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Annie und der sinnliche Italiener

Annie und der sinnliche Italiener

Titel: Annie und der sinnliche Italiener Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CAROLE MORTIMER
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vom ängstlichen Kätzchen zur wilden Tigerin verwandelt und ihn erregt wie nie eine andere Frau vor ihr.
    Und jetzt forderte sie von ihm, sein Verlangen auf Eis zu legen und sie wie ein Neutrum zu behandeln?
    „Wenn das der Preis für deine Begleitung ist, dann bin ich einverstanden“, willigte er ein.
    Das ging Annie dann doch ein bisschen zu schnell und zu glatt. Ob sie Luc wirklich trauen konnte?
    Als hätte sie ihre Zweifel laut ausgesprochen, zuckte er lässig mit den Schultern und lächelte schief. „Sagen wir, ich bin längst zu dem Schluss gekommen, dass heißer Sex unserer gemeinsamen Suche nach einer Lösung nicht besonders dient … zumindest im Moment.“
    „Darf ich dich daran erinnern, dass du dir heute Abend Zugang zu meiner Suite verschafft hast, und nicht umgekehrt?“
    Das neckende Lächeln wich aus seinem Gesicht. „Schon gut. Habe ich dein Wort, dass du über Nacht nicht heimlich aus dem Hotel in Richtung England verschwindest?“
    Annie nickte knapp. „Die Balfours sind noch keinem Kampf ausgewichen.“
    „Hast du denn vor, mit mir zu kämpfen, Annie?“
    „Oh, ja!“
    Nach einem letzten langen Blick auf ihre unversöhnliche Miene seufzte er leise, drehte sich um und ging.
    Geschützt durch ihre dunkle Sonnenbrille, betrachtete Annie verstohlen das harte Profil ihres Chauffeurs. „Willst du die ganze Fahrt über schmollen, Luc?“, fragte sie.
    Als er sie gegen zehn in ihrer Suite abgeholt hatte, stand sie schon mit dem Koffer in der Hand bereit. Doch angesichts seines grimmigen Gesichtsausdrucks erstarb ihr versöhnliches Lächeln auf der Stelle. Schweigend nahm er ihr das Gepäck ab, ging voraus und verstaute es in seinem rasanten Sportwagen. Kaum dass Annie auf dem Beifahrersitz Platz genommen hatte, fuhr er los. Offensichtlich blind für die traumhafte Umgebung schwieg er verbissen, während Annie sich seiner Nähe immer bewusster wurde, je näher sie Venedig kamen.
    Ungeachtet seines steifen Verhaltens, wirkte Luc mit dem windzerzausten dunklen Haar in der lässigen Jeans und dem schwarzen Poloshirt unglaublich jungenhaft und irgendwie verwegen. Das teure Aftershave, eine Mischung aus herbem Sandelholz und einer frischen Zitrusnote, reizte ihre Sinne und rief verbotene, erotische Fantasien in ihr wach.
    „Komisch“, sagte Annie, da sie keine Antwort erhielt. „Vor ein paar Jahren warst du wesentlich unterhaltsamer.“
    Luc schaute kurz zu ihr rüber, doch die dunklen Gläser der Sonnenbrille verbargen den Ausdruck in seinen Augen. „Gestern Abend hast du mir mehr als deutlich zu verstehen gegeben, dass du nicht an meiner Art Konversation interessiert bist.“
    Sie schnitt eine Grimasse. „Nein, nicht an dieser Konversation, aber ein wenig höflicher Small Talk ist doch wohl nicht zu viel verlangt, oder?“
    „Höflicher Small Talk?“
    „Genau das“, beharrte sie errötend. „Irgendetwas über das Wetter oder die Landschaft.“
    „Die ist ganz besonders schön“, bestätigte er trocken.
    „Na siehst du. Wenigstens darüber sind wir uns einig.“
    Misstrauisch musterte er sie von der Seite. „Du bist heute Morgen viel weniger spröde. Was versprichst du dir von deiner neuen Taktik?“
    „Gar nichts. Hast du noch nie etwas davon gehört, dass man versuchen sollte, das Beste aus jeder Situation zu machen?“
    „Und als Bestes für unsere Situation erscheint dir der Versuch, mich mit dem berühmt berüchtigten Balfour-Charme einzuwickeln?“
    „Lieber Himmel!“, rief sie. „Du bist ja empfindlicher als eine Mimose!“
    „Nur weil es mir etwas ausmacht, wenn man mich als Bastard beschimpft“, schoss er sofort zurück.
    Annie biss sich auf die Unterlippe. „Du hast dich ja auch wie einer verhalten“, verteidigte sie sich. „Und du hast es sogar genossen!“
    „Darf ich annehmen, dass dies das Ende unserer höflichen Konversation ist?“, fragte Luc steif.
    „Darauf kannst du wetten!“, murrte Annie, rutschte tiefer in den weichen Ledersitz und verschränkte die Arme vor der Brust.
    Die halbe Nacht über hatte sie mit dem Gedanken gespielt, entgegen Lucs Befehl nach England zurückzufliegen. Doch die Überzeugung, dass er ihr auf dem Fuß gefolgt wäre, hielt sie davon ab. Aber die gegenseitigen Schuldzuweisungen und Streitereien, die an ihren Nerven zerrten, brachten sie auch nicht weiter.
    Wie lautete also die Lösung? Vernunft! Beherrschung! Logik!
    Eines stand fest: In Wahrheit wollte Luca de Salvatore sie genauso wenig heiraten wie sie ihn. Also mussten sie

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