antares
zwei-sechs-null. Ihr Tanker kreist über Grand Cayman auf zwei-sieben-null. Alles okay bei Ihnen?«
»Richtig«, bestätigte Carter über die UHF-Zerhackerfrequenz, »Wir sind fix und fertig, aber sonst alle okay. Kann sein, daß wir vom letzten Angriffsanflug was abbekommen haben. Wir waren ein bißchen arg nah dran, als wir eine Striker auf die Startbahn runterließen. Die Buchttüren waren noch auf, da könnten wir uns ein paar Löcher im Tank eingefangen haben. Aber ich denke schon, daß wir allein nach Traumland kommen. Den Tanker könnten wir gut gebrauchen, über CONUS vielleicht. Falls wir doch ein Leck haben.«
»Wir kümmern uns gleich darum«, sagte Elliott.
»Wenn Sie schon dabei sind«, meinte Nancy Cheshire, »vielleicht könnten Sie uns auch Landeerlaubnis in Georgetown für ein paar Tage verschaffen?«
»Daran habe ich selbst schon gedacht, Nancy«, antwortete Elliott. »Aber wir hatten einige Mühe, die Regierung dort davon zu überzeugen, daß sie unsere F-16, die KC-10 und meine AWACS reinlassen. Jetzt noch einen Buff, das wäre ein bißchen viel verlangt. Ganz abgesehen davon, daß die Megafestung Plus ja offiziell noch immer Geheimsache ist. Kurz und gut, eine kleine Erholungspause da unten, das ist wohl zu machen. Aber mehr nicht.« Er schaltete wieder zurück. »Hallo, J.C, und Patrick, habt ihr irgendweiche Probleme mit dem Gepard ?«
»Nein«, sagte McLanahan, »uns geht's gut. Alles, was mir fehlt, ist unser Freund. Der muß endlich kommen!«
»Na, Sie wissen ja selbst, Patrick, das ist ein wenig wie die Stecknadel im Heuhaufen. Auf fünfzigtausend Quadratmeilen können sie unseren Vogel versteckt haben. Nach dem, was wir über den Funkverkehr rausgekriegt haben, konnte er in Puerto Cabezas hocken. Aber sicher ist das nicht.«
»Einen Versuch ist es allemal wert.«
»Aber, aber«, mischte sich J.C. ein, »Patrick, wir haben nichts für Luft-Boden geladen! Mehr als ihm zuwinken könnten wir also nicht, falls wir ihn dort stehen sehen. Außerdem würden wir den SA-15, die sie dort haben, in den offenen Rachen fliegen.«
»Nun«, sagte Elliott, »wir haben ohnehin schon viel mehr gemacht, als uns das Weiße Haus erlaubt hat. Also setzen wir unsere Überwachung fort, bis sie wirklich rausfliegen wollen. Wir ändern den Flugplan, weil wir neue Erkenntnisse haben. Wir haben Landerechte in Puerto Lempira in Honduras, das ist ein Armeestützpunkt der Honduraner, siebzig Meilen nördlich von Puerto Cabezas. Wir versuchen, jetzt vom Weißen Haus die Genehmigung zu kriegen, einen Fotoaufklärer nach Puerto Cabezas zu schicken, ähnlich wie ihr es in Sebaco gemacht habt.
Treibstoff und Waffen für euch können wir dorthin schaffen.
Georgetown ist es zwar nicht gerade, aber ihr seid auf jeden Fall näher dran, falls sie es versuchen.«
»Klingt nicht schlecht«, sagte McLanahan. »Ich will auf jeden Fall dabeisein, wenn er losfliegt.«
Kreml, Moskau, UdSSR
Montag, 22. Juni,
09.32 Uhr OEZ (01.32 Uhr EDT)
General Tscherkow, militärischer Stabschef der Sowjetunion, hatte dem Generalsekretär und dem KGB-Chef Wladimir Kalinin soeben Bericht erstattet. Der Generalsekretär hatte ihm danach zugenickt, und Tscherkow war sich nicht sicher gewesen, ob das das Zeichen der Entlassung gewesen sein könnte, und einfach sitzen geblieben. Keiner der beiden anderen hatte ausdrücklich Einspruch dagegen erhoben, also war es dabei geblieben.
»Ich bin mit General Tscherkows Analyse nicht einverstanden«, sagte Kalinin. »Zuerst erklärt er uns, der amerikanische Experimentaljäger ist in Puerto Cabezas sicher versteckt und wird von KGB-Einheiten und nicaraguanischen Truppen bewacht. Und gleich darauf sagt er, daß das Flugzeug in Gefahr ist.
Das ist doch widersprüchlich. Natürlich ist Tretjak nach diesem Präventivschlag der Amerikaner etwas durcheinander -«
»Ihre Argumentation, Kalinin«, unterbrach ihn der Generalsekretär jedoch, »ist das einzige, was widersprüchlich ist. Die Amerikaner haben eine unserer Militärbasen zerstört, zwei von vier Jägern abgeschossen und unsere Verteidigung dezimiert.
Aber Sie erklären nach wie vor. daß alles nach Plan läuft - nach Ihrem Plan - und alles in bester Ordnung ist und keinerlei Anlaß zur Beunruhigung besteht!«
»Vorerst kennen wir doch das genaue Ausmaß der Schäden noch gar nichts, widersprach Kalinin. »Außerdem ist das, was in Sebaco geschieht, für unsere Pläne ohnehin ganz irrelevant.
Relevant ist, daß sich diese XF-34 in Sicherheit
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