass er für ihn bloß eine Nervensäge war. Max war bloß zu nett, ihm das ins Gesicht zu sagen. Egal wie man's betrachtete, das Leben war ein Scheiß. Ethans Stimmung tat dem Spiel nicht gut. Er verschlug ein paar einfache Chancen, zerbrach seinen besten Schläger und endete zweimal auf der Bank für Hooking und High-sticking, bevor der Coach ihn ganz auswechselte. Das Spiel an diesem Abend gehörte zur Sommerliga, es war nicht so wichtig wie die Spiele im Schuljahr, aber trotzdem wichtig. Und der Coach nutzte die Sommerspiele, um die Aufstellung für die Schulzeit zu planen.
    »Was ist mit dir?«, fragte Ryan, als Ethan sich auf die Bank fallen ließ und den Helm abnahm. Er wischte sich den Schweiß von der Stirn. »Bist du krank oder so?«
    »Meine Kufen sind stumpf«, sagte Ethan. »Ich bin immer wieder weggerutscht.«  »Lass sie vor dem nächsten Spiel schleifen.«  »Ja, ich weiß.«
    Er würde Max einfach direkt nach dieser Adoptionsgeschichte fragen.
    Max würde sauer sein, dass er ihn hintergangen hatte, aber Ethan musste es wissen.
    Er stand auf. »Ich zieh mich um.«
    »Das wird dem Coach nicht passen, wenn du gehst.« Ja, der Coach wollte, dass man auf der Bank blieb, ob man spielte oder nicht. Aber Ethan wollte was Trockenes anziehen.
    »ich muss pinkeln.« »Okay, Alter.«
    Ethan wich Ryans Schlag aus. »Hau mir nicht auf den Arsch. Du weißt, das hasse ich.«
    Er ging in Richtung Umkleide, als eine Stimme, die er nicht kannte, sagte: »Schwieriges Spiel.«
    Er schaute auf und sah einen dunkelhaarigen Mann von vielleicht vierzig Jahren in der Nähe des Umkleideeingangs stehen, die Arme vor der Brust über Kreuz gelegt. War das jemand, den Ethan kennen müsste? Der Vater von irgendwem?
    Oder jemand, der Max kannte oder mit ihm zusammen arbeitete?
    »Ich weiß ehrlich gesagt auch nicht, was heute mit mir los war«, sagte Ethan.
    »So ist das manchmal. Es kommen wieder andere Spiele, warte nur ab.«
    »Na klar«, sagte Ethan abgelenkt und wünschte sich, der Typ würde die Klappe halten. Ihm war nicht danach, Smalltalk mit jemand zu machen, den er wahrscheinlich kennen sollte, aber nicht einordnen konnte.
    »Selbst Gretzky hatte schlechte Tage. Er sagt, das gehört zum Spiel.«
    »Sind Sie ein persönlicher Freund von Wayne Gretzky?«, fragte Ethan sarkastisch.
    Wayne Gretzky war Ethans Held. Max hatte versprochen, mit Ethan in die Hockey Hall of Fame in Toronto zu fahren, der Stadt, in der Gretzky seine Karriere begonnen hatte. Ethan wollte immer noch hin, aber nicht mehr mit Max.
    »Nein, ich kenne ihn nicht, aber ich habe ihn ein paar Mal spielen sehen«, sagte der Typ. »Bin ihm einmal nach einem Spiel begegnet, und er hat mit mir geplaudert, als wären wir Freunde.« »Ja, klar.«
    Was für ein Blödmann.
    »Schade, dass dein Vater heute nicht zum Spiel kommen konnte.«
    Also war er ein Kumpel von seinem Dad. »Aber seine Arbeit ist wichtig. Wirklich wichtig.«
    »Es ist egal, ob er zu einem Spiel kommt oder nicht.«
    »Wie kommst du nach Hause?«
    »Ich fahr mit einem Freund, danke.«
    »Ich wollt's bloß anbieten. Soll ich den für dich wegwerfen?«, fragte er und deutete auf den zerbrochenen Stick, den Ethan noch in der Hand hielt.
    »Klar.« Ethan reichte ihm den Hockeyschläger und ging in die Umkleide, er verschwendete keinen weiteren

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