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Anschlag Auf Die Goetter

Anschlag Auf Die Goetter

Titel: Anschlag Auf Die Goetter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Goldin
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gebrauchen, dürften sie den Angriff eines technologisch gleichwertigen Gegners kaum überstehen. Denken Sie doch nur einmal daran, was Sie selbst fertiggebracht haben. Ganz alleine standen Sie dort draußen und haben, ohne Ihren Strahler zu benutzen, diesen Engel, das Autoritätssymbol der Götter, überlistet. Durch Ihre schamlose Lüge haben Sie ihn herausgefordert, doch er hat einen Rückzieher gemacht. Können Sie sich vorstellen, warum?«
    »Nein, warum?«
    »Die Götter kennen unsere Kapazitäten nicht. Sie wissen nicht, daß die »Foxfire« nur ein harmloses Handelsschiff ist. Sie fürchten uns!«
    »Ich würde eher sagen, daß sie nur vorsichtig sind«, entgegnete Dev, während sie das innere Schott der Luftschleuse öffnete und hinter Larramac den Schiffskorridor betrat.
     
     
    Inzwischen hatte Bakori das Essen zubereitet, und Dev lud Grgat ein, mit ihnen zusammen in der Messe zu essen. Es war dringend erforderlich, daß sie alle } zusammen Kriegsrat abhielten und ihr weiteres Vorgehen besprachen, und Grgat war die Zentralfigur in diesem Planspiel. Mit knappen Worten erklärte Dev ihrer Besatzung, was sie vorhatten. Dabei nahm sie keine Rücksicht auf die persönlichen Gefühle des einzelnen. Bakori nahm die Neuigkeiten so gleichmütig auf, als hätte sie ihm erzählt, daß es in der Nacht wieder regnen würde. Dunnis dagegen hatte Bedenken gegen den Plan, doch Dev schüchterte ihn mit ihren Argumenten derart ein, daß er die offene Konfrontation mit ihr vermied. Dev schaltete ihren Übersetzer ein und informierte Grgat darüber, daß sie ihn zwar nicht zu den Dämonen bringen, statt dessen aber die Götter vernichten wollten. Der Daschamese zeigte sich erfreut.
    »Dafür brauchen wir aber nähere Informationen von Ihnen«, fuhr Dev fort. »Sind Sie sicher, daß tatsächlich alle Götter an diesem einen Ort leben?«
    »Ja! Sie wohnen alle im Berg Orrork.«
    »Ausgezeichnet. Dann wird alles mit einem Schlag entschieden sein. Wo liegt dieser Berg Orrork?«
    »Etwa in dieser Richtung, hat man mir gesagt.« Grgat machte eine unbestimmte Handbewegung in nordöstlicher Richtung.
    »Wie weit von hier?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Ich muß schon sagen, seine Angaben sind sehr präzise«, brummte Dunnis aufsässig. »In dieser Richtung liegen möglicherweise 50000 Berge.« Dev schaltete ihren Übersetzer ab und warf dem hochgewachsenen Ingenieur einen ärgerlichen Blick zu.
    »In dieser Sache dulde ich keine negative Meinung. Diese Operation wird nur Erfolg haben, wenn jeder von uns sein Bestes gibt. Ich erwarte von euch eine reibungslose Zusammenarbeit, ist das klar?« Dunnis nickte mürrisch. Währenddessen hatte Larramac ein paar grob gezeichnete Lagekarten von Dascham vor ihnen ausgebreitet. Die ersten Raumhändler, die den Handel mit Dascham aufgenommen hatten, hatten sie gezeichnet, später waren sie durch die Kommandanten der nachfolgenden Schiffe verbessert und erweitert worden und enthielten nun ausreichende Details, um sich an ihnen zu orientieren.
    »Hier sind wir nun«, wandte sich Larramac an Grgat und zeigte mit einem Finger auf einen Punkt der Karte. »Wo etwa liegt nun der Berg Orrork?« Der Einheimische blinzelte verständnislos auf die Karte.
    »Wir sind nicht da, wir sind hier«, murmelte er verwirrt und deutete nach unten. »Orrork liegt dort drüben.« Und wieder deutete er in nordöstliche Richtung.
    Larramac schüttelte den Kopf.
    »Nein, dieser Punkt auf der Karte stellt unsere jetzige Position dar. Norden auf der Karte bedeutet in Wirklichkeit diese Richtung.« Er hob den Arm und deutete an, wo Norden in Wirklichkeit lag.
    Doch Grgat zeigte nur noch größere Verwirrung.
    »Wie kann diese Richtung eine andere sein? Es sind doch zwei verschiedene Richtungen.«
    Dev konnte sich ein Lächeln über dieses Durcheinander nicht verkneifen, doch schließlich beschloß sie, diese sinnlose Debatte abzubrechen.
    »Sie verschwenden nur Ihre Zeit, Roscil. Die Daschamesen haben keine Schriftsprache, und auch die Anwendung von Symbolen und Zeichen scheint ihnen nicht geläufig zu sein. Für Grgat ist ein Punkt auf einer Karte eben nur ein Punkt auf einem Stück Papier, weil er ihn nicht in die Wirklichkeit umsetzen kann. Wahrscheinlich würde es Jahre brauchen, ihm unsere symbolische Denkweise beizubringen, und diese Zeit haben wir einfach nicht.«
    Der Boß schnaufte.
    »Und was schlagen Sie vor, wie wir Orrork finden sollen?«
    »Ganz einfach, wir suchen die Stelle auf dem Planeten, von der die

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