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Annies Entscheidung

Annies Entscheidung

Titel: Annies Entscheidung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allison Leigh
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Armen, und kämpfte sich zu Annie zurück.
    „Sie ist unverletzt.“ Seine tiefe Stimme übertönte Wind und Wasser. „Wir müssen zum Haus zurück.“
    Nach kurzem Zögern stieß Annie sich vom Fels ab und rannte los. So unglaublich es schien, der Sturm wurde mit jedem Schritt, den sie machte, stärker. Logan hatte ihren Arm gepackt, trug Riley mit seinem anderen und kämpfte sich durch die anschwellende Strömung und über die umgestürzte Palme.
    Als sie schließlich das Haus erreichten, musste Annie sich mit aller Kraft gegen die Tür stemmen, damit Logan Riley hineintragen und absetzen konnte. Annie zog sie an sich.
    „Gott sei Dank“, flüsterte sie atemlos. „Danke, Gott.“
    „Wir müssen uns einen sichereren…“ Logan brach ab und fluchte, als die Tür wieder aufflog.
    Annie ließ Riley lange genug los, um ihm zu helfen. Doch selbst als sie den schweren Riegel vorgeschoben hatte, erzitterte die Tür unter den heftigen Böen, und sie bezweifelte, dass sie dem Sturm auf Dauer standhalten würde.
    Genau das schien Logan auch zu glauben, denn kaum ging sie aus dem Weg, schob er die Couch dagegen. „Das dürfte eine Weile halten“, murmelte er. „Als ich die Sirene das einzige Mal heulen gehört habe, war ich zehn, und alle mussten sich in der Schule versammeln. Im Keller der Schule, um genau zu sein.“
    Ein gewaltiger Donnerschlag ließ die Fensterscheiben klirren. Du meine Güte, sie wollte nicht wieder hinaus. Zum Glück führte der Weg, den der Regen in einen reißenden Bach verwandelt hatte, nicht direkt zum Haus, aber sie würden ihn überqueren müssen, um in den Ort zu gelangen. „Wir schaffen es nicht bis zur Schule…“ Mit einem Aufschrei brach sie ab, als etwas gegen die hintere Wand prallte und die Terrassentür erzitterte.
    „Das Badezimmer“, sagte Logan.
    Sie fühlte, wie Riley fröstelte, zog sie über den Flur und ins Bad. Dort riss sie Handtücher aus dem Regal neben dem Waschbecken. „Wickel dich darin ein“, befahl sie.
    „In die Wanne.“
    Annie stellte keine Fragen, sondern stieg hinein. Riley folgte ihr und setzte sich zwischen ihre Beine. Logan betätigte den Lichtschalter, aber der Strom war noch immer ausgefallen.
    Um sie herum schien das Haus zu stöhnen und zu ächzen. Die Sirene verstummte so abrupt, wie sie eingesetzt hatte. Annie wünschte, sie würde weiterheulen.
    „Hast du Kerzen? Eine Taschenlampe?“
    „Die Taschenlampe ist in der Küche. In der untersten Schublade neben dem Herd. Und auf der Kommode in meinem Schlafzimmer liegen ein paar Kerzen.“
    Er ging hinaus.
    Riley fröstelte immer heftiger, und Annie schlang die Arme um sie. „Es wird alles gut“, wisperte sie, anstatt ihr Vorhaltungen zu machen.
    Das Mädchen schluchzte. „Das hier soll ein Inselparadies sein.“
    Annie hatte kein Paradies gesucht, als sie nach Turnabout gekommen war. Nur Frieden.
    Sie legte die Stirn auf Rileys klitschnasses Haar. Will würde ihr nie verzeihen, wenn dem Mädchen etwas zustieß.
    Sie würde es sich selbst nie verzeihen.
    „Tut dir irgendetwas weh?“
    Sie fühlte, wie Riley den Kopf schüttelte.
    Binnen Sekunden war Logan zurück. Er reichte Annie die Taschenlampe und bat Riley, die Kerzen vor sich in der Wanne aufzustellen. Außerdem hatte er den großen Krug Wasser mitgebracht, den Annie einige Tage zuvor auf der Arbeitsplatte in der Küche gelassen hatte. Er hatte nicht in den Kühlschrank gepasst, weil sie darin ein paar Sachen für Island Botanica verstaut hatte. Er deponierte den Krug auf dem Fußboden vor der Wanne und verschwand erneut.
    „Er kommt doch wieder, oder?“ fragte Riley nach einem Moment. Ihre Stimme klang ängstlich.
    Annie schloss die Augen und zuckte jedes Mal zusammen, wenn das Haus unter einem Donnerschlag erzitterte. „Logan lässt uns nicht allein“, versprach sie.
    Wohin war er gegangen? Etwa in den Sturm hinaus?
    Als er zurückkehrte, hatte er die Decke von Annies Bett und mehrere Pullover dabei und legte alles auf den Wannenrand. Dann schleifte er die Matratze aus dem Gästezimmer ins Bad.
    Annie war nicht sicher, was sie mehr schockierte. Dass er ihre Schränke durchwühlt hatte, um trockene Sachen zu finden. Oder dass er es geschafft hatte, eine breite Matratze in einen Raum zu zwängen, den sie immer für winzig gehalten hatte.
    Logan nickte ihr zu, und sie rutschte nach vorn, um ihm Platz zu machen. Er setzte sich hinter sie und zerrte an der Matratze, bis sie längsseits am Rand der Wanne lehnte.
    Dann stieß er den

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