antares
befindet, nach wie vor einsatzfähig ist und den Flug nach Ramenskoje unternehmen kann. In zwei Stunden starten unsere Geleitmaschinen aus Kuba, während die Maschine, die das Täuschungsmanöver unternimmt, von Managua aus nach Norden startet, nämlich nach -«
»Ihr Plan ist klipp und klar fehlgeschlagen!« unterbrach ihn der Generalsekretär erneut. »Geben Sie es zu, bevor noch mehr Menschen umkommen und wir noch mehr Flugzeuge oder sogar Stützpunkte verlieren!« Er schüttelte den Kopf. »Es ist doch ohnehin nur eine Frage der Zeit, bis sie das Flugzeug auch in Puerto Cabezas entdecken. Und dann werden sie auch diesen Flugplatz zusammenbomben -« Er wies mit dramatischer Geste auf den Bericht »- mit einem einzigen Bomber! Einem einzigen!
Was tun wir da erst, wenn sie einen ihrer Flugzeugträger auffahren lassen oder ein ganzes Bombergeschwader losschicken?«
»Der Angriff auf Sebaco war doch zu erwarten gewesen«, entgegnete Kalinin ungerührt. »Das war ja der Grund, warum wir das Flugzeug von dort weggeschafft haben! Tretjak hat uns einen neuartigen Bomber beschrieben, der sowohl Anti-Luftverteidigungswaffen hatte wie Luft-Boden-Waffen, und wahrscheinlich war er auch mit Luft-Luft-...« Kalinin unterbrach sich mitten im Wort. »Das Krjepast Esometjelna«, murmelte er vor sich hin.
»Das was?«
»Ihr Projekt Megafestung !« sagte Kalinin. »Natürlich! Dieses auf den letzten technischen Stand gebrachte Programm für den Bomber B-52 in ihrer geheimen Forschungsanlage in Nevada!
Ebendort, wo auch diese XF-34 gebaut wurde! General Bradley Elliott hat doch vor acht Jahren diesen Angriff auf unsere strategische Verteidigungs-Laseranlage in Kawaschnija geflogen!
Und damals schon hatte er dieses ungewöhnliche Waffensortiment dabei, mit dem sie auch jetzt unsere Verteidigung ausgeschaltet und Sebaco angegriffen haben!« Er schlug mit der Hand auf den Tisch. »Parasetjelna! Wilisertschew sagte doch, daß Elliott bei der Konferenz im Weißen Haus war! Wir hätten uns denken müssen, daß er auch diesmal mit einem Angriffsplan beauftragt würde...«
»Was denn, Sie meinen, Sie wußten, daß dieser Mann den Angriff leiten würde?« unterbrach ihn der Generalsekretär zum dritten Mal und starrte ihn zornig an. »Sie wußten von dieser Konferenz - in Ihrem Bericht findet sich davon keine Erwähnung und in dem von Wilisertschew ebenfalls nicht... Sie wußten, daß dieser Elliott an der Planung zumindest beteiligt war, und haben trotzdem keine Konsequenzen daraus gezogen und vor allem nichts unternommen, unseren Stützpunkt vor Schaden zu bewahren? Ich werde diesem Wahnsinn ein Ende -«
»Das können Sie nicht. Jetzt läßt sich nichts mehr stoppen.
Alles ist in Bereitschaft und in den Startlöchern -«
»Dann werden sie eben wieder aus den Startlöchern herausgehen!« erklärte der Generalsekretär. »Was wollen Sie denn noch alles riskieren, Kalinin? Die Amerikaner möchten ihr Flugzeug zurück haben, und solange es sich in Mittelamerika befindet, haben sie auch die Mittel und Wege, jeden Versuch von unserer Seite, es von dort herauszuschaffen, zu unterbinden!«
»Lassen Sie uns noch einen Versuch machen!« beschwor ihn Kalinin. »Ich verlange nur noch einen Versuch! Alle unsere Streitkräfte sind in Bereitschaft. In zwei Stunden kann es losgehen...«
»Abgelehnt.«
»Wenn sie das Flugzeug entdecken und abzufangen versuchen, gebe ich sofort Befehl, umzukehren und nach Nicaragua zurückzufliegen. Kampflos«, beharrte Kalinin. »Doch wenn wir die XF-34 stark genug mit Jagdflugzeugen eskortieren, haben die Amerikaner, selbst wenn sie die Formation entdecken, gar keine andere Wahl, als uns ziehen zu lassen.«
»Der Meinung bin ich nicht«, meldete sich Tscherkow wieder. »Ich habe gar keinen Zweifel daran, daß die Amerikaner auch dann angreifen werden. Selbst wenn sie keinen offenen Kampf einleiten - auch über der Karibik bei Ihrem ersten Versuch haben sie das nicht getan -, ist das Risiko eines Fiaskos einfach zu groß. Das Resultat wäre mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit eine veritable Luftschlacht. So etwas kann ich unmöglich gutheißen,«
»Na, daß Sie alles tun, nur um Ihre Pension und Ihre Datscha zu retten, ist ja wohl -«
»Also bitte, Kalinin, das geht zu weit!«
»Nicht nötig, Genosse Generalsekretär, daß Sie mich verteidigen«, sagte Tscherkow. »An ihren Taten sollt ihr sie erkennen.
Und die Taten unseres jungen Freundes Kalinin beweisen eindeutig genug, welch taktisches
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