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Anthologie - Das Lotterbett

Anthologie - Das Lotterbett

Titel: Anthologie - Das Lotterbett Kostenlos Bücher Online Lesen
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anguckst, kommt die Fürsorge und buchtet dich ein. In eine Anstalt. Und ich darf sie auch gar nicht zeigen. Mach’ ich’s trotzdem, bin ich unartig. Und was kriegt der, der unartig ist?«
    »Haue«, flüsterte ich erschrocken.
    »Genau das. Mächtig viel Prügel. Mama hat gesagt: ›Wenn du sie jemandem zeigst, kriegst du so das Fell voll, daß du nicht sitzen kannst.‹ Aber sie weiß ja nicht, daß ich dir Lissy zeigen will, also kann sie mich deshalb auch nicht versohlen. Darum mußt du sie dir angucken.«
    »Muß ich?« fragte ich und schloß die Augen. Sie war mir dicht auf den Leib gerückt und duftete nach Mädchen und Seife, ein kleines, schmusendes Weibchen, bereit, ihre Arme um mich zu schlingen.
    »Na, jedenfalls hast du deine Prügel verdient, wenn du mich Lissy sehen läßt.«
    Sie kicherte. Ihre Augen glänzten.
    »Sie ist so niedlich und weich, wie eine kleine Maus. Wenn du mich richtig toll vertrimmst, darfst du sie auch anfassen.«
    Ich merkte, daß ich nahe daran war, einen Herzschlag zu kriegen. Mein Pimmel wühlte oben am Hosenbund herum. Lina starrte unverhohlen auf meinen Schlitz, wohl wissend, was dahinter geschah.
    »Wir könnten mächtig viel Spaß haben«, sagte sie. »Ich bin nämlich kein bißchen brav. Und ich verdien’ viel Haue. Jeden Tag. Aber nicht Mama soll mich verprügeln, das soll ein Junge tun. Weil ich so garstig bin.«
    Sie beobachtete mich aus den Augenwinkeln. Sie glitzerte und bebte in einem geheimen Sturm. Man konnte fast glauben, daß er aus ihr herausbrausen und Bäume knicken würde.
    »Oh, und wie ich schreien werde! Aber nicht so laut, daß uns jemand hört. Nur so kleine, leise Schreie. Und dann werde ich mich zu deinen Füßen winden, aber erst mal zeig’ ich dir Lissy.«
    Mir war, als schwelle mein ganzer Körper, zuerst die Zunge, die keinen Platz mehr im Mund hatte, dann mein Pimmel, der sich wie ein Laternenpfahl anfühlte.
    Lina brach jetzt Zweige ab. Sie wählte lange und gründlich. »Sie müssen biegsam sein, dann ziehen sie am besten«, sagte sie. »Was anderes verdiene ich ja nicht. Du darfst mich nicht schonen. Schließlich bin ich unartig und böse, weil ich dir Lissy zeige, aber du bist ja ein Mann und willst sie sehen.«
    Ich reckte mich vor Stolz.
    Die Augen auf meinen Hosenstall gerichtet, sagte sie: »Von jetzt an werden wir ein Geheimnis zusammen haben.«
    Sie schälte die Gerten und band sie zu einer Rute zusammen. Dann probierte sie einen Schlag durch die Luft, man hörte einen sausenden Laut. Ihre Augen waren groß und starr geworden, es sah aus, als schlafwandle sie. Jetzt begann sie sich auszuziehen. Langsam ließ sie ein Kleidungsstück nach dem anderen fallen wie eine Blume, die ihre Blütenblätter verliert, bis nur noch der Stengel übrig ist. Aus den Kleidern wuchs ihr kleiner Körper hervor. Sie hatte einen glatten Bauch, auf dem noch keiner gelegen hatte. Die Brüste standen vor. Die Möse sah wirklich aus wie eine kleine Maus. Jetzt setzte sie sich auf den Boden und machte die Beine breit – ich konnte geradewegs hineinsehen. Die rosaroteste Spalte. Sie guckte selbst hinein, wir steckten die Köpfe zusammen und schauten. »Da drinnen geht es nicht weiter«, sagte sie. »Irgendwas sitzt davor.« Sie pulte mit dem Finger daran. »Ich werde mir den Finger einschmieren und reinstecken und diese Haut da kaputtmachen. Das soll kein Junge machen. Das will ich selber mit dem Finger machen.«
    »Was?« fragte ich. »Aber das wollen die Jungs doch.«
    »Keiner nimmt mir meine Jungfernschaft mit seinem Pint«, erklärte sie eigensinnig.
    Ich begriff sie nicht. »Warum denn nicht?« fragte ich dumm.
    »Das verstehst du nicht.«
    »Nein, tu’ ich wohl nicht«, sagte ich lahm. »Hast du denn Angst, daß es weh tut?«
    »Das komische ist«, sagte sie grübelnd, »daß ich die Möse gar nicht da habe… bei mir sitzt sie in den Pobacken, alles zusammen, kannst du dir das vorstellen? In meinen Schinken brennt es wie Flammen, wenn du mich ansiehst. Als ob ich auf einem glühenden Rost sitze.« Sie wälzte sich auf den Bauch. »Schlag mich, peitsch mich, gib mir, was ich verdiene!« wimmerte sie. »Wenn du wüßtest, wie böse ich bin. Ich bin das Letzte auf der Welt. So ein Miststück wie mich gibt es nicht noch mal. Wenn ich früher gelebt hätte, dann hätte man mich auf dem Scheiterhaufen verbrannt, und das wäre herrlich gewesen, einfach himmlisch! Oh, ich hätte den brennenden Pfahl befickt, im Beisein aller Leute.«
    Sie kroch zu meinen

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