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Anschlag Auf Die Goetter

Anschlag Auf Die Goetter

Titel: Anschlag Auf Die Goetter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Goldin
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unseren geltenden Gesetzen in Konflikt geraten. Auf gemeinsamen Beschluß haben wir ihn deshalb getötet, als wir ihn fanden.« Diese Antwort hatte der Engel anscheinend nicht erwartet, denn es dauerte ein paar Sekunden, bevor er befahl: »In diesem Falle bestehen wir auf Herausgabe seines Leichnams.«
    »Ich bedaure zutiefst, aber auch das ist unmöglich. Gemäß unseren Gebräuchen wurde sein Körper sofort in den Molekularkonverter geworfen und in eine nützlichere Energieform umgewandelt.«
    »Sie müssen uns die Richtigkeit Ihrer Worte beweisen!«
    »Wie kann ich dies, wenn nichts mehr existiert? Hätte ich das Interesse der Götter an diesem Flüchtling vorher gekannt, hätte ich natürlich den Leichnam zur Übergabe behalten. Doch ich wiederhole, ich habe nur gemäß den Richtlinien meines Volkes gehandelt. Wenn die Götter glauben, daß ich lüge, können sie ja entsprechende Maßnahmen gegen mich ergreifen. Doch ich schwöre im Namen der Götter, daß ich nur die reine Wahrheit sage.«
    Dev wußte, daß sie hier ein großes Risiko einging. Was hätte die Götter gehindert, sie ebenso zu töten wie Zhurat? Das Interesse der Götter an den Handelsbeziehungen mit den Menschen schien nicht so groß, als daß sie sie nicht geopfert hätten, um ihr Gesicht zu wahren. Andererseits hatten die Götter nichts gewonnen, wenn sie sie töteten. Zhurats Tod hatte ihr Prestige und den Respekt vor ihnen unterstrichen, doch Devs Tod würde ihnen nichts dergleichen einbringen. »Hoffentlich denken sie genauso wie ich«, überlegte Dev, während sie regungslos auf die Entscheidung, des Engels wartete. Inzwischen wußten die Götter auch sicherlich, daß ihre Minisender in dem Schiff von den Menschen entdeckt und unbrauchbar gemacht worden waren. Doch dies hätten sie sicherlich nie öffentlich zugegeben.
    Die Sekunden dehnten sich unerträglich, endlich sprach der Engel: »Die Götter sehen ein, daß eine Bestrafung nicht nötig ist, weil Sie gemäß Ihren eigenen Gesetzen gehandelt haben. Doch sie fordern Sie auf, da Sie Ihre Geschäfte hier beendet haben, Dascham sofort zu verlassen.«
    »Damit bin ich einverstanden«, sagte Dev, und ein Gefühl der Erleichterung wogte durch ihren Körper. »Für die Vorbereitungen zum Start benötigen wir noch einige Stunden, doch ich verspreche den Göttern, daß wir diesen Planeten vor Mitternacht örtlicher Zeit verlassen.« Das stimmte zwar nicht ganz – im Ernstfall hätte sie das Schiff innerhalb von zwei Stunden startklar haben können. Doch sie wollte etwas zeitlichen Spielraum gewinnen.
    Der Engel antwortete nicht mehr, schwenkte statt dessen, wie um sich zu verabschieden, das Flammenschwert und entschwebte in den wolkenverhangenen Himmel. Reglos blieb Dev stehen, bis er verschwunden war, dann wandte sie sich um und kehrte zur »Foxfire« zurück.
    Larramac erwartete sie schon. Er hatte alles beobachtet und anscheinend auch ihre Unterhaltung verstanden. Er wollte etwas sagen, doch Dev legte ihm schnell den Zeigefinger auf die Lippen und bedeutete ihm, zu schweigen, bis sie die Abhörsicherheit des Schiffes erreicht hatten.
    Inzwischen waren auch die letzten Daschamesen bezahlt und fuhren langsam mit ihren grobschlächtigen Karren davon. Dev befahl den Robotern, sich wieder in ihren Stand-by-Raum zu begeben, dann betrat sie mit Larramac die Luftschleuse und schloß das äußere Schott hinter sich.
    »Ich habe mir wirklich Sorgen um Sie gemacht«, begann Larramac ihre Unterhaltung. »Sie waren in großer Gefahr.«
    »Ich weiß«, antwortete Dev, »doch das Erlebnis eben war gegen das, was Sie vorhaben nur so gefährlich wie ein Sonntagsspaziergang. Können Sie sich eigentlich vorstellen, gegen welche Übermacht wir kämpfen müssen?«
    »Ich habe das Gefühl, daß Sie es mir gleich sagen werden«, und damit traf Larramac genau ins Schwarze. Dev versuchte ihm klarzumachen, welche Ausmaße ein derartiges Überwachungssystem haben mußte, um funktionstüchtig zu sein, wie überlegen und mächtig die Technologie der Götter, gemessen an ihrer eigenen, sein mußte. Doch Larramac zeigte sich von ihren Argumenten wenig beeindruckt.
    »Ich bezweifele gar nicht die Effektivität ihres Überwachungssystems. Doch Computer sind keine Offensivwaffen. Hinzu kommt, daß sie ihre Waffen und ihre überlegene Technik nur dazu benutzen, um primitive Kreaturen, die kaum mehr als Halbwilde sind, zu überwachen. Da sie aber in Hunderten, ja vielleicht Tausenden von Jahren verlernt haben, ihre Waffen zu

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