Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Anthologie - Das Lotterbett

Anthologie - Das Lotterbett

Titel: Anthologie - Das Lotterbett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
Uhr, Zimmer fünf«, stand bloß darauf. Sie hatte keine Ahnung, wer auf Nummer fünf wohnte.
    Den ganzen Tag versuchte sie das herauszukriegen, indem sie die Männer musterte, von denen sie glaubte, daß sie ein Auge auf sie hätten, aber keiner zeigte das geringste Interesse. Das Ganze war ein Geheimnis.
    Sie wußte, daß Bertil es nicht sein konnte, denn er hatte Zimmer zwanzig. Das enttäuschte sie. Sie wäre gern wieder mit ihm zusammengewesen. Sie erinnerte sich an seine festen Hände, seinen starken Schwanz und seine saugenden Küsse. Keiner der Männer konnte Bertil übertreffen.
    Als sie nachmittags ausruhend auf ihrem Bett lag und ihre Gedanken weiterhin um den neuen, geheimnisvollen Freier kreisen ließ, berührte ihre Hand mechanisch ihren Venusberg und spielte durch die dünne Seide des Höschens mit dem lockigen Haar. Nein, sie wollte sich das Vergnügen an der rätselhaften Zusammenkunft nicht verderben sie war zwar jetzt vollkommen ruhig und gewappnet gegenüber jeder Überrumpelung hier, denn sie wußte ja inzwischen, welche Einstellung in der Pension herrschte, aber sie hatte keine Lust mehr zum Onanieren. Mit einem Mann war es schöner…
    Sie öffnete eine kleine Dose, nahm eine Pille heraus und schluckte sie mit Wasser. Ein Glück, daß sie sich das Antikonzeptionsmittel für alle Fälle besorgt hatte, früher hatte sie keine Verwendung dafür gehabt, aber jetzt kam die Pille ihr sehr gelegen. Sie hatte nicht die Absicht, sich etwas »Unvorhergesehenem« auszusetzen…
    Nachmittags spielte sie Krocket mit den anderen Jugendlichen, auch die beiden zwanzigjährigen Burschen waren darunter, auf die sie bei ihrer Ankunft so geringschätzig herabgeblickt hatte. Sie benahmen sich wie alle in ihrem Alter, sprachen meistens miteinander und vermieden es, sie direkt anzusehen. Von ihnen konnte es keiner sein.
    Aber wer?
    Der Glatzkopf, der unablässig las? Männer ohne Haare wirkten immer erregend auf Ann-Sofi, sie mußte dabei an Yul Brynner denken. Je mehr sie seinen Kopf betrachtete, um so mehr hatte sie den Eindruck, er ähnle, so blank und aufgeschwollen, einer riesenhaften Eichel, dem obersten Teil des männlichen Gliedes…
    Sie hätte nichts dagegen, mit ihm ins Bett zu gehen. Fast zitterte sie bei dem Gedanken, seinen kahlen Kopf zu streicheln…
    Das wäre, als läge sie mit einem Schwanz, dessen äußerste Spitze sein blanker Schädel war.
    Warum saß er unentwegt allein da und las pausenlos? Was las er eigentlich? Sie strich ihr Haar aus der Stirn und verließ den Krocketplatz. Wo war er denn jetzt?
    Sie wanderte eine Weile herum, suchte ihn überall und erregte sich dabei sexuell immer mehr bei dem Gedanken an ihn. Ob nun er es war oder nicht, der sie begehrte, sie wollte ihn auf jeden Fall haben…
    In ihren früheren Fantasien während des Onanierens hatte sie oft an einen Lehrer gedacht, der einen ebensolchen Kahlkopf hatte. Während seiner Lektionen hatte sie oft seinen Schädel fasziniert angestarrt und kein Wort von dem gehört, was er sagte. Die Jungen in der Klasse verblaßten neben dieser riesengroßen, glänzenden kahlen Eichel von Kopf…
    Die Eicheln der Jungen, mit denen sie bisher lediglich beim Petting Kontakt gehabt hatte, erschienen ihr klein und unbedeutend gegenüber diesem Riesending. Bertils Eichel hatte ihr eine ungeahnte Wollust geschenkt, und sie stellte sich vor, daß ein Mann, dessen Kopf ihr einen so brennenden sinnlichen Reiz beim bloßen Betrachten gab, sie noch viel wunderbarer zufriedenstellen konnte…
    Sie hatte stets ein Foto aus einer Zeitung, das einen überdimensionalen Penis vorstellte, zu Hause unter ihrem Kopfkissen gehabt, wenn sie onanierte. Während sie sich selbst an der Klitoris kitzelte, hatte sie es vorgeholt und mit dem erregenden Bild vor Augen vor Genuß gestöhnt und ekstatische Worte vor sich hingemurmelt, bis sie einen Orgasmus bekam. Es war immer der Anblick der glatten, bläulichen Pflaume ganz vorne am Glied, der ihr die stärksten Lustgefühle gab. Sie war geradezu eichelfixiert…
    Mehrere ihrer Mitschülerinnen liebten es nicht, sich Fotos von stehenden Schwänzen anzusehen. Sie zogen die ruhigeren Bilder von hängenden, schlaffen Penissen vor. Die wirkten auf sie ungefährlicher.
    Wenn Ann-Sofi auch für jene Darstellungen einiges übrig hatte und sich in der Fantasie ausmalte, wie es wäre, wenn sie ein so schlaffes Glied dazu reizen könnte, sich zu erheben, so war es doch immer der bereits große und steife Schwanz, der sie

Weitere Kostenlose Bücher