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antares

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Titel: antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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Flugplatz hier nicht verläßt.«
    »Und ich habe meinerseits meine Befehle, Musi. Und die meinigen stammen von Kalinin persönlich. Zweifellos hast du die Möglichkeit, das nachzuprüfen. Viel Zeit habe ich nicht mehr zu verlieren.«
    »Ich muß mit General Tretjak sprechen. Sollten deine Angaben stimmen, dann würde das früheren Anordnungen widersprechen. Befehle müssen nachgeprüft werden.«
    »Es ist aber keine Zeit, irgend etwas nachzuprüfen. In zehn Stunden, vielleicht noch weniger, ist der Dream Star nämlich weg.«
    »Und du bist gekommen, um dir deinen Fluganzug und den Helm zu holen«, sagte sie. »Und dann hattest du noch etwas zu tun. Nämlich mich umzubringen. Du mußt ja die Leute glauben machen, daß wir auf dem Weg nach Managua sind.«
    »Ich wollte dich nicht töten! Das könnte ich gar nicht. Dazu mag ich dich viel zu sehr... das weißt du genau...« Er blickte sie an, aber viel Erfolg hatten seine Versicherungen nicht. »Aber du kannst mir helfen, Musi. Wenn du mir einen Hubschrauber nach Puerto Cabezas verschaffst...«
    »Das kann ich nicht. Selbst wenn diese Befehle für dich voll bestätigt wären, würde ich es nicht tun.«
    Da war also noch etwas. »Weshalb, Musi? Was ist?«
    Sie ließ das Blatt zu Boden fallen und holte ein zweites heraus. »Ich habe einige Nachforschungen angestellt, als du in Puerto Cabezas warst. Am Morgen nach deinem vergeblichen Versuch, nach Kuba zu fliegen, hast du in deinem dehydrierten Zustand phantasiert. Und einen Namen gerufen. Janet.«
    »Janet? Ich kenne keine Janet.«
    »O doch, du kanntest sehr wohl eine Janet, Andrej - oder soll ich sagen: Kenneth James? Und ich kannte ebenfalls eine Janet.
    Janet Larson. Wir waren befreundet. In der Connecticut Academy.«
    »Ja, richtig... Janet Larson. Aber was hat sie mit meinen Befehlen zu tun?«
    »Vielleicht gar nichts«, sagte sie, »aber vielleicht auch alles.
    Janet Larson alias Katrina Litkowka wurde bei einem Autounfall getötet. Es hieß, sie hätte getrunken und sei mit ihrem Wagen von der Straße abgekommen. Aber sie hatte auch die Angewohnheit, Affären mit vielen Schülern der Academy anzufangen. Eine davon war die mit dir.« Sie schwieg kurz, dann ergänzte sie: »Und eine auch mit mir.«
    »Wie? Ihr hattet was miteinander? Janet und du?«
    »Die Kurtisanen-Ausbildung in der Academy schloß auch die Unterweisung ein... Frauen zu befriedigen«, sagte sie. »Es gehörte dazu. In erster Linie waren Janet und ich allerdings einfach nur befreundet. Ja, verdammt, Freundinnen. Sie hatte offensichtlich einen ziemlich teuren schottischen Whisky getrunken. Zwar war ihr Alkoholspiegel im Blut nicht besonders hoch, aber trotzdem galt die Sache als Unfall infolge von Alkoholgenuß. Verdächtig blieb dieser Whisky. Ein Lieferfahrer der Academy gestand, daß er mit ausländischen Schmuggelspirituosen oft Geschäfte mit Schülern und Angestellten gemacht habe. Einer der Namen, die er nannte, war deiner.«
    Sie umfaßte ihre Waffe fester. »Die Untersuchung erstreckte sich auf alle Liebhaber Katrinas. Alle wurden offiziell entlastet.
    Bis auf dich. Die Ermittlungen gegen dich wurden aber nicht weitergeführt, weil du kurz zuvor ja in die Vereinigten Staaten eingeschleust worden warst und in die Air Force Academy.
    Und nach einiger Zeit schlief das Interesse an dem Fall auch ein.
    Katrina Litkowkas Mörder wurde nie gefunden.«
    »Ich weiß wirklich nicht, was das alles mit mir zu tun haben soll«, sagte Maraklow. »Beschuldigst du tatsächlich mich, sie ermordet zu haben? Jetzt, nach all den Jahren, willst du einen Mord aufklären, der vor über einem Jahrzehnt und zehntausend Meilen weit weg von hier geschehen ist - oder sein soll?«
    »Es gibt keine räumlichen Beschränkungen für die Fahndung nach einem Mörder«, sagte sie und hielt das Blatt hoch. »Ich habe noch mehr ermittelt, Mr. Kenneth James. Da gibt es beispielsweise einen Bericht eines KGB-Agenten, der dir bei der Ermordung des echten Kenneth James in Hawaii behilflich war.
    Er hat berichtet, daß der sterbende Amerikaner noch zwei Morde beichtete: den an seinem kleinen Bruder und den an seiner High-School-Freundin.«
    Maraklow trat einen Schritt vorwärts. Die Pistole zitterte nicht einmal. »Musi, ich verstehe noch immer nicht. Was hat das alles mit dem zu tun, was hier vor sich geht? Ja, natürlich, der echte Kenneth James hat seinen Bruder umgebracht, das hat er zugegeben. Er war nur noch Sekunden vom Tod entfernt, als er auch noch gestand, seine Freundin

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