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antares

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Titel: antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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bleiben.
    »Wir haben unsere Prozeduren für solche Fälle, die zu befolgen sind, ganz genau wie Sie auch. Ich darf Ihnen und dieser erlauchten Versammlung hier versichern, daß nach dem Abschluß der Untersuchung alles Eigentum der Vereinigten Staaten selbstverständlich zurückgegeben wird.«
    »Einschließlich James?« fragte Deborah O'Day.
    »Nun, wenn er sich entschließt, in der Sowjetunion zu bleiben, wird ihm das vermutlich erlaubt werden. Genauso wie Sie-«
    «Und Sie erwarten noch immer von uns, zu glauben, daß er keiner Ihrer Spione ist?« brauste Elliott auf.
    »Das reicht jetzt, General Elliott«, schaltete sich endlich der Präsident ein, weil er fand, die Nützlichkeit des Geplänkels der beiden sei nun erschöpft. »Herr Botschafter, haben Sie uns sonst noch etwas von Ihrer Regierung mitzuteilen?«
    »Nur noch eins, Sir. Meine Regierung hat Verständnis für Ihre Gründe, unseren Militärstützpunkt in Nicaragua zu überfliegen. Wir haben sogar Verständnis dafür, daß Sie unseren Versorgungshubschrauber in Mexiko abgeschossen haben. Andererseits habe ich hier versucht, Ihnen klarzumachen, daß dieses bewußte Flugzeug ohne unser Wissen auf unser Territorium kam und daß wir selbstverständlich eine Untersuchung zur Feststellung der objektiven Fakten durchführen müssen. Wir erwarten, daß man uns bei dieser Untersuchung nicht behindert. Wir ersuchen Sie lediglich um Geduld. Selbstverständlich aber können wir keine feindseligen oder erpresserischen Akte hinnehmen. Ich darf noch einmal daran erinnern, daß es Ihr Flugzeug war und Ihr Pilot, der auf unseren Stützpunkt eindrang und die Grenzen unseres Verbündeten verletzte. Sie müssen zuallermindest auch unser Recht, die Wahrheit festzustellen, respektieren.«
    Präsident Taylor beugte sich vor und stützte sich auf den Konferenztisch. »Gut, Mr. Wilisertschew, übermitteln Sie Ihrem Generalsekretär folgendes. Ich mag Drohungen nicht, wie diplomatisch sie immer formuliert sein mögen. Und ich mag es außerdem nicht, wenn man mir sagen will, was ich zu tun habe, ganz besonders nicht von jemandem, der sich unseres Eigentums bemächtigt hat. Sie sind keineswegs in der Position, Forderungen an uns zu stellen.«
    Diese einleitenden Bemerkungen des Präsidenten waren Musik in Elliotts Ohren, doch das änderte sich rasch wieder, als Taylor weitersprach. »Immerhin verstehe ich aber Ihre Bitte nach einer gewissen Frist für die Untersuchung und bin damit einverstanden...«
    Elliott konnte sieh nicht mehr zurückhalten. »Mr. President...«
    »... unter einer Bedingung, Herr Botschafter«, fuhr der Präsident mit erhobener Stimme und einem Blick aus den Augenwinkeln auf Elliott fort. »Wenn mir Ihre Regierung zusichert, daß das in Ihrer derzeitigen Verwahrung befindliche Flugzeug nicht von seinem gegenwärtigen Standort entfernt wird, werden wir fünf Tage lang stillhalten. Danach jedoch werden wir sofort Schritte unternehmen, unser Eigentum zurückzubekommen, einschließlich der Verwendung von Marine-, Land- und Luftstreitkräften. Haben wir uns verstanden, Herr Botschafter?«
    Wilisertschew antwortete nicht sofort. Unglaublich. Offenbar hatte Kalinin diesmal genau richtig kalkuliert. Die Amerikaner hatten tatsächlich kein Interesse an einer kriegerischen Auseinandersetzung wegen dieses Flugzeugs! Der Rest war ja ohnehin nur Wahrung des Gesichts...
    »Ich muß mich natürlich über Ihren Vorschlag erst mit meiner Regierung ins Benehmen setzen. Sir.«
    »Gewiß. Doch das ändert nichts daran, daß die Fünftagefrist ab jetzt beginnt. Haben wir danach unser Flugzeug nicht wieder, holen wir es uns. Ich erwarte die Antwort Ihrer Regierung bis morgen früh. Guten Abend, Mr. Wilisertschew.«
    Der Botschafter erhob sich, verbeugte sich höflich, aber sichtlich unbefriedigt vor dem Präsidenten, und ging. Cesare geleitete ihn hinaus.
    »Mr. President«, meldete sich Elliott sogleich wieder, «Sie können ihnen doch keine fünf Tage Frist geben! Wir können uns nicht einmal fünf Stunden leisten.«
    »General Elliott, wenn ich die Russen veranlassen kann, daß der Dream Star in der westlichen Hemisphäre bleibt und dazu noch Feindseligkeiten zur gleichen Zeit verhindere, dann halte ich dies für ein gutes Ergebnis. Vor allem angesichts der Lage, in die ich gebracht worden bin.« Er rieb sich nervös die Augen und schlug dann mit den Fäusten auf seine Sessellehnen. »Ich habe bei jedem Ihrer Argumente, General, eine militärische Aktion überlegt. Bei jedem,

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