Ans Glueck koennte ich mich gewoehnen
Gedanken sind. Achten Sie dabei auf Ihre Gedanken und deren körperliche Auswirkungen. Was ging in Ihrem Körper beim letzten Wutanfall vor? Schlug Ihr Herz schneller? Begannen Sie zu schwitzen? Im Gegensatz dazu ist es oft hilfreich sich vorzustellen, wie sich positive Gedanken auswirken. Denken Sie an Ihren letzten glücklichen Gedanken. Wie fühlte sich Ihr Körper da an? Schlug Ihr Herz langsamer? Waren Ihre Muskeln entspannt? Machen Sie sich klar, dass so, wie Kohlendioxide unsere Umwelt verschmutzen, negative Gedanken den Menschen verschmutzen.
Ein wichtiger nächster Schritt besteht jetzt darin, zu erkennen, dass Ihre automatischen Gedanken nicht immer richtig sein müssen. Selbst dann, wenn diese Gedanken einfach so kommen, müssen sie nicht der Wahrheit entsprechen. Deshalb ist es wichtig, Gedanken dahingehend zu prüfen, ob sie Ihnen schaden oder nutzen. Sie können lernen, Ihre Gedanken zu verändern und damit auch Ihr Befinden und Ihr Verhalten. Unterziehen Sie beispielsweise negative Gedanken wie »Niemand ruft mich an« einer genaueren Prüfung: Wenn Sie ehrlich sind, hat Sie vielleicht niemand angerufen, weil Sie erst vor einer halben Stunde nach Hause gekommen sind. Außerdem hatten Sie völlig vergessen, Ihr Handy einzuschalten.
Haben Sie Ihre negativen Gedanken bewusst überprüft, können Sie sie in den meisten Fällen eliminieren, um positiven Gedanken Raum zu geben. Beschäftigen Sie sich mit Dingen, die Ihnen Spaß machen. Umgeben Sie sich mit Menschen, die eine positive Einstellung haben. Nutzen Sie die Kraft positiver Berührungen. Lassen Sie beispielsweise Umarmungen zu. Denken Sie an schöne Erinnerungen, an Urlaube oder Familienfeste. Bewegen Sie sich!
Die folgenden Fragen verdeutlichen nochmals, wie Tugend, Charakter und Glück miteinander in Verbindung stehen. Wissen ist das eine, Üben ist das andere. Beide sind wie Zwillinge, die unweigerlich zusammengehören.
•Was bedeutet für Sie Tugend oder Charakter?
•Haben Sie in Ihren Augen einen guten Charakter? Benennen Sie Ihre Charakterstärken und Ihre Charakterschwächen.
•Was können Sie tun, um Ihre Stärken zu nutzen?
•Sind Ihre Stärken auch Ihre Gewohnheiten? Machen Sie aus Ihren Stärken Gewohnheiten, indem Sie sie einüben.
•Inwiefern haben Ihre Gewohnheiten einen Anteil an Ihrem persönlichen Glück?
•Welche negativen Gewohnheiten rauben Ihre Energie?
•Ersetzen Sie schlechte Gewohnheiten durch gute Gewohnheiten, indem Sie gute Gewohnheiten immer wieder einüben, um den schlechten Gewohnheiten den Platz in Ihrem Gehirn zu nehmen.
•Denken Sie positiv!
II. Jean-Jacques Rousseau oder: Was Philosophie, Evolution, Kultur, Verhaltensforschung und Casting-Shows miteinander zu tun haben
II.
JEAN-JACQUES ROUSSEAU
oder: Was Philosophie, Evolution, Kultur, Verhaltensforschung und Casting-Shows miteinander zu tun haben
Amour de soi
Amour de soi
Selbstliebe: Segen oder Fluch?
Ein Mann, ein Wort?
Es ist ein Wagnis, ihn ein für alle Mal definieren zu wollen. Jede Zeit und jede Generation entdeckt einen neuen und ganz anderen. Sich mit seinem Werk auseinanderzusetzen, heißt, zu navigieren in philosophischer Reflexion, Dialektik, Lyrik, Dichtung und Gesetzgebung. Ja, eine unglaubliche Vielfalt geistiger Reflexionen umfasst das Werk des französischen Aufklärers, Kulturkritikers und Philosophen Jean-Jacques Rousseau.
Aber trotz der unglaublichen Vielfalt geht es Rousseau immer wieder ganz zentral um ein Thema: Glück! Wie wir bereits von Aristoteles wissen, gibt es keinen direkten Weg zum Glück. Glück stellt sich ein, wenn wir gewisse Dinge tun, wenn wir versuchen, bestimmte Lebensweisen zu leben. Für Rousseau ist es das gefühlvolle, authentische Leben, das uns Menschen zu glücklichen Menschen macht.
Wenn wir von Rousseau sprechen, hören wir Worte wie Denker, Träumer, Politiker, Verfolgter, Musiker oder auch Romantiker, und alles scheint irgendwie zuzutreffen. Aber egal, welche Sichtweise wir wählen, es handelt sich immer nur um einen Teil, um ein Bruchstück und damit um eine recht unvollständige Wahrheit. An jeder Stelle von Rousseaus’ Werk kann man, auf die eine oder andere Art und Weise, die Person und ihre Leidenschaft erspüren. Denn letztendlich sollen nicht nur seine Bücher gelesen und geliebt werden, sondern auch er will es wert sein, geliebt zu werden.
Damit wir einen Menschen lieben können, müssen wir ihm vertrauen. So sieht es zumindest Rousseau. Vertrauen ist damit für ihn die
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